Re: 9x12 cm Planfilmeinlage für IHAGEE Zweiverschluss Duplex
Hallo,
unten folgend zwei Seiten der Agfa-Anleitung für Filmpacks. Wenn jemand noch eingehender Informationen dazu hat, wäre es nett, die hier zu teilen. Ich habe im Internet nur unter:
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Re: 9x12 cm Planfilmeinlage für IHAGEE Zweiverschluss Duplex
Hallo,
so, jetzt sind die Planfilmeinlagen von „Fotografia Szlachetna/TSF“ auch angekommen. Die Teile sind ca. 1,76 mm dick und aus 0,72 mm dicken Blech inkl. Lack. Der Schlitz ist demzufolge ca. 0,34 mm breit. Die alte Einlage, die ich hatte war aus 0,3 mm dicken Blech und 1,52mm dick. Eine 0,8 mm dicke Fühlerleere ließ sich noch in den Schlitz für den Planfilm einschieben. Also alles nicht ideal.
Die neuen Einlagen versetzen den Film 0,72 mm weiter nach hinten sind aber sehr stabil und haben eine gute Planlage, der Planfilm geht zudem gut in den Schlitz und wird hier relativ spielfrei gehalten. Die alte Einlage versetze den Film nur 0,3 mm weiter nach hinten dafür flattert der Planfilm im Schlitz und könnte theoretisch im Schlitz noch mal zusätzlich 0,6 mm Versatz einnehmen.
Ich favorisiere demzufolge die neuen Planfilmeinlagen. Ich denke, dass ich eine Lösung für mindestens 0,7 bis 0,8 mm Versatz nach hinten finden muss. Vorerst behelfe ich mir mit dem zusätzlichen Verstellen um einige Zähne des Rändelrades für den Auszug nach hinten, nachdem ich auf der Mattscheibe scharf gestellt habe. Die Entfernungsskala auf dem Laufboden könnte man nach hinten versetzen. In dem Mattscheibenhalter lässt sich leider kein Versatz einbringen. Den müsste man einseitig auffräsen, anderseitig aufdoppeln und dann wird der Holzfalz für die Mattscheibe zu dünn.
Richtig gut wären nur die Glasplatten, aber die sind einfach zu teuer und die Selbstbau-Emulsionen sicherlich nicht so gut wie die der letzten Filmhersteller. Alternativ muss ich mal sehen, wie sich die Carbon-Platten mit dem aufgeklebten Film bewähren. Die liegen zumindest genau dort wo vorher die Glasplatten lagen. Die Chemie des Klebers stört mich.
Re: 9x12 cm Planfilmeinlage für IHAGEE Zweiverschluss Duplex
Hallo Holger,
versuche es mal mit der Pappe. Ich habe den Schieber mehrmals raus gezogen und wieder rein. Der Film verschob sich kein bisschen, denn er hatte die richtige Haftung. Man kann ja jederzeit eine neue Pappe schneiden, wenn du denkst, dass sich sich verzieht oder aufwölbt. Es wäre zumindest ein Versuch wert.
Re: 9x12 cm Planfilmeinlage für IHAGEE Zweiverschluss Duplex
Hallo, e gibt einen Nachtrag zu den Planfilmeinlagen. Die Planfilmeinlagen von „Alternativ Photographic Supplies“ sind ca. 1,76 mm dick und aus 0,72 mm dicken Blech inkl. Lack. Der Schlitz ist demzufolge ca. 0,34 mm breit. Die alte Einlage, die ich hatte war aus 0,3 mm dicken Blech und 1,52mm dick. Eine 0,8 mm dicke Fühlerleere ließ sich noch in den Schlitz für den Planfilm einschieben. Also alles nicht ideal.
Die neuen Einlagen versetzen den Film 0,72 mm weiter nach hinten, sind aber sehr stabil und haben eine gute Planlage, der Planfilm geht zudem gut in den Schlitz und wird hier relativ spielfrei gehalten. Die alte Einlage versetze den Film nur 0,3 mm weiter nach hinten dafür flattert der Planfilm im Schlitz und könnte theoretisch im Schlitz noch mal zusätzlich 0,6 mm Versatz einnehmen.
Ich habe erstmal die neuen Planfilmeinlagen favorisiert und ein paar Probefotos gemacht. Den Versatz hab ich mit dem Rückstellen der Standarte nach dem Scharfstellen ausgeglichen. Ganz zufrieden war ich - was die Schärfe angeht - aber noch nicht. Nachdem ich die Einschübe mit der Matscheibe abgeglichen habe betrug der tatsächliche Versatz ca. 0,95 mm. Ich hab mir noch mal den Mattscheibenrahmen angesehen und der ließ sich ganz überraschend einfach demontieren, indem man aus dem oberen Abschattungsrahmen einseitig zwei Schrauben entfernte. Auf der anderen Seite war die Abschattung mit einem kleinem Holzfalz (siehe rote Pfeile auf dem Bild) in den unteren Rahmen eingeklinkt.
Daraufhin hab ich mich für eine Änderung an einem Mattscheibenrahmen entschieden und mir eine zweiten Rahmen dieses speziellen älteren Typs aus Holz besorgt (gab es leider nur mit Kamera). In die Einlagenut für die Mattscheibe muss nur eine kleiner Holzrahen mit 0,95 mm Dicke eingelegt werden. Den Falz zum Einklinken der Abdunkelung (Bild) hab ich einseitig aufgedoppelt und anderseitig runtergefräst und die Seite mit der Verschraubung bekommt gleichfalls eine Aufdopplung. Die alten Schraubenlöcher wurden mit einer Zahnstocherspitze verleimt, da die Schrauben jetzt ja etwas höher sitzen.
Am kritischsten war der Einlegerahmen mit der 0,95 mm Dicke und 2,65 mm Breite. Das lässt sich weder gut zuschneiden noch verleimen. Das Material (sehr feinporiges Mahagoni) hab ich an einem Miniatur Dickenhobel auf 0,95 mm abgerichtet und beim Zuschneiden hat eine Proxxon Tischkreissäge mit einem sehr fein verzahnten Sägeplatt (für Furniere) geholfen. Die Säge muste ich vorher noch mal etwas nachjustiert. Für das Positionieren beim Leimen habe ich mir eine kleine Einspannvorrichtung angefertigt. Und wieder erwarten ließ sich auch das gut machen. Ich konnte sogar die geplanten Eckverstärkungen (Diagonalstücke) weglassen, die ich an einer Probeecke ausprobierte – wäre mit Eckaussteifung überdimensioniert. Das waren auf jeden Fall mal die kleinsten Holzarbeiten die ich in meinem Leben ausgeführt habe.
Am Wochenende werde ich die neue Mattscheibe ausprobieren.
Fazit: Dennoch, Planfilmeinlagen sind nur einen Notlösung.
Richtig gut wären nur die Glasplatten, aber die sind einfach zu teuer und die Selbstbau-Emulsionen des Kleinherstellers sicherlich nicht so gut wie die der letzten großen Filmhersteller. Alternativ hatte ich 4 Carbon-Platten zugeschnitten, auf die ich den Film mit etwas Sprühkleber (reversibel) aufkleben wollte. Die liegen mit der Filmschicht zumindest genau dort, wo die alte Mattscheibe und die Glasplatten liegen. Die Chemie des Klebers stört mich allerdings.
Nachdem mir jedoch aufgefallen ist, dass die Carbon-Platten nicht 100% plan aufeinanderlagen, habe ich mit dem Haarlineal nachgemessen und siehe da, die sind etwas bucklig, so etwa 0,2 mm in der Diagonale – kann sein, dass das bei den sonstigen Toleranzen untergeht. Eine zweite Bestellung des Materials war leider auch nicht besser. Jetzt versuche ich es noch mal mit 1 mm Aluminium. Besser wäre vermutlich noch Glas, da es sich fast nicht verbiegt – einmal plan immer plan – probiere ich auch noch aus. Schließlich bleibt nur noch der Versuch mit dem Sprühkleber auf den drei Oberflächen.
Grüße Holger
Probeecke
Fertiger Distanzrahmen
Die roten Pfeile markieren den Falz zum Einharken der Abschattung, die blauen den Falz zum Andrücken der Glasplatte
Links das Original, rechts die umgearbeitet Mattscheibe mit der etwas erhöht liegenden Abschattung