an anderer Stelle habe ich schon die Korelle 3x4 vorgestellt. Unter der Bezeichnung Korelle bot Kochmann noch eine Reihe weiterer Kameras an – Rollfilmkameras unterschiedlicher Formate, auch die Reflex-Korelle, eine Spiegelreflexkamera, sowie eine Plattenkamera Korelle-P. Hier soll die Korelle im Format 6x6 vorgestellt werden. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine gewöhnliche Faltkamera:
Wenn man sie öffnet, offenbart sich die besondere Konstruktion:
Es handelt sich um eine Knickspreizenkamera mit zusätzlichem Deckel. So wird dem Problem begegnet, dass bei Spreizenkameras das Objektiv sonst immer ungeschützt ist. Beim Fotografieren muss man aufpassen, dass man den Deckel nicht versehentlich vor das Objektiv klappt.
Der Clou findet sich auf der Rückseite: Ein Zählwerk mit recht groß dimensionierter Anzeige!
Der Film wird mittels Rotfenster auf Bild 1 gedreht, danach übernimmt das Zählwerk (das über eine Walze betrieben wird). Hintergrund dürfte sein, dass die Rollfilme 120 (die von deutschen Herstellern als B-II 8 bezeichnet wurden und primär für 6x9 vorgesehen waren) seinerzeit noch keine Bildnummern für 6x6 besaßen (die 1929 erschienene Ur-Rolleiflex war ohnehin noch nicht für den 120er bestimmt); es musste für dieses Format also ein Zählwerk konstruiert werden. Die dicken Balken teilen die Anzeige in Segmente von je drei Aufnahmen; der Zeiger selbst ist klein (er steht hier auf 3).
Ansonsten ist die Ausstattung der Kamera normal, sieht man vom recht lichtstarken Objektiv ab: Verbaut ist ein Tessar 2,8/7,5 mit Frontlinseneinstellung in Ring-Compur mit Selbstauslöser. Es gibt einen umlegbaren Fernrohrsucher und einen Zubehörschuh auf der Oberseite. Die Korelle 6x6 kam 1932 auf den Markt und kostete in dieser Bestückung 112 RM.
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