Von Pentax gab es zwei Makro-Objektive dieser Bauart, mit Brennweiten 100mm und 50mm. Letzteres wird hier vorgestellt. Es ist für seine Schärfe bekannt, randscharf bei allen Entfernungen schon bei offener Blende. Nach meiner eigenen Erfahrung zeichnet es schärfer als ein moderneres Normal- oder Kit-Objektiv. Das Objektiv ist rein manuell. Der Autofokus von Pentax-DSLR wird per Signalton oder Fokusfalle trotzdem ausgenützt und die Stabilisierung erfolgt sowieso kameraseitig. Daten Bauzeit: 1977-1984 Hersteller: Pentax K.K. engl. Pentax Corporation; vormals: Asahi Optical K.K.). Optischer Aufbau: 4 Linsen in 3 Gruppen (Tessar-Typ) Brennweite: 50mm Filmformat: 24x36mm auf 35mm Kleinbildfilm Blenden: 4 bis 32, 5 Lamellen, am Objektiv einzustellen (keine elektronische Übertragung an die Kamera) Blendenfunktion: automatische Springblende mit K-Bajonett Kürzeste Entfernung: 234 Millimeter Verkleinerung (eingraviert auf der Entfernungsskala): ab 2-fach Fokussierung: manuell, fast eine volle 360-Grad-Umdrehung. Verschoben wird das gesamte Objektiv. Das Filtergewinde dreht sich nicht mit. Belichtungsmessung: TTL im Programm AV Filtergewinde: 49mm Länge, gemessen: 54mm bei "Unendlich", 79.5mm bei 234 Millimeter Entfernung Durchmesser, gemessen: 63mm Gemessenes Gewicht: 167gr Besonderheiten: eingearbeitete Streulichtblende (Tiefe ca. 25mm) Erzielte Gebrauchtpreise: Schwergewicht auf 80 Euro, doppelt so teuer wie ein moderneres 50mm Pentax Objektiv mit Lichtstärke z.B. 1.8. Das 100mm Makro ist ein ganzes Stück über 100 Euro zu kaufen. Beides, wenn überhaupt ein Angebot auf dem Markt ist - die Objektive sind begehrt.
Pentax war ursprünglich der Name für die Spiegelreflexkameras mit Pentaprisma, das von der Firma Asahi erfunden worden war. Mit der Zeit verschwand die Firmenbezeichnung Asahi von den Produkten. Später wurde die Firma von Hoya aufgekauft und letztlich an Ricoh weiterverkauft.
An einer Pentax K20D wird die Blendenskala fast von dem weit vorgezogenen Pentaprismen-Gehäuse verdeckt.
Ein wunderschönes, langlebiges Objektiv aus Vollmetall
Der lange eingebaute Auszug macht Zwischenringe in weitem Umfang überflüssig. Auf das APS-C Sensorformat kommt bei dem größten Abbildungsmaßstab ein Motiv von 50x33 Millimeter formatfüllend und somit auch bei Ausschnittvergrößerungen überlebensgroß.
Dieser winzigen Schnecke geht es indiskret zuleibe. Bei einer Schnecke braucht man auch nicht zu überlegen, ob das 100mm Makro nicht durch seinen größeren Abstand nützlicher wäre, bei einer Libelle vielleicht schon. Der chinesische, vergrößernde Winkelsucher für kleines Geld ist bei den Makroaufnahmen sehr hilfreich.
Dieses Bild zeigt den Nachteil einer DSLR für Nah- und Makroaufnahmen: eine sehr geringe Tiefenschärfenzone. Auch wenn das Objektiv bis 32 abzublenden geht, kann man nicht alles auffangen - kleine Blenden kosten längere Zeit (übel bei Aufnahmen aus der Hand) oder mehr Bildrauschen bei höher gewählten ISO.
Ein flächiges Motiv wie diese antike Nähmaschinenspule mit einem Durchmesser von ca. zehn Millimetern wird optimal erfasst.
Auch im Fernbereich zeigt das Objektiv eine gute Leistung. Mit nur drei Linsengruppen ist das Bild brillanter als bei den lichtstarken Standardobjektiven mit doppelt so viel inneren Glasoberflächen. Hier ein Crop aus einem sehr kleinen Ausschnitt des Bildfeldes mit einem ca. 200mtr entfernten Kirchturm. Das Foto ist noch schärfer, aber zwecks Vergleich einer 15-Megapixel DSLR mit einer von 6 Megapixel fairerweise verkleinert.
Hier zum Vergleich ein Bild mit dem durchaus renommierten Objektiv 50mm F1.8 (das mit dem Plastikbajonett) zur Canon Vollformatkamera:
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