technisch orientierte Fotolehrbücher sind aus Sammlerperspektive nicht zuletzt deshalb interessant, weil oft verschiedene Kameramodelle vorgestellt und eingeordnet werden, Hinweise zu ihrem Gebrauch gegeben werden und man auch eine ganze Reihe von Informationen über die zeitgenössische Praxis bekommt. (Dass man auch etwas über ästhetische Vorstellungen und den fotografischen Zeitgeschmack erfährt, ist nicht weniger reizvoll.)
Zu diesen Büchern gehört die folgende Einführung in die Spiegelreflex-Fotografie:
Walter Kross: Die sehende Kamera. Spiegelreflex-Apparate von heute und wie man mit ihnen arbeitet. Halle: Knapp 1934.
Wie schon auf dem Titelbild (das den Blick in den Sucher der zweiäugigen Foth-Flex zeigt) zu erkennen ist, werden nicht nur allgemeine Vorzüge der Spiegelreflexkamera erläutert, sondern man erhält einen Überblick über verschiedene ein- und zweiäugigen Modelle und das Zubehör. Da gibt es dann auch heute weniger bekannte Modelle wie eine Thienemann Uniflex (S. 64-65). Interessant daran sind die zeitgenössischen Bewertungen einzelner technischer Lösungen und die Marktübersichten inkl. der Preise. Die heute eher seltene Foth-Flex beispielsweise war mit 80 RM mit Abstand die billigste TLR auf dem Markt (S. 66-67). – Dass die Hersteller solche Publikationen zugleich als Werbemedium nutzten, ist allerdings nicht zu übersehen (das Buch enthält wie viele andere einen Werbe-Anhang), und das lässt die Darstellung im Text nicht ganz unabhängig erscheinen...
Daneben gibt es andere interessante Informationen zur Handhabung. So erfährt man beiläufig, dass panchromatische Filme von Kodak und Perutz mit einem Klebestreifen geliefert wurden, mit dem bei Kameras, die keinen Rotfensterverschluss besaßen, die Fenster abgedeckt werden konnten (S. 26). Das hatte ich vorher noch nirgendwo gesehen.
M.E. gehören derartige Bücher – dies ist nur ein Beispiel – zu einer Kamerasammlung.
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