Das Zeiss Ultron 1,8/50mm gehört zu den ganz wenigen Objektiven, die eine Konkave Frontlinse haben. Mir sind nur 3 bekannt: ein Canon FD 2,0/35mm S.S.C., ein Voigtländer 1,8/35mm für die Bessa R und dieses hier. Konstruiert wurde es bei Voigtländer von Dr. Albrecht Tronnier. Es würde zusammen mit der Zeiss Icarex verkauft (1968 bis 1972). Es soll 300 Linien/mm auflösen. Norman Goldberg schreibt in Popular Photography Juli 1969: "Chromatische Aberrationen so niedrig wie noch nie gesehen... Farbquerfehler nicht zu entdecken... Astigmatismus unmessbar...
Bildpunkts-Verschiebung aufgrund von Restbeträgen sphärischer Aberration zwischen f/1.8-5.6 bloß von 0.05mm... koma-bedingtes Streulicht war vollständig verschwunden bei f/5.6... auf der optischen Bank zeigen sich sehr hohe Kontrast-Leistungen, zählen zu den höchsten in meiner Erfahrungs-Praxis.
Die optimale Öffnung ist f/5.6, aber die Bildleistung bei f/2.8 ist gleich derjenigen der meisten anderen Objektive bei f/5.6. Bei f/4 übertrifft dies Objektiv die maximale Bildleistung von nahezu jedem anderen getesteten Objektiv dieses Typs. Die Bildleistung war bei unendlich besser als bei Nah-Entfernungen."
Typ: Normalobjektiv für Kleinbild-Spiegelreflexkameras
Modell: Zeiss Ulltron 1,8/50 mm
Hersteller: Zeiss Ikon
Baujahr: ca. 1970
Brennweite: 50 mm
Bildwinkel: 46,8° (KB) / 36,2° (APS-C) 1,8/50mm (6 Linsen in 4 Gruppen, Gauss-Typ, wie Planar)
Entfernungseinstellung: 0,45 m - unendlich
Blendeneinstellung: 1,8 - 16, automatisch, in halben Stufen
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Rainer:... ich finde immer wieder dir großen Linsenöffnungen dieser Objektive beeindruckend.
Hallo zusammen,
so lichtstark finde ich die 1,8 nun wieder nicht, gab es doch meines Wissens für viel Geld sogar 1,2. Für meine Voigtländer VSL2 von 1978 galt 1,8 als Standardobjektiv (Color Ultron, Brennweite 50mm), gegen Aufpreis war auch 1,4 lieferbar.
Bemerkenswert jedoch erscheint mir die konkave Frontlinse, derartiges sah ich bislang noch nicht.
das Voigtländer Color Ultron 1,8/50 für die VSL2, baulich mit dem Rollei Planar HFT 1,8/50mm, ist eine andere auch sehr gute Linse. Zur VLS2 gab es auch noch ein Voigtländer Color Ultron AR 1,4/55mm das baugleich mit Mamiya 1,4/55mm Objektiven war. Die beiden Linsen habe ich auch. Ich habe sie aber noch nie gegeneinander antreten lassen. Von Fuji, Konica, Minolta und anderen gab es 1,2er Objektive, von Canon und Nikon bis heute. Das Canon EF 50mm f/1,0 L USM habe ich vor Jahren bei ....... mal für 2500 ¢ gesehen. Das Leica Noctilux M 0,95/50mm kostet ca. 10.000 €. Das Aero-Ektar 2,5/172mm für Großformat Kameras ermöglicht Effekte eines umgerechnet 0,6/35mm Kleinbildobjektivs, das es aber nicht gibt.
jetzt - 4 Jahre nach Start der RX100-Varianten - ist die Ur-RX100 schon relativ preiswert zu bekommen. Schon das erstes Modell macht "rattenscharfe" Fotos. Das Display ist auch bei Sonnenlicht ganz gut zu betrachten, wegen den zusätzlichen Weiss-Pixeln. Sie gehört bei mir zu den Lieblingsmodellen, klein und gut.
nach 4 Jahren hat mich mal wieder das Interesse an konkaven Frontlinsen gepackt ...
SONY 35 mm f/2.8 ASPH (Sony SEL-35f28z) Olympus 2/50 Makro FT Zeiss Distagon T* 35mm/F1,4 ZM Leica M Ultron 1:1,7/35mm asph. Leica M Sony SEL 55 mm f/1,8 (Sony SEL-55F18Z) Vollformat Canon FD 35mm/2 SSC (radioaktiv, Thorium) Sony 35 mm f/1.8 (Sony SEL -35F18) Samyang AF 45mm F1.8 Sony FE LEICA SUMMILUX-M 1:1,4/35mm ASPH. Yongnuo 1,4/50mm Canon EF und Nikon
Diese Objektive habe ich heute gefunden ... alle mit konkaver Frontlinse.
dazu noch folgendes Zitat aus dem Systemkameraforum:
"Es ging bei vielen dieser Objektive um die Erhöhung des hinteren Abstandes letzte Linse - Film. Übertrieben gesprochen sind diese Normal- bzw Kurzbrennweiten in Wirklichkeit Teleobjektive (hinterer Teil) mit vorgesetztem Weitwinkelkonverter (vorderer Teil). Nachteil: größer und schwerer.Außerdem müssen zum Ausgleich von Farbfehlern bei Sammellinsen irgendwo im System auch Zerstreuungslinsen mit anderer Dispersion eingebaut werden."
Bei den Linsen für Mikroskope scheint eine konkave Frontlinse häufiger vorzukommen.
sind ja doch einige Objektive, die Du da zusammen gestellt hast. Klar, jedes Objektiv hat Vor- und Nachteile. Sind im Grunde immer Kompromisse die die Konstrukteure eingehen müssen. Schnell kann dabei der Aufwand groß werden. Insbesondere Zoom-Objektive sind wohl schwierig zu berechnen und bringen zwangsläufig in Abhängigkeit von Zoomfaktor, Film / Sensor-Format und Blenden bessere und schlechtere Abbildungsleitungen je nach eingestellter Brennweite.
Moderne Objektive für Digitalkameras haben es einfacher, weil die Prozessoren der Kameras so manche Fehler wegrechnen (Vignettierung, Kissen / Tonnen - Verzeichnung, Farbsäume, usw), sogar noch bei RAW.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Ein Leben ohne Facebook ist möglich.