Stimmen die Belichtungszeiten Kleinbild ok? Fastbox hilft elektronisch
Hallo zusammen,
wer Interesse daran hat, ob bei seinen Kleinbildkameras, bei denen man hinten bei geöffneter Kamera via Filmbühne zum Objektiv blicken kann, die Verschlusszeiten noch stimmen, kann sich um die Beschaffung einen kleinen Geräts mit Namen Fastbox bemühen.
Ich will hier keine Werbung dazu machen, aber kann ein youtube-Video nennen, wo Stefan Wiesner seine ersten Erlebnisse mit analoger Fotografie sehenswert darlegt. In dem Video besucht er den Youtuber Steffen Schüngel, der an Video-Position 15:00 Min drei Verfahren zeigt, das letzte davon auch das Fast-Box-Gerät (relativ preiswert). Beschaffungsquelle wird in den Kommentaren von Wiesner zu seinem Video genannt.
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Re: Stimmen die Belichtungszeiten Kleinbild ok? Fastbox hilft elektronisch
In diesem Zusammenhang auch interessant:
Auf dieser Webseite eines anderen Verschlußzeit-Meßgeräts (für Großformatkameras) findet man im unteren Teil Diagramme zu den erlaubten Toleranzen von Verschlußzeiten nach DIN, ASA und den Vorgaben einiger Hersteller. Die "noch für gut" befundenen Toleranzen, speziell nach DIN/ASA, sind doch erstaunlich hoch.
Re: Stimmen die Belichtungszeiten Kleinbild ok? Fastbox hilft elektronisch
Moin, es ist schon viele Jahrzehnte her, aber ich habe einfach eine Fotozelle an's Oszi gehängt und (weiß ich nicht mehr) auf die andere Seite, Filmbühne oder Objektivöffnung, eine Lichtquelle.
Nachteil: man muß aufpassen, daß man das Nachbild im eigenen Auge sieht und auch nicht gleich wieder vergisst. Vorteil: der Idealverschluß öffnet sich binnen unmessbarer Zeit, bleibt genau die eingestellte Belichtungszeit offen und schließt sich augenblicklich wieder, und das kann man auf dem Bildschirm sehen. Nachteil des Vorteils: so einen idealen Verschluß gibt's garnicht. Ich glaube, die ostdeutsche Industrie musste sich einige Mühe geben, um diesbezüglich wenigstens ungefähr an die Güte der Compur-Verschlüsse heranzukommen. Habe ich das richtig in Erinnerung, dass der User "zeissikonweb" oder so mal einen Artikel darüber verlinkt hatte? Meine Weisheiten sind das Vorstehende nicht.
Mein erster fester Job war 1969 Verdrahter in der Schaltgerätefabik Zanders, Aachen. Nachdem die mitgekriegt hatten, daß ich mit meiner Exa1 viel experimentierte, hatten sie mir etwas Abwechslung verschafft (hat jemand hier schon mal 50 Gehäuse aus dem Lager geholt, 50 Platinen, ungefähr eine Million Lötösen zum einnieten, einen Stapel weiterer Bauteile, und sich beim Bau immer desselben Geräts 8 Stunden lang pro Tag das Gespräch der Kolleginnen über Handtaschen anhören müssen? Das Angebot in der "DDR", aus der man "rübergemacht" hatte, Preise beim Woolworth, Wunschträume beim Kaufhof, ... ...?) und mich die Anzeige auf den Oszi-Schirmen fotografieren lassen. Am nächsten Tag den entwickelten Film mitbringen..
Das ganze Fabrikprogramm beruhte auf einer Erfindung mit Schaltern in ungefähr "W" Form, die mit einem Klick umsprangen und nicht prellten. Das konnten die nach "Methode Nachbild erinnern" an ihren eigenen Oszis ungefähr sehen, aber mit Fotos dem Chef und letztlich dem Kunden nachweisen können, war natürlich besser. Düstere Ecke, Verschluß mit "B" öffnen, Schalter sein Werk tun lassen, "B" loslassen, fertig.
Meinen eigenen Hameg habe ich mal verkauft, mir aber vor ein paar Jahren einen unkaputtbaren, sowjetischen C1-54 für einen Pappenstiel gekauft.
Re: Stimmen die Belichtungszeiten Kleinbild ok? Fastbox hilft elektronisch
Dann ich auch kurz offtopic :
Bin seit einiger Zeit auch stolzer Besitzer eines Hameg-Oszilloskops (204-2). Wollte (will?) irgendwann mal in die geheimnisvolle Welt des UKW-Tunerabgleich einsteigen. Aber zu viele laufende Projekte...
Re: Stimmen die Belichtungszeiten Kleinbild ok? Fastbox hilft elektronisch
Hi, was macht eigentlich die Faszination der Oszis auf viele Leute aus? Nun, einerseits natürlich der Bildschirm. Zu der Zeit, als es noch keine Smartphones mit 1000+ Pixel großen Bildschirmen gab, konnte man kleine Mini-Guckis in Fernseherform kaufen, wie sie von Andenkenkiosken in Kurorten angeboten wurden: man schaute durch eine Linse und konnte sich durch eine Scheibe mit lauter bunten Landschaftsbildern durchklicken. Luxusversion war natürlich in View-Master: alles mögliche, und das noch dreidimensional. Andererseits (auweia, jetzt werden wahrscheinlich ein paar Leute meinen Benutzernamen notieren, um mich fertigzumachen wie unlängst wegen Postens des Fotos einer Märklin-Lokomotive...): ein Oszi ist ein Instrument, das Deppen wir mir (ausdrücklich, nicht ironisch) ganz klar zeigt, was sich bei einem elektronischen Vorgang im Bruchteil eines Augenzwinkerns wirklich tut. Wer glaubt, dass in der Steckdose eine Spannung von 220 (heute 230) Volt anliegt? Der Oszi zeigt es, die 230 kommen zusammen als Mittelwert von null bis 325 Volt. Was ich mir zunutze gemacht habe, um einem Kumpel einen Streich zu spielen - mit Diode & Widerstand aufgeladen und ein "AIEEE!" belohnte mich, als er nach dem harmlos auf seinem Werktisch herumliegenden Kondensator griff. Glaubt jemand im Haushalt, seine teure Unterbrechungsfreie Stromversorgung springe mit Wechselstrom ein? Ein Oszi an eine billige gehalten, und man sieht nur ... Rechtecke, die bei ihrem radikalen Spannungsanstieg nochmalige enorme Spannungsspitzen in einem Netzteil verursachen können. Diese USV produzieren keine Sinusspannung. Aber ausnahmsweise zurück zum Thema: ... bei dem einfachsten Kameraverschluß, an den ich mich erinnere und dem einzigen, bei dem ich das Prinzip, glaube ich, kapiert habe, fliegt eine runde kleine Scheibe vor einem runden kleinen Loch vor der Box-Linse weg, hier bei von 100 Prozent Überlappung bis zu einer schmalen Mondsichel und zurück, und das bewirkt natürlich ein vergleichsweise gemächliches Anschwellen der Lichtmenge und wieder ein beschauliches Abschwellen bis zur Schließung.
Keiner kann so schnell gucken, wie das einfachste Oszi einem die Helligkeitskurve vor Augen führen kann.
Re: Stimmen die Belichtungszeiten Kleinbild ok? Fastbox hilft elektronisch
Hallo zusammen,
na da haben sich ja hier off topic die "Richtigen" gefunden....
Da traue ich mich zum Hannes noch zu erwähnen:
Dein Zitat es ist schon viele Jahrzehnte her, aber ich habe einfach eine Fotozelle an's Oszi gehängt und (weiß ich nicht mehr) auf die andere Seite, Filmbühne oder Objektivöffnung, eine Lichtquelle.
Nachteil: man muß aufpassen, daß man das Nachbild im eigenen Auge sieht und auch nicht gleich wieder vergisst.
Mein schon erwähnter Hameg 107-7 war ja ein Bausatz, relativ preiswert, aber das Bildrohr war schon kostenintensiver. Deshalb war ich begeistert, als in der Funkschau plötzlich besagte Röhre sehr preiswert angeboten wurde. Erst jetzt konnte ich mir den Bausatz leisten.
Zügig zusammen gebaut und dann der erste Probelauf! Panik!!! Was war das? Ich hatte eine Bildröhre gekauft mit ZWEI Beschichtungen für flinke und NACHLEUCHTENDE Darstellungen, zweifarbig. Für Dich Hannes wäre das gut gewesen ....
Einige Jahre fummelte ich also unverdrossen beim Basteln mit den Ding herum. Man konnte wahnsinnig werden bei den beiden Leuchtspuren ........
Später kam der Hameg 207 zum Einsatz und schließlich dann der Philips PM3212 als Zweistrahler.
Re: Stimmen die Belichtungszeiten Kleinbild ok? Fastbox hilft elektronisch
Hallo zusammen,
meiner Meinung nach reicht die kostenlose App Shutterspeed völlig aus, um Verschlusszeiten zu messen. Zumindest genauso gut wie die im Video vorgestellte Foto Box. Shutterspeed wird von Schüngel nur in einem Nebensatz als "akustisches" Messgerät erwähnt und abgetan. Da hat er recht. Wenn man jedoch wie vom Entwickler empfohlen den Photosensor dazu kauft und in die Smartphone Kopfhörerbuchse steckt, hat man dasselbe optische Verfahren wie die Fast Box. Meine Tests mit Shutterspeed ergeben eine Genauigkeit von durchschnittlich ca. 2% Abweichung.
Ach ja, ein Oszilloskop (Tektronics) habe ich übrigens auch. Steht meistens unbenutzt herum:
Für die Fast Box spricht, dass es eine Stand Alone Lösung ist, für die man keine Smartphone braucht. Und die wirklich einfache Bedienung. Der Preis von 100 Euro ist dafür eigentlich auch ok.
Re: Stimmen die Belichtungszeiten Kleinbild ok? Fastbox hilft elektronisch
Hallo zusammen,
ja Shutterspeed ist so schlecht nicht, nutze ich seit Jahren, ist vielleicht bei der Akustik-Variante etwas kritisch zu ermitteln (Welche Zipfel sind nun die richtigen), aber es geht auch bei Kameras, wo man hinten nicht an die Filmebene herankommt, z.B. Leica III (usw).
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.