Unbekante Lloyd Folding Pocket für Rollfilm und Glasplatten
Hallo
ich möchte euch eine Laufbodenkamera vorstellen, die (jedenfalls für mich) einige Merkwürdigkeiten aufweist.
Die Kamera besteht aus Holz und einer Aluminiumlegierung für die tragenden Teilen.
Das Format des Rollfilms müsste der 118 oder 122 von Kodak sein (8,26x10,8/13,34). Zeiten sind von B,T, 1/100, 1/50 und 1/25stel Sekunde. Blende 48, 24, 12 und 10. Dann hört die Skala auf, die Blende ist aber nur bis ca zur Hälfte geöffnet. Die Anordung der Blendenwerte auf der Skale würde allerdings noch weitere Werte zulassen. Entfernungseinstellung 2,3,4,5, 10 und unendlich. Ich denke in Meter. Der Drahtauslöser ist professionell am Auslöser der Kamera verbunden. Wenn man ihn drückt, zieht sich der Draht zurück. Kannte ich auch noch nicht Über den Hersteller sind auf der Kamera keine Informationen vorhanden.
Den Verschluss des Rückteils war meiner Meinung nach nur bei den Folding Pocket Kameras von Kodak üblich.
Hier der spartanisch ausgeführte Laufboden.
Für Kodak Kameras aus der Zeit völlig unüblich, ich kenne sie eigentlich nur in opulenter Inzenierung.
Die einzigen Buchstaben auf der Kamera, BAUSCH & LOMB OPT. CO. PAT. APPD. (vordere Linse ist abgeschraubt) Blende offen, Blendenhebel ganz links.
Blende 44, mit 10 Blendenlamellen. Spezialität von Bausch & Lomb.
Im inneren fein lackiertes Holz, die Nummer ist die zweite schriftliche Information auf der Kamera.
Die Spreizen sind fast identisch mit denen an einer Kodak No.3 Folding Pocket, Mod. E3 aus meiner Sammlung
Spulenhalter mit Spulen können komplett herausgezogen werden.
Führungsnut für den Spulenhalter.
Eingesetzte Spulen und Lichtschutzt aus schwarzem Samt (unterhalb der Rollfilmebene) für Filmplatten.
Rückdeckel mit herausschiebbarer Holzplatte
Sicherrung der Holzplatte.
Rückendeckel mit herausgenommener Holzplatte.
Für die 3A Pocket Folding für Kodak gab ein Combination Back, das war ein Glasplattenadapter. Das war eben diese spezielle Rückwand. Da dieser optinal war glaube ich nicht dass in der Kamera standartmäßig der samtene Lichtschutz vorhanden ist.
Die Glasplattenerweiterung muss bei meiner Kamera irgendwie abgesenkt worden sein um an den Lichtschutz anzuschliesen, da das Teil ja von oben auserhalb der Kamera eingeschoben wurde.
Wie gesagt, viele Merkwürdigkeiten, für mich zumindest . .
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Re: Unbekante Lloyd Folding Pocket für Rollfilm und Glasplatten
Hallo, interessante Kamera, mich würde interessieren wie du auf Kodak kommst, abgesehen von den Spulen erinnert mich an der Kamera nix an Kodak, ich würde mich da nicht festlegen wollen, zumal eigentlich alle Kodak Kameras irgendwo Kodak draufstehen haben :-)
Re: Unbekante Lloyd Folding Pocket für Rollfilm und Glasplatten
Ja, bei den alten Kodaks seht mindestens 8 Mal der Name, 5 mal Rochester und 20 Patente. Das stimmt schon. Ich mach morgen mal Vergleichsbilder von ein paar Details. Kann natürlich schon sein dass ich mich irre. Grüße und bis morgen
Re: Unbekante Lloyd Folding Pocket für Rollfilm und Glasplatten
Hallo Uli,
ich erkenne eine deutliche Ähnlichkeit (ausser dem Objektivblock mit Verschluß) mit einer Lloyd Rollfilm / Platten-Kamera von 1910. Standartenhalterung, Laufboden, Scharnier, Winkelsucher, Justierknöpfe, Stativgewinde im Deckel, alles passend.
Gefunden im Abring Band 1 , Exponat 370
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.