heute - aus Sicht von Digitalkameras mit 20 MPix erscheint ein Blick zurück auf das Jahr 1997 und den damaligen Kameras schon ein wenig skuril. Ich will es trotzdem wagen. Folgend zwei Photos, aufgenommen mit der Fuji DS7. Die konnte 640 x 480 Pixel - Photos liefern und hatte 0,35 MPix.:
Am Palast der Republik, heute abgerissen.
Ein Teil des Berliner S-Bahnhofs Bornholmer Str. Ein Ort, der Ende 1989 eine gewisse Bedeutung bei der Öffnung der Berliner Mauer erlangte. Links im Hintergrund "Ost-Berlin". Davor der ehemalige Grenzstreifen.
Die Fuji DS7 war aber schon deutlich besser, als die Casio QV10, die nur 320x 240 Pixel lieferte.
... ja damals war es. Es sind gerade mal so 17 Jahre vergangen.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
offenbar genügte die damalige Qualität der Bilder nicht wenigen Fotografen, sonst wären sicherlich nicht so viele auf die Digitalfotografie umgestiegen. Auch die Handykameras lieferten damals meist nur VGA-Auflösung.
1993 hatten wir bei der Arbeit (Informatik) als erste "Digitale" eine 1.3 MPx-Kamera. Damit wollten wir Broschüren und unsere Webpräsenz etwas aufmöbeln. Es gab dabei dann aber ein paar Hindernisse. Mit der Farbqualität der "Neuen" war es nicht ganz soweit her. Im Internet - Mails, Webpages - gab es zusätzliche Probleme, an die man heute nicht mehr in diesem Maße denkt. Farbbildschirme hatten 256 Farben, und waren noch weit weniger farbtreu eingestellt als heute. Am zweckmäßigsten erwies sich damals GIF. Jeder Bildschirm war - weit mehr als heute immer noch - "individuell kalibriert" - genauer gesagt, gar nicht. Die konkreten Farben wurden per Farbtabelle dem gesamten Bildschirm zugeordnet, üblicherweise bestimmte das aktuelle Fenster die gültige Palette. Stimmte die Palette des Fotos nicht mit der aktuellen Palette überein, kam es zu durchaus bemerkbaren bis heftigen Farbverschiebungen. Hat dann jemand sein Porträt sorgfältig genau auf seinen Monitor eingestellt und sogar noch eine besonders gut passende Palette gewählt, blickte den Empfänger auf dessen Schirm mit dessen "Kalibrierung" und dessen aktueller Palette mit guter Wahrscheinlichkeit ein Räuberfoto an. War das Bild beim Wechsel auf ein anderes Fenster immer noch zu sehen, ähnelte das Ganze eher einem von einem Stümper gemachten expressionistischen Gemälde.
Klaus:offenbar genügte die damalige Qualität der Bilder nicht wenigen Fotografen, sonst wären sicherlich nicht so viele auf die Digitalfotografie umgestiegen. Auch die Handykameras lieferten damals meist nur VGA-Auflösung.
Na gut, für die, die ernsthaft fotografierten, war das Ergebnis eher ein Greuel. Aber so eine Digitalknipse war ja nicht zuletzt ein Statussymbol, so wie für die Generation vor uns eine Luxuskamera. Deren fotografische Ausstattung mußte schließlich auch nicht an die einer billigeren Normalvariante heranreichen, Hauptsache, die Kamera sah beeindruckend aus. Braunes, grünes oder rotes Leder und ggf. Tropenholz und schöne Metallteile trugen schließlich mehr dazu bei als Tessar und Compur ...
... und heutige Sammler bestätigen das eindrucksvoll durch besonders hohe Preise für damalige Luxuskameras
Zum Glück für die Digikam-Hersteller wußten viele aber nicht, was sie erwartete - und zum anderen waren viele auch mit Farbpolaroidbildern zufrieden. Letztere waren ja auch nur zu brauchen, wenn die Bilder unter Studiobedingungen entstanden sind oder so bunt waren, daß Farbverschiebungen nicht auffielen. Im Gelände und unter extremeren Wetterbedingungen - Winter, Hochsommer - waren Polaroidbilder ja noch nichteinmal als Belichtungsmesser geeignet. Bei einem 19-DIN-SW-Pola-Film mit Negativ zeigte sich, daß ein unterbelichtetes Negativ durchaus zu einem überbelichteten Direktbild gehören konnte - und umgekehrt.
Natürlich hatte ich primär an die "Knipser" gedacht, denn Profis werden - wie du schreibst - weitaus höhere Ansprüche gestellt haben. Ob der Qualität sind dann auch die Polaroidbilder fast vom Markt verschwunden, auch wenn noch weitere Gründe eine Rolle gespielt haben mögen.
Interessant finde ich so einen Rückblick in jedem Falle.
man muß die Kameras immer in ihrer Beziehung zur damaligen Konsumer-Technik sehen. Bei einer Betrachtung aus heutiger Sicht kamen diese digitalen Pionier-Kameras und der gesamte Weg zu fertigen Papierbildern sicher nicht besonders gut weg. Für mich als leicht Farbfehlsichtigem war das aber alles ein Segen. Mißlangen mir zur Zeit der chemischen Farb-Labortechnik trotz Belichtungsautomat und Umkehr-Papieren, usw , viele Papierbilder (Farbstiche). Da war (im Vergleich) die digitale "Labor"technik im Lightroom doch schon viel besser...
Ich finde diese frühen Digi-Fotos gar nicht so schlecht. Ich habe mir deine Kodak DC20 im Forum angesehen. Leider ist nur ein Musterfoto dabei. Hast du noch mehr davon?
viel Bilder von der DC20 habe ich nicht mehr. Habe aber schnell mal drei rausgesucht. Die sind zwar schon irgendwann durch eine Bildbearbeitung gegangen, aber die Bildgröße ist beibehalten worden.
Ich lade die drei Bilder in den DC-20-Beitrag, dort passen die besser hin:
Laufboden:... Im Gelände und unter extremeren Wetterbedingungen - Winter, Hochsommer - waren Polaroidbilder ja noch nichteinmal als Belichtungsmesser geeignet. Bei einem 19-DIN-SW-Pola-Film mit Negativ zeigte sich, daß ein unterbelichtetes Negativ durchaus zu einem überbelichteten Direktbild gehören konnte - und umgekehrt.
Was du hier schreibst ist eindeutig als "Userschwäche" anzusehen und wird dem Polaroid Planfilm in keiner Weise gerecht!
Du meinst offensichtlich den professionellen Polapan P/N 55 4x5". Von diesem Negativ-Positiv Planfilmfilm habe ich große Mengen bei meiner Arbeit als Industriefotograf unter erschwerten Bedingungen im Kraftwerksbau Untertags oder bei Nacht mit der Sinar zur Ausleuchtungskontrolle der Blitzanlage belichtet. Bei tiefen Temperaturen wurde der Film in der von Polaroid gelieferten vorgewärmten Metallhülle entwickelt. Die Aussage: "unterbelichtetes Negativ und überbelichtetes Direktbild" meint wohl "unterentwickeltes Negativ ergibt zu helles Positiiv".
Dazu aus dem Polaroid P/N 55 Datenblatt:
Die Qualität der Positive war zur Beurteilung der Lichtverteilung immer brauchbar und die Negative waren bei der sofortigen Versorgung im Tank mit einer Sodalösung sogar für Pressebilder verwendbar.
Einer der besten Polaroidfilme für die Großformatphotographie! Ansel Adams hat ihn auch verwendet
Laufboden:... Im Gelände und unter extremeren Wetterbedingungen - Winter, Hochsommer - waren Polaroidbilder ja noch nichteinmal als Belichtungsmesser geeignet. Bei einem 19-DIN-SW-Pola-Film mit Negativ zeigte sich, daß ein unterbelichtetes Negativ durchaus zu einem überbelichteten Direktbild gehören konnte - und umgekehrt.
Was du hier schreibst ist eindeutig als "Userschwäche" anzusehen und wird dem Polaroid Planfilm in keiner Weise gerecht!
Du meinst offensichtlich den professionellen Polapan P/N 55 4x5". Von diesem Negativ-Positiv Planfilmfilm habe ich große Mengen Blitzanlage belichtet. Bei tiefen Temperaturen wurde der Film in der von Polaroid gelieferten vorgewärmten Metallhülle entwickelt.bei meiner Arbeit als Industriefotograf unter erschwerten Bedingungen im Kraftwerksbau Untertags oder bei Nacht mit der Sinar zur Ausleuchtungskontrolle der
Nein, es war kein 4x5"-Film, sondern Packfilm für den Packfilmholder 405, keine Ahnung mehr, wie der hieß. Die Aluhülle war von einer schnöden Colorpack 80. Wenn ich so überlege wundert mich schon, daß beim 405er keine Hülle dabei war, nur eine Formatmaske. Blitzanlage hatte ich keine - das mag einiges erklären. Die Einzelsheetkassette wäre vom Handling her um Größenordnungen besser gewesen. Das Negativ war zweifellos hochauflösend - leider mußte der Film von Hand aus dem Holder gezogen werden, nicht herausgekurbelt wie beim Einzelsheetholder. Wenn das nur ein klein wenig ungleichmäßig geschah, gab's Fehlstellen im Bild.
Im übrigen redete ich nicht von Normaltemperatur - 10°-24° - sondern von Sommer- und Wintertemperaturen - über 30° im Schatten bzw. (deutlich) unter 0°.
Vielleicht war ich zu schnell frustriert über die Ergebnisse. Mag sein, daß ich zuwenig Geduld bzw. Übung mit diesem Material hatte. Größere Mengen waren mir im Verhältnis zum Ergebnis schlicht zu teuer. Bei eisigen Temperaturen war mir beim wiederholten Öffnen des Mantels zusammen mit der eiskalten Metallhülle schnell kalt, es mag sein, ich habe nicht genügend Wärme abgegeben. Mag sein, daß ich im Sommer ein Thermometer gebraucht hätte. Das Wässern mit Netzmittel war wegen der ätzenden Filmchemie auch nicht ganz so hautfreundlich, die empfohlenen Latexhandschuhe hinderlich - und mit Eimer etc. läuft man auch nicht so gerne durch's Gelände.
Farbpolaroids erwiesen sich als obsolet - sie blieben nicht nur punkto Farbqualität erschreckend weit hinter parallel dazu geschossenen KB-Dias (Kodachrome) zurück. Gerade gut genug für 'ne Knipsmaschine wie die Colrpack 80.
Der von dir verwendete Packfilm für den 405 Holder war der T-665. Der hatte sogar einen weiteren Temperaturbereich als der große P/N 55. Und bei Minusgraden (des Films) kann niemand entwickeln