[ iIa ] Zeiss Ikon Teleskopvorsatz zur Contaflex 1+2
Hallo zusammen.
Hier einige Worte zum Teleskopvorsatz für die ersten beiden Contaflexen. Nachdem die Kamera 1953 mit großem Erfolg eingeführt wurde, kam bald das Verlangen nach Wecheselobjektiven seitens der Kundschaft auf die Fa. Zeiss Ikon zu. Diesen Vorteil des Spiegelreflexprinzips hatte man bei der Konzeption der Contaflex leider keine Beachtung geschenkt.
Ende 1954 war es dann soweit: Das Teleskop 1,7fach wurde angeboten. Zum Preis von nur 230.- DM konnte man mit einer Brennweite von ca. 76mm auf Portraitsuche gehen. Doch Halt: eine Vorsatzstandarte für nur 25.- DM musste auch noch erworben werden um das Teleskop an der Kamera zu befestigen.
Danach hatte man mit dem 4 Linsigen Tessar Objektiv noch zusätzliche 6 Linsen und ca. 150g Mehrgewicht an der zierlichen Contaflex und die Abbildungsleistung ist, nun ja, recht bescheiden. Zeiss Ikon riet ausdrücklich zu einer "starken Abblendung" beim Benutzen des Vorsatzteleskops.
Es wundert schon, wenn man die damalige Kaufkraft, bzw. das Nettoeinkommen in Betracht zieht, dass sich überhaupt jemand dieses System leisten konnte oder wollte. Nach einem Katalog von 1955 kostete
Contaflex 1: 420.- DM
Bereitschaftstasche: 29.- DM
Teleskop 1,7 : 230.- DM
Standarte: 25.- DM
Lederbehälter für Teleskop: 18.- DM
Zusammen: 722.- DM
Das war 1955 mehr als drei Nettolöhne eines Facharbeiters.
Dennoch bin ich froh, dass wenigstens eines dieser Teile in meiner kleinen Sammlung Platz gefunden hat.
Die Schnittskizze zeigt den hohen Aufwand den man betrieb um zu einer Telewirkung zu kommen.
Die Bedienung ist denkbar einfach:
Die Standarte wird von unten her auf die Kamera geschoben, sie rastet selbsttätig ein und kann dort verbleiben. (passt in die Bereitschaftstasche) Das Standardobjektiv wird in die unendlich-Stellung gebracht. Das Teleskop wird aufgeschraubt und rastet selbsttätig ein. Jetzt kann am Teleskopaufsatz scharfgestellt werden. (Bereich ca. 1,5m - unendlich)
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