Wenn ich es richtig einschätze, bin ich mit meinem Alter jenseits der 50 Jahre nicht gerade allein hier im Forum. Der Zahn der Zeit nagt. Beim einen hier, beim anderen dort. Bei mir ist es in erster Linie mal der Rücken, der mich schon seit einigen Jahren immer wieder ärgert. Bei meinen Streifzügen durch die Natur und überhaupt. In zivilisiertem Umfeld ist das kein Problem, denn dort finden sich überall Möglichkeiten sich mal einen Moment hinzusetzen, um die Knochen zu entspannen. Fünf Minuten reichen da bei mir schon aus, dann bin ich wieder einsatzbereit.
In der freien Natur, abseits von Wegen sieht das allerdings ganz anders aus. Umgefallene Bäume oder Baumstümpfe gibt es leider nicht überall. Und auf den Boden setzen? Wer weiss schon, ob man von dort dann überhaupt wieder hochkommt?
Deshalb hatte ich mir angewöhnt, einen ultraleichten Klapphocker an einer Schnur über die Schulter zu hängen und mitzunehmen. Das Sitzproblem war somit gelöst. Andererseits habe ich ja ausserdem i.d.R. noch zwei Kameras dabei, ein leichtes Stativ und je nach Länge der Tour auch noch eine Getränkeflasche. Um den Hals hängt meist ein Fernglas. All das baumelt dann zusammen an einem herum, was doch ziemlich nervt.
Ich weiss...das liesse sich auch mit einem Rucksack lösen, werden einige jetzt sagen, aber wenn ich erstmal etwas weggepackt habe, dann ist es ausser Reichweite und ich habe es nicht mehr schnell bei der Hand, wenn ich es brauche. Und so ein Rucksack nervt mich im Grunde genommen genau so sehr. Aber das muss ja jeder selber für sich entscheiden.
In einem schwedischen Laden mit allerlei Zubehör für Leute, die sich gern draussen in der Natur herumtreiben fand ich vor ein paar Tagen ein Ding, von dem ich wirklich begeistert bin. Ein Jagdhocker, einem einbeinigen Melkschemel nicht unähnlich, doch viel kompakter und deutlich eleganter. Eine Sitzfläche aus Leder bietet dies feine und auch robust wirkende Teil, dessen Sitzhöhe einstellbar ist. Einen verstellbaren Trageriemen hat es auch. Leichter als der alte Klapphocker ist es vermutlich nicht, doch viel bequemer zu tragen. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist allerdings das Ausbalancieren auf dem einen Bein, bis man eine bequeme und halbwegs sichere Sitzposition gefunden hat. Trotzdem erfüllt es seinen Zweck sehr gut. Inzwischen hatte ich schon mehrfach die Gelegenheit, dies auszuprobieren und kann es wirklich empfehlen.
Sitzen muss doch jeder mal bei einer Wanderung, ob mit oder ohne Rückenprobleme. Falls es solche Jagdstühle bei Euch nicht geben sollte und Ihr wollt auch gern einen haben...eventuell kann ich die Dinger für Euch hier besorgen und rüberschicken. Und nein, ich bekomme kein Geld von der Herstellerfirma für diese Zeilen. Ich schreibe das, weil ich es wirklich für ein sinnvolles Ausrüstungsstück für Naturfotografen und Wanderer halte.
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kannst Du damit wirlich entspannt sitzen ohne dass die Beinmuskulatur ständig angespannt ist?
Nimmst Du einen Baum als Rückenstütze?
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Hallo Rainer,
etwas angepannt bleiben die Muskeln natürlich in den Beinen, da man ja mit den Beinen stabilisiert. Andererseits tragen sie ja nicht mehr das gesamte Körpergewicht, was dann auch die Knie entlastet. Bislang hab ich drei Male auf diesem Ding gesessen und kann nur sagen, es hat auf jeden Fall den Rücken entspannt, was mir gut tat.
Einen Baum als Rückenstütze zu benutzen...eine gute Idee! Darauf bin ich selbst noch gar nicht gekommen.
Natürlich ist dieser Jagdstuhl auch nur ein Kompromiss zu einem richtigen Stuhl, aber kein schlechter, wie ich finde.
ich habe auch einen solchen Einbeinstuhl schon benutzt und das Anlehnen an einen Baum oder Zaun oder Mast dabei als durchaus angenehm empfunden. Teste das mal, wird Dir gut tun.