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Verschluß ...
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06.09.14 13:21
Laufboden

nicht registriert

06.09.14 13:21
Laufboden

nicht registriert

Verschluß ...

Hallo, alle miteinander,

Habe gerade einen Prontor-SVS entharzt.
Nein, habe ihn dafür nicht - wie's eine professionelle Werkstatt macht (bzw. machen soll) komplett zerlegt, nur geöffnet.
Es erscheint mir immer wieder als ein Wunder, daß so hinfällig wirkende Konstruktionen so lange funktionsfähig bleiben, obwohl schon ein ganz klein wenig Harz, Rost oder sogar ein wenig zuviel Schmiermittel ausreichen, sie hoffnungslos festsitzen zu lassen. Und die meisten Federn haben sogar jahrzehntelange Kellerlagerung überlebt.

Bei den Mechanismen zum Öffnen zwecks Wartung hat sich im Lauf der Zeit eine ganze Menge getan, und die Güte eines Verschlusses kann man gut daran erkennen, wie leicht und problemarm er zu öffnen ist. (Naja, zumindest dann, wenn man weiß wie's jeweils geht und aufpaßt, daß man alles wieder richtig zusammenbaut. Habe z.B. schon manchen Rädchen-Compur mit bis zur Unverwendbarkeit festgeschraubtem Rädchen gesehen - wenn man die so unscheinbare Sicherungsscheibe falsch herum einbaut, löst sich die Schraube nach ein par Zeiteinstellungen trotzdem).

Bei der Gelegenheit sagte ich meinem Sohn: "... Im Vergleich dazu die DDR-Verschlüsse. Bei denen sollen einem beim Öffnen gleich mehrere Federn entgegenhüpfen. Das Verschließen ist dann ohne Spezialwerkzeug schwierig bis unmöglich".
"Na gut" antwortete mein Sohn, "bei der DDR war es dann ja auch nicht mehr zu schaffen!" *)

Grüße, Laufboden

P.S.: Prontor-SVS ist nicht gleich Prontor-SVS, was seine Verwendbarkeit betrifft.
Das kommt von der zunehmenden Integration in Kameras. Z.B. dem einer Silette fehlen die früher üblichen Auslöser und für die Blitzsynchronisation hat er nur zwei nach hinten geführte Drähtchen.

*) Selbst die Anwendung von Spezialwerkzeug zur Herstellung des Originalzustands ist bei zweifelhafter Ausgangskonstruktion problematisch, man siehe die jüngsten Versuche eines "lupenreinen Demokraten" ...

Zuletzt bearbeitet am 06.09.14 13:29


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03.01.15 22:26
Laufboden

nicht registriert

03.01.15 22:26
Laufboden

nicht registriert

Schraubverbindungen - Zeitenrad auf Viertel nach zwei ...

Hallo alle miteinander,

Schraubenverbindungen gelten in der Maschinenbau-Technologie als lösbare Verbindungen. In der Praxis des Sammlers und kamerabastlers sieht das etwas anders aus. Sie können fürchterlich klemmen.
Aber wenn man hartnäckig ist und alle 'Tricks' mit Gefühl(!) und großer Geduld durchprobiert, zeigen irgendwann die meisten Schraubverbindungen ein Einsehen.

Die meisten.

Vor etwa zwei Jahren hatte ich aus der Bucht eine schön aussehende 6.5x9-Ihagee Laufbodenkamera gefischt.
Zweifellos war ich unvorsichtig dabei. Das Zeitenrad des Vario stand etwa, als Uhrzeiger gesehen, auf viertel nach zwei.
Soetwas ist normalerweise kein Problem, aber der Anbieter war ein Sammler ... und wenn so einer eine Kamera so anbietet, hat das einen Grund.
Das Objektiv saß fest. Unverrückbar. Habe alles ausprobiert, nichts half.
Der Vario ist nur von hinten zugänglich, den konnte ich also nicht ausräumen.
Und irgendwann vor einem Jahr putzte ich das Objektiv und mußte zum Wiedereinschrauben das Gewinde vorsichtig reinigen. Offenbar war ich nicht vorsichtig genug - am nächsten Tag saß die Blende (Papierblende) fest, etwas welliger Rand.
Klar, die war hinüber. Das machte andererseits die Sache leichter - dachte ich. Deutlich mehr Öl etcpp. erschienen möglich. Ein paar Wochen später drehte sich der Anschraubring plötzlich mit dem Objektiv ein kleines Stück und saß dann wieder fest. Zwei Tage später ließ sich das Objektiv drehen. Wäre die Blende noch o.k. gewesen, wäre's das gewesen. Stattdessen streikte - nicht sehr überraschend - auch der Verschluß. Der Anschraubring drehte sich leider mit dem Objektiv.
Nichts half. Anschraubringe sind noch seltener als halbwegs funktionierende Verschlüsse.
Vor ein paar Wochen fand sich ein Ibsor, in den das Objektiv der Ihagee paßte.
Ein wenig herrichten mußte ich ihn:

  • die zentrale Schraube des Zeitenrads war festgeteufelt, das Rad verstellte sich trotzdem.
    Ein relativ häufiger Fehler, der Grund ist simpel: das gebogene Sicherungsplättchen wurde von einem Bastler falschherum eingelegt. Zum Glück war die Schraube lösbar.
  • beim Entharzen des nur von hinten zu öffnenden Ibsor fiel mir ein winziges, lose daliegendes Schräubchen auf - es schien seltsamerweise nirgendwo hinzugehören. Alles wieder zugemacht, Verschluß zuerst fast o.k. - fast!
  • da das Zeitenrad sich ganz klein wenig seitwärts bewegen ließ, öffnete ich es wieder und fand den Fehler - das Schräubchen stammte von dort und war dem Bastler offenbar ins Innere gefallen. Ein Plättchen war nur einem Schräubchen festgedreht gewesen, das Spiel reichte dafür, daß die Zeiten von 1/50 bis zur Sekunde falsch abliefen. Und das freie Schräubchen im Inneren sorgte für zufällige Blockaden.

Gestern habe ich mit einem Minitool den Anschraubring zersägt - zusammen mit einem Teil des Vario-Gewindes. Aufpassen muß man da schon, um nicht z.B. den Kamerabalg mitzusägen.
Und danach wußte ich auch, warum der Anschraubring unlösbar festsaß - da hatte ein Künstler das ganze Gewinde lackiert, aber nur ganz, ganz dünn ...

So, und wie die Blende des Vario nach dem 'Baden' aussieht, möchte ich noch zeigen:

Ein fest zusammengebackener Ring, selbst die Behandlung im Mikrowellenreiniger änderte nichts daran ...
(Daß ich, nachdem sie erstmal kaputt war, nicht mehr auf sie achtete, sondern nur auf den Balgen, habe ich ja schon erzählt).

Grüße, Laufboden

Datei-Anhänge
gebadete_Blende.jpg gebadete_Blende.jpg (369x)

Mime-Type: image/jpeg, 54 kB

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