Hier eine Spezialität aus den 1950er Jahren. Als einer der größten Fernglasherstellern dieser Zeit, entwickelte die Firma Zeiss in Oberkochen ein "halbes" Fernglas, speziell für Brillenträger gerechnet. (Daher der Buchstabe B in der Artikelbezeichnung) Bei Zeiss Ikon hatte man damals gerade die Contaflex III und IV fertiggestellt und stellte fest, dass dieses Monokular exakt zum Objektiv passte. Durch das M27 Gewinde konnte es direkt auf das Tessar 1:2,8/50mm aufgeschraubt werden und verlängerte die Brennweite um den Faktor 8 also auf 400mm. Dabei wurde eine Lichtstärke von 1:11 erreicht, d.h. recht lange Belichtungszeiten waren die Folge.
Besser also mit Stativ arbeiten. Die Scharfstellung mit der Contaflex ist auch recht problematisch. Der Schnittbildindikator verdunkelt sich vollständig und es kann nur über den Feinrasterring die Schärfe kontrolliert werden. Es gab von Zeiss Ikon auch Adapter für die Contarex und die Icarex, die Contarex mit Vollmattscheibe eignet sich zum korrekten Scharfstellen immer noch am besten. Ausserdem ist das Monokular ein handliches Fernglas mit hervorragender Qualität für unterwegs.
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Ich konnte selbst bei meiner Fotografenausbildung mit dem Monokular photographieren.
Dein schönes Stück mit Frontlinsenfokussierung wurde ab 1964 geliefert. Vorher (wie auf deinem Prospektfoto zu sehen) wurde mit dem Okular fokussiert. Die Bildqualität war unglaublich gut - Zeiss Präzision eben.
Hallo Martin, zur Scharfabstimmung habe ich noch eine Frage. Am Objektiv des Fernglases konnte man wohl auch drehen. Mußte man also am Objektiv UND an der Entfernungseinstellung der Kamera drehen?
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man am besten das Objektiv auf unendlich stellt und am Monokular fokussiert. Für Nahaufnahmen (geht bis 2m) muss man evtl. am Objektiv nachkorrigieren. Ohne festes Stativ wird man aber gerade bei der Contaflex verrückt.
Es gibt widersprüchliche Anleitungen wie das Gerät am besten zu handhaben ist (Freytag, Croy), ich bin trotzdem froh ein Monokular mit Fronteinstellung zu haben.
das Monokular habe ich vor einiger Zeit an einer Sony A6500 + 50mm Objektiv ausprobiert und mit einem 100-400mm Objektiv bei 400mm verglichen. Die Entfernung beträgt etwa 1,5 km.
Auf dem 3. Bild sieht man die Entfernungsskala, das 4. Bild zeigt die Montierung an einer Minox A.
(Eigentlich ist die Fernrohrhalterung zur Minox für ein Binokular vorgesehen, sonst weiß man nicht, was aufs Bild kommt.)
Unter dem Vorbehalt, dass wir nur Bilder 1200x800 sehen können, liefert das Monokular eine bessere Schärfe in der Mitte (Ortsschild), aber eine gesalzene Randunschärfe (Dächer rechts unten). Übrigens können wir Pixel-Peeper froh sein, daß bei Landschaftsaufnahmen heutiger Kulturlandschaften fast immer Dächer zu sehen sind, die wegen der Ziegelreihen je nach Entfernung immer eine Beurteilung der Auflösung ermöglichen. Irgend ein Haus steht immer dort, wo der Knackpunkt ersichtlich wird, siehe auch unsere alten Scanner-Tests :) .
Hallo, ohne jetzt die Schärfe zu beurteilen, musß ich sagen das mir das Bild vom Monokular besser gefällt, was Farbe und Stimmung angeht, könnte man sicher auch Photoshoppen, aber besser ists wenn gleich gut ausschaut.