als es mit der chemischen Photographie losging, stand der Photograph hinter einem Stativ, vor sich die Plattenkamera, ein Tuch über den Kopf und betrachtete das Motiv (welches auf dem Kopf stand).
Bald kamen die Kameras mit einem Sucher. Das Gesicht des Photographen war dicht hinter der Kamera, man sah sein Gesicht nur noch teilweise.
Bei den Spiegelreflex-Suchern, sah man das Gesicht auch nicht mehr komplett, da der Photograph nach unten in die Kamera auf die dortige kleine Mattscheibe blickte.
Im Grunde blieb diese Haltung (nach unten blickend oder in das kleine Sucher-Fenster schauend) dann für viele Jahrzehnte so.
Erst mit Einführung der Digital-Photographie änderte sich das. Nunmehr sieht man Photographen (die jetzt Fotografen heißen) mit mehr oder weniger weit von sich gestreckten Armen (in Abhängigkeit mit der eventuellen Weitsichtigkeit), die versuchen das Displaybildchen zu deuten. In der Regel ist dabei das Gesicht des Photographen ganz gut zu sehen, wie er angestrengt das Display betrachtet.
Nunmehr erfolgt bei den (meisten großen) Smartphones und Tablet-PC-Varianten wieder die teilweise Abdeckung der Gesichter der Photographen. Es sieht schon ulkig aus, wenn Menschen irgendwo herumstehen, wieder die Arme mit dem Sowieso-pad / pod , etc weit von sich strecken und ihr Gesicht von der Hintergrundbeleuchtung des Großdisplay erhellt mit guter oder schlechter Auflösung knipsen...
Mir ist das bei einem Filmfestival-Schauspieler-Photo-Auftrieb aufgefallen, wo Jemand hinter der begehrten Schauspielerin stand und somit auch seine Kollegen als Nebeneffekt aufnahm, die wiederum die Schauspielerin ablichteten. Das sah schon merkwürdig aus: Einige Dutzend "Gesichter" der Photographen, die scheinbar aus Sowieso-Pads oder Tablet-PCs bestanden. Dort wo jeweils die Gesichter hätten sein müssen, waren stattdessen die Vorderseiten der Sowieso-Pads / Tablet-PC s zu sehen......
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Du hast die Veränderungen in der Haltung der Photographen treffend gut beschrieben. In meinem Archiv habe ich die passenden Bilder zu deinen Texten gefunden: (Zitate unter "-" von Rainer)
"Als es mit der chemischen Photographie losging, stand der Photograph hinter einem Stativ, vor sich die Plattenkamera, ein Tuch über den Kopf und betrachtete das Motiv (welches auf dem Kopf stand)." Mattscheibeneinstellung mit der 6x9 cm Linhof Technika 70 (ohne schwarzes Tuch - deshalb der verzweifelte Blick, um das kopfstehende Mattscheibenbild erkennen zu können)
"Bald kamen die Kameras mit einem Sucher. Das Gesicht des Photographen war dicht hinter der Kamera, man sah sein Gesicht nur noch teilweise." Mit der Kodak Retinette IIb am Auge
"Bei den Spiegelreflex-Suchern, sah man das Gesicht auch nicht mehr komplett, da der Photograph nach unten in die Kamera auf die dortige kleine Mattscheibe blickte." Krumm gebeugt, um durch den Lichtschacht der Praktica FX II das seitenverkehrte Mattscheibenbild zu betrachten
"Im Grunde blieb diese Haltung (nach unten blickend oder in das kleine Sucher-Fenster schauend) dann für viele Jahrzehnte so."
"Erst mit Einführung der Digital-Photographie änderte sich das. Nunmehr sieht man Photographen (die jetzt Fotografen heißen) mit mehr oder weniger weit von sich gestreckten Armen (in Abhängigkeit mit der eventuellen Weitsichtigkeit), die versuchen das Displaybildchen zu deuten. In der Regel ist dabei das Gesicht des Photographen ganz gut zu sehen, wie er angestrengt das Display betrachtet." Kompaktdigitalphotgraphen(innen) mit LCD Displays treten mitunter in Rudeln auf
Zum Glück schließt sich der Kreis wieder mit Digitalen Spiegelreflexkameras, die in aufrechter Haltung mit abgewinkelten Armen vor dem Gesicht gehalten werden müssen. Doch auch hier ist mit der Einführung von Lifeview immer öfter die Kamerahaltung mit gestreckten Armen zu sehen. Die Canon EOS wird trotz Digitalinnenleben wie einst vor das Auge gehalten
Das Stativ ist ein Gitzo Studex mit 3 Achsen-Neiger Nr. 1 aus Frankreich. Das Stativ braucht wegen der massiven Ausführung der 2-fach ausziehbaren Alubeine keine Querverstrebung.
Gewicht: 3,3 kg Maximale Arbeitshöhe: 185 cm Minimale Arbeitshöhe: 5 cm (durch umdrehen der Mittelsäule)
Ich habe das Stativ nach über 40 Jahren noch immer in Verwendung