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Doppelanastigmat
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21.05.20 11:34
Rainer 

Administrator

21.05.20 11:34
Rainer 

Administrator

Doppelanastigmat

Hallo zusammen,

viele Platten / Laufbodenkameras nutzten ja bekanntlich das "Arbeitspferd" der Kamera-Optik den Anastigmat. Das waren Dreilinser, die chromatische Fehler und die Punktlosigkeit reduzierten. Ein richtiger technischer Sprung vom Ein- und Zwei-Linser.

Einige der erwähnten Kameras hatten einen doppelten Auszug und außerdem wurden Doppelanastigmaten verwendet, also zwei Anastigmaten gegeneinander bildeten das Gesamtobjektiv mit dann insgesamt 6 Linsen.

Man konnte die vordere Anasgstigmat-Gruppe herausschrauben und bei entsprechender Scharfstellung auf der Mattscheibe und genügend Balgenauszug Tele-Aufnahmen gestalten. Ich kenne das nur aus der Theorie, habe keine praktischen Erfahrungen damit.

Wer hat solche Aufnahmen gemacht und Musterfotos davon?

Mehr zu den Anastigmaten ist auch bei wikipedia zu finden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Anastigmat



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

Zuletzt bearbeitet am 21.05.20 11:35


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12.06.20 10:16
Rainer 

Administrator

12.06.20 10:16
Rainer 

Administrator

Re: Doppelanastigmat

Hallo Rainer,

es ist wohl so, dass einige Doppelanastigmaten ausdrücklich als solche benannt wurden, andere nicht. Es gab symmetrische und unsymmetrische Doppel-Dreier-Gruppen. Wie dem auch sei: Eigentlich sollte das Herausschrauben der vorderen 3-Linsengruppe (bei streng symmetrischem Aufbau) zur Brennweitenverdopplung führen. Allerdings wohl unter Verlust von Lichtstärke und Tiefenschärfe.


Ich konnte im WWW leider keine Musterfotos mit heraus geschraubter Frontgruppe eines Doppelanastigmaten finden, aber:

Warum in die Ferne schweifen, wenn es doch schon im BZF Fotos mit Telewirkung von Doppelanastigmaten gibt:

https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=1#1



p.s. Eigentlich müssten Anastigmate eher Anti-Anastigmate heißen, denn sie verhindern (reduzieren) Anastigmatismus?



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

Zuletzt bearbeitet am 12.06.20 10:24

12.06.20 10:26
Scannerhannes 

500 und mehr Punkte

12.06.20 10:26
Scannerhannes 

500 und mehr Punkte

Re: Doppelanastigmat

Astigmatismus ist im Thema Augenfehler die Erscheinung, dass ein Punkt unscharf abgebildet wird. Wenn ich mich richtig erinnere, entweder werden vertikale oder horizontale Linien aufgelöst, aber nicht beides. Korrekturbrillen haben also nicht nur ein konkave Form, sondern auch noch eine zylindrische überlagert, die in dem Winkel in die Brillenfassung eingeschliffen wird, in dem der Fehler im Auge auftritt.
Stigma, aus dem Griechischen, hat irgendwie die Bedeutung Wundmal, Punkt, Fleck, laut Duden eigentlich "Stich" (https://de.greeklex.net/lexikon/%CF%83%CF%84%CE%AF%CE%B3%CE%BC%CE%B1).
Stigmatismus wäre dann scharf, A-Stigmastismus unscharf?
Einen An-Astigmaten habe ich dann immer als eine Linse verstanden, die Nicht-Astigmatisch ist.
Bei Plattenkameras (also Scharfstellung auf Mattscheibe, allenfalls mit einer kleinen Hilfsskala) mit doppeltem Bodensauszug war es m.E. möglich und üblich, einen Sechslinser mit abschraub-barer Vorderlinse einzubauen, der damit zum Teleobjektiv (eigentlich nur: Fernrohrobjektiv) wurde. So eine habe ich auch mal gehabt, bis ich mich dann mehr auf eine mit Tessar konzentrierte (und nachdem mich die, nachdem ich als Selbständiger einen Unfall hatte, einen Monat lang finanziell wenigstens für's Essen über Wasser hielt, indem ich sie nach Frankreich gut verkaufen konnte, eine billige mit einem Dreilinser).
Teleobjektiv ist m.W. genau genommen eines mit einer zerstreuenden (?) Hinterlinse, dessen Baulänge, ab Filmebene gemessen, kürzer ist als die Brennweite.

Wer keine Teleaufnahmemöglichkeit mit Doppelanastigmat hatte, konnte sich ein Brillenglas (oder natürlich jede andere Linse) mit entsprechendem, konkaven Schliff in eine Steckfassung montieren, die den Auszug auch verlängerte (wenn er doppelte Länge hatte) und hat, wie bei Vorsatzlinsen bei Nahaufnahmen, gut daran getan, ein bisschen weiter abzublenden, um die resultierenden Optikfehler auszugleichen (um das stets scheibchenförmige Abbild eines Lichtpunkte, wie etwa eines Sterns, auf der Platte analog dem Blendendurchmesser zu verkleinern).

Zuletzt bearbeitet am 12.06.20 10:38

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