Hallo, dies war mehrere Jahre lang meine Lieblingskamera für s/w Bilder mit höchstempfindlichen Filmen. Der eingebaute Entfernungsmesser garantierte scharfe Bilder. Noch immer funktionieren (nach Gehör) alle Zeiten. Daten:
Baujahr: 1954-1958; Preis etwa 300 DM
Format: 6 x 6 cm Rollfilm.
Objektiv: Tessar 1:3,5/75 mm, Schärfentiefetabelle. 1,2 Meter - unendlich.
Aufnahmen: 12
Blenden: 3,5 - 22
Verschluss: 1/500 bis 1 Sek, B.
Belichtungssystem: Synchro Compur, Verschluss muss extra gespannt werden.
Blitz: M und X
Belichtungsmesser: nein
Filmzählwerk: ja, mit Ende-Erkennung und Rückstellung bei Einlegen des Films
Sucher: Durchsichtsucher mit eingespiegeltem Messfeld für Entfernungsmessung
Filmtransport: Normaler Drehknopf
Entfernungsmesser: ja
Selbstauslöser: nein
Film-Empfindlichkeiten: alle
Film-Typ: 120
Filmtyp-Merkscheibe: Ja
Besonderheiten, Sonstiges: Anschluss für Drahtauslöser, Stativgewinde
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
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Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Wenn ER auch noch ein paar Beispielfotos liefere, verspreche ich, wie bei fast allen Vorstellungen von IHM, die fünf Sterne reinzudrücken ;) .
Huh, was ist übrigens unter einem Tessar von Zeiss-Opton zu verstehen? Und der Meßsucher ... von irgend so einem Modell müssen die Leute von Seagull die Konstruktion von ihrem Falter 203 abgekupfert haben, die Kamera mit dem miesesten Objektiv, das ich je hatte, einen Kilometer unterhalb einem Adoxar 6.3 angesiedelt. Die Zahnung kratzte lauter als meine fünf chinesischen Winkelschleifer der 18-Euro-Klasse in Betrieb (und die waren's wirklich, also Klasse). Die Russen haben dagegen so'n Zeiss-Modell mit 'nem Prismenkeil am Objektiv, also ohne mechanische Übertragung, übernommen. Und eine russisches Objektiv hat noch selten jemand schlecht beurteilt.
einen 2006 abgelaufenen HP5 aus dem Kühlschrank habe ich am Morgen bald nach Sonnenaufgang in der Kamera ausprobiert. Überbelichtung ca. 1 Blendenstufe, wenn der Verschluss noch richtig funktioniert. Entwicklung 4 1/2 min in Ultrafin flüssig 1:10 bei 20°C und alle 3 sec Kippen.
Gesamtansicht (Entfernung bis zum Horizont etwa 2 km.)
Oh, wie schön! :) Ja, meine Fresse ... die Bilder brauchen sich vor etwas wie einer Olympus C-5050Z (die für mich ca. den Eckpunkt bedeutet, wo die Digitalkameras an die Analogtechnik anknüpften) nicht zu schämen! Edit, nach Ansehen des zweiten Bildes: Hmm, das Ultrafinzeug (ist das immer noch dasselbe wie zu meiner Schülerzeit?) sollten die Minoxjünger vielleicht doch noch in Betracht ziehen, wenn sie kein Original-Labor finden.
mir gefällt auch an der Super Ikonta III der eingebaute Entfernungsmesser. Der macht es möglich, auch bei großen Blenden den Schärfepunkt genau auf das gewünschte Motiv-Detail zu legen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Ein Leben ohne Facebook ist möglich.
die Olympus C-5050 war auch die erste Digitalkamera, die mich wegen ihrer Lichtstärke, Schärfe und vielen Einstellmöglichkeiten überzeugte. Ich habe sie mal wieder hervorgeholt und Vergleichsbilder gemacht.
Zunächst bei gleicher Bildbreite wie mit der Super-Ikonta,
dann mit Tele Einstellung der Olympus:
Leider ist beim 6x6 Format die Planlage des Films nicht immer optimal. Die schärfsten "6x6 Bilder" gelingen mir bei statischen Motiven als Panorama Bilder mit einer verschiebbaren Sony A7 an einer Linhof Kardan.
Die C-5050Z war ja auch die erste Digitalkamera in meinem Besitz, die ungefähr das hatte, was herkömmliche Kameras schon 70 Jahre vorher hatten ;) . Als da wären Anschluß für externen Blitz (ich liiiebte den PUFF! meines Metz 45CT, wenn viele nichtsahnende Leute um mich rum sind - damit habe ich anläßlich unserer Gewerbeausstellung schon eine ganze Messehalle entvölkert, nee, ausgeleuchtet, anbei allerdings mit einer Finepix 2900MX-2900Zoom zusammenarbeitend), einstellbare Blende oder Zeit, und ich glaube, es waren beim Blitzen noch ein paar Tricks zur besseren Mischung von Hintergrundlicht und angeblitzten Sachen möglich. In der Bildschärfe und ihren Fähigkeiten habe ich sie als ungefähr den gehobensten Voigtländer Kleinbildkameras (Synchro-Compur, Skopar) ebenbürtig empfunden. Die aber konnten weder Tricks wie Zoom-Tele, Serienaufnahmen, Dokumentation von Datum und Aufnahmewerten, noch die Empfindlichkeit zulasten der Körnigkeit hochschrauben, dafür brauchte man schon Neofin und Konsorten.
Nachdem ich mich mit einer Philips ESP-80 aka Ricoh RDC 4300 als Webdesigner unsterblich blamiert hatte - das eingebaute Blitzchen konnte in einer Schmiedewerkstatt keine drei Meter weit etwas darstellen - war das nicht ganz unwichtig.
Zugegeben wischt jede Mittelformat-Kamera, angefangen bei meiner Adox Golf mit Objektiv 6.3, in derlei Vergleichen die Digitalen ziemlich lange vom Tisch, wie man am Korn, den Tonwerten und der Schärfe bzw. Brillanz sehen konnte.
nun habe ich auch die Zeiten bei meiner Super-Ikonta III gemessen: 1/500 ==> 1/250 s 1/250 ==> 1/190 s 1/100 ==> 1/85 s 1/50 ==> 1/32 s 1/25 ==> 1/14 s 1/10 ==> 1/6 s 1/5 ==> 0,26 s 1/2 ==> 0,67 s 1 ==> 1,5 s Mit diesen Werten bin ich zufrieden.
Anhand der Schärfetiefen Tabelle auf dem Objektiv bzw. in der Anleitung habe ich den für die Kamera festgelegten Zerstreuungskreis bestimmt. Aus Einstellung 2,0 m und 1,70 m bis 2,50 m bei Blende 8 erhalte ich etwa 1/14 mm! Ein 6x6 Bild entspräche damit einem 2,2 MPixel Bild. Natürlich kann das Tessar mehr. Die schlechte Planlage von 6x6 Filmen verhindert aber oft eine unter heutigen Gesichtspunkten "perfekte Auflösung".
Einen Test zur Auflösung habe ich mit einem neuen Ilford PanF Film gemacht. Gleichzeitig habe ich diese Bilder eines Hauses aus ca. 1 km Entfernung bei Blende 8 mit der Super-Ikonta und einer Sony A7 mit 75mm Brennweite gemacht:
Die Auflösung mit der Sony A7 ist etwa 1,5 bis 2-mal so groß wie mit der Ikonta (mit PanF-Film), dafür wird aber mit Kleinbild nur etwa 30% der Fläche eines 6x6-Bildes erfasst.
Hallo, mich würde interessieren mit welchem Mittel du die Zeiten bestimmst hast, vor allem die kurzen. Ausserdem scheint die Kamera neben dem Transportknopf ein Fensterchen zu haben das zeigt wenn man knipsen kann, sprich eine Doppelbelichtungssperre, oder sehe ich das falsch?