Hallo, mein Interesse an Boxen hat mich mal wieder dazu getrieben eine Box aus der Bucht zu fischen die mir ungewöhnlich vorkam. Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich beim bieten einige Details übersehen habe, zum Beispiel den fehlenden Transporthebel. Als sie heute dann da war, stellte ich fest das sie ungewöhnlicher ist als ich gedacht habe ( für eine Box, nicht falsch verstehen )
Es ist eine Box aus Pappe mit einem Mattscheibensucher und einem Hebel zum öffnen des Verschlusses, es gibt soweit ich sehen kann nur die Möglichkeit den Verschluss offen zu halten, also keine irgendwie definierten Verschlusszeiten. Sie hat kein Stativgewinde, keinen Griff, und ich denke eine Miniskuslinse. Innen liegt noch eine belichtete Glasplatte. Ich denke das es eine Box für je eine Platte war. Wobei man das einlegen und Herausnehmen wohl jeweils im Dunkeln erledigen musste.
Es war wohl zu ihrer Zeit die günstigst mögliche Kamera, nur leider ohne jede Herstellerangabe. Ich habe keine Ahnung wie ich das zuordnen soll, ich weiß das zwar und Ernemann und Yale gegen Ende der vorletzten Jahrhunderts solche Kameras bauten, aber da sie wirklich in gutem Zustand ist, kann ich mir nicht vorstellen das sie so alt ist, ich hoffe mal ihr könnt mir anhand der Bilder weiterhelfen.
Gruß Michael
EDIT: Hab sie gefunden, der Hersteller war Coronet, mit dem Suchmuster coronet cardbord Boxcamera ( muss man erstmal drauf kommen ) findet man einige Bilder. Das Baujahr habe ich leider nicht gefunden, würde aber doch recht am Anfang der Coronet Produktionszeit annehmen, also vielleicht 1926-30.
ich habe nur eine Pappbox von Coronet im Kadlubek gefunden (ohne Photo). Die wird mit rot oder schwarz und mit einem Sucher beschrieben und als Baujahr wird 1929 genannt.
Ist aber eine interessante Kamera hinsichtlich ihrer Einfacheit.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Hallo Rainer, das wird sie dann wohl sein, danke für die Info. Ja interessant ist sie in jedem Fall, einfacher geht es eigentlich nicht, wobei ich mich wirklich frage wie die Bilder waren, so ganz ohne Verschlusszeiten gehen ja eigentlich nur Langzeitbelichtungen, oder Blitzaufnahmen, ansonsten kann ich mir, vor allem ohne Stativ, nix vorstellen. Der schöne Zustand den die, und einige Kameras die ich beim Googeln gesehen habe, habe kann auch daher kommen das sie einfach nie benutzt wurden. Wenn man bedenkt das man nach jedem Bild die Platte wechseln musste, und das natürlich nur im Dunklen ging kein wunder, ich finde es auch witzig und irgendwie auch genial, einfach das ende des inneren Kartons als Auflage für die Platte zu nutzen. Gruß Michael
Hallo, danke für den Link. Stimmt ne Lochkamera hab ich nie versucht, reizt mich auch irgendwie kaum. Das mit den Objektivdeckeln wusste ich, allerdings waren ja auch die Empfindlichkeiten der Platten eine komplett andere Größe. Heute sind ASA 50 schon fast das untere Ende der Fahnenstange ( mal von irgendwelchen Spezialfimen abgesehen ) Die hab ich mir zum ausprobieren der alten Schätzchen besorgt :-) Aber eine interessante Kamera ist es allemal, und in jedem Fall ein Stück, in dem Fall Englische, Kamerageschichte. Wobei ich mittlerweile schon ein paar Knipsen von der Insel habe, irgendwie hatten die sehr interessante Kameras
Hallo, bei ner Lochkamera ist die Blende ja auch unwahrscheinlich klein, bei den alten Kameras ist bestenfalls 30 oder 40 drin, und gerade mein Lieblinge, also Boxen, haben oft ne Festblende bestenfalls aber 3 Blendenstufen, da währe ist Freihandbelichtung schwierig :-). Jetzt nicht Falsch verstehen, sicher ginge es mit den richtigen Lichtverhältnissen auch, und wie gesagt, Blitzaufnahmen sind immer drin , auf der Anwendungsanweisung zu einigen meiner Blitzpulverbeutelchen steht sinngemäß : Verschluss öffnen dann die Zündschnur anzünden, dann abwarten bis der Blitz kommt, danach Verschluss wieder schliessen :-), die Zeit soll dabei ausreichen ( als die Zündschnur ) um sich gegebenenfalls in Positur zu stellen. Gruß Michael
Hallo, mit ND Filtern geht es sicher,wobei ich da wohl basteln müsste wenn ich sie an eine von den älteren setze, ich hab nur nen Satz für meine Sony. Aber erstmal hab ich noch einige andere zu testen, im Moment überlege ich wie ich am besten normalen Film in eine 127 ger Kamera verfrachte, weil ich da einige habe die ich gerne mal testen würde, und 127 Film zum testen doch recht teuer ist, ausserdem würde ich gerne nur 2-4 Bilder machen müssen, also verkürzter Film.... und noch ein paar andere Baustellen. Ist natürlich alles kein Hexenwerk, kostet aber Zeit, die man erstmal investieren muss, aber naja, wird sich schon finden, vielleicht versuch ich ja tatsächlich mal einen Blitzbeutel.... unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen versteht sich, als ich mir die Anleitung durchgelesen habe, hab ich überlegt wie viele Wohnungsbrände wohl auf die Teile zurückgehen :-) Gruß Michael