Schwarz-weiss-Negativfilme entwickeln mit Caffenol
Hallo zusammen,
wie, was. Filme mit Kaffee entwickeln? Ja geht wohl und wenn man es richtig macht ganz gut. Entgegnung: Man kann doch noch überall fertige Hochleistungsentwickler bekommen. Stimmt, aber wie lange noch?
Eine alternative Methode ist der Selbstansatz der Entwicklerlösung mit Fast-Haushaltsmitteln. Zuvor der Hinweis: Ich habe das nicht selbst ausprobiert, sondern die Tipps dem Internet entnommen, insbesondere den Eintrag bei Wikipedia und folgende.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Re: Schwarz-weiss-Negativfilme entwickeln mit Caffenol
Hallo Rainer
Ich hatte zu erst gedacht das ist ein Aprilscherz. Sehe aber das gibt es wirklich. Mir fallen dazu Geschichten aus den siebzigern ein wo jemand mit Rheinwasser ohne zusätzliche Chemikalien SW-Filme demonstrativ entwickelt hat. Passt irgendwie. Ob das damals wirklich funktioniert hat, weiß ich aber nicht richtig.
Re: Schwarz-weiss-Negativfilme entwickeln mit Caffenol
Beispiel im Netz mit Caffenol zeigen sehr schöne Abstufungen. Was das Entwickeln im Rheinwasser betrifft, so habe ich beim Googlen nur süffisante Erwähnungen aus zweiter Hand gefunden. Die Grüne Verbotspartei sabotiert uns auch hier, indem heute die nötigen Stoffe, seine Filme gleich in der Natur am Ufer zu entwickeln, nicht mehr eingeleitet werden . Aber ich bin über https://www.fotoimpex.de/shop/images/products/gallery/DF_96_Monobath_1.jpg gestolpert: Fixier-Entwickler, der dem Ungeduldigen gleich ein paar Arbeitsschritte (und herumstehende Fläschen verderblicher Chemikalien) sparen kann. Das hieße wahrscheinlich, diesen Entwickler kaufen, Jobo-Trommel anschaffen, das Schlüsselloch vom fensterlosen Badezimmer abkleben, dann die Filme entwickeln, einscannen und wegschmeissen. Wenn ich bedenke, was eine digitale Mittelformatkamera oder ein Großbild-Rückteil kostet (meine Canon 5D samt Objektiven, Anschaffungspreise dividiert durch Anzahl Fotos waren auch nicht billiger als 13x18 Vergrößerungen in den 60er Jahren), ist das eine erwägenswerte Lösung.
Re: Schwarz-weiss-Negativfilme entwickeln mit Caffenol
Hier schreibt ein Autor zur Schnell-Entwicklung: "Ein Monobad entwickelt und fixiert die Spezialemulsion in ganzen 40 Sekunden, dann kommt der Film in den Infrarot-Trockner und nach zwei Minuten ist er fertig. Dermaßen kurze Entwicklungszeiten sind nur bei 40 bis 50 Grad zu schaffen. Da muss man mit Spezialfilmen arbeiten, denn ohne extra gehärtete Emulsion läuft die Gelatine bei solchen Temperaturen glatt vom Träger".
Quelle: mit den Suchworten "schnellentwickler wissen karl neumeier".
Früher hieß das z.B. Tetenal Monotenal. Historisch waren Monobad-Entwickler z.B. für Röntgenbilder, Luftbilder im Krieg, Zielfotos usw. gedacht. Der Autor kannte aber wohl den Trick nicht, den nassen Film durch Spiritus zu ziehen. Der Spiritus verdrängt das Wasser in der Schicht und verdunstet in Minuten, sodass der Film trocken ist. Früher hat man dann die eiligen Vergrößerungen gefertigt und den Film nachgewässert, heute wird man ihn wohl einscannen und wegwerfen.
Re: Schwarz-weiss-Negativfilme entwickeln mit Caffenol
Hallo zusammen,
also ich habe leider keine konkreten Spuren mehr zur Filmentwicklung nur mit Rheinwasser im WWW gefunden, nur Hörensagen-Hinweise. Ich kann mich aber noch genau ein einen Fernsehbeitrag erinnern, wo genau das gemacht und gezeigt wurde. Es war wohl so, dass ein KB-SW-Negativ-Film bei 45 Grad eine halbe Stunde in Rheinwasser entwickelt wurde. Das Wasser wurde irgendwo bei Köln entnommen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Re: Schwarz-weiss-Negativfilme entwickeln mit Caffenol
Hallo Foristi,
da das Thema Caffenol bisher nur sehr theoretisch behandelt wurde möchte ich mal kurz ein paar Ergebnisse liefern da ich diesen Entwickler sehr gerne nutze.
Alle Bilder wurden in Caffenol-C Stock entwickelt, sowohl Film als auch Abzug. Als Film hatte ich Agfa APX 100 in 135 und 120, als Papier Tetenal TT Speed. Das Schöne ist dass sich das Zeug von den Zeiten und vom Rhythmus her wie der gute alte Rodinal verarbeiten lässt. Alle Bilder sind nur mit dem Handy abfotografiert da ich gerade keinen ordentlichen Scanner zur Verfügung habe aber ich glaube man kann erkennen was möglich ist.
Praktica B100 - Prakticar 2,8/28
Praktica B100 - Prakticar 1,4/50
Kiev III - Jupiter 12 2,8/35
Praktica B100 - Prakticar 2,8/28
Kiev III - Jupiter 12 2,8/35
Praktica B100 - Prakticar 2,8/135
Kochmann Reflex-Korelle III - Xenar 2,8/80
Ich kann jedem nur raten selbst mal wieder die Dunkelkammer anzuwerfen und das tatsächlich mal auszuprobieren.