Zuvor noch ein Hinweis zu einer der
Stärken der Minox-Kleinstformat-Kameras. Obwohl alle Minox-Modelle mit Offenblende arbeiten, ausser die Minox EC, ist die erreichbare Tiefenschärfe doch erstaunlich groß. Will man im Entfernungsbereich Unendlich bis ca. 2 Meter Motive in etwa scharf abbilden, reicht die Einstellung einer Entfernung von ca. 4 Meter (Schnappschußbereich, markiert mit rotem Punkt). Nach der Schärfentiefe-Regel wird dann der gewünschte Bereich gut abgebildet. Kritisches wird der Schärfentiefebereich, je dichter man an die Nahentfernung kommt, hier schrumpft dieser nutzbare Bereich auf wenige Zentimeter extrem zusammen.
An der Entfernungsskala gibt es einen markierten Bereich, der diese Schärfegrenzen darstellt und für einen großen Anwendungsbereich ausreicht, wenn ein Endpunkt auf unendlich gestellt wird.

Hier die Liste aus dem Startbeitrag des Thread nach Produktionsjahren sortiert:
Ur-Minox. Aus Reval. Ohne Belichtungsmessung. Format 6,5 × 9 mm. Idee: 1932. Holz-Modell 1934. Prototyp. 1936 mit Zeiten ab 1/5 bis 1/1000 sek.
1938
Riga Minox. Ohne Belichtungsmessung. Minostigmat, 3 Linsen, Bl. 3,5. 20 cm - unendlich. 50 Aufnahmen. 1938 - 1943. Zeiten: B, T, 1/5 - 1/1000 Sek.
1948
Minox A. (Modell II, III, IIIS) Verschluss mechanisch. Ohne Belichtungsmessung. teilweise mit Synchron-Kontakt. . Die Modell Variante AII hatte eine "Film-Linse", die auf dem Film auflag, hat sich aber nicht bewährt.
1958
Minox B. Eingebauter Selen-Belichtungsmesser nach dem Nachstellprinzip. Keine Extra-Spannungsquelle notwendig. Anwender brachten nach Drücken der Entsperrtaste den kleinen Zeiger zur Bewegung. Beim Loslassen wurde diese Stellung fixiert und das Zeitenrad so verstellt, dass der Zeiger mit der Drehskalierung übereinstimmte. Nun konnte ausgelöst werden. Zuvor wurde beim Filmeinlegen die DIN-Zahl in Bezug auf die 1/00 Sek justiert, Verschluss mechanisch.
1969
Minox C.Vollautomatische Belichtungsmessung per Messzelle, batterie-versorgt, elektronischer stufenloser Verschluss als Zeitautomatik. DIN-Zahl konnte eingestellt werden. Zusätzlich konnte die Belichtungszeit auch manuell eingestellt werden. 1969.
1972
Minox BL. Die Kamera hatte einen eingebauten Belichtungsmesser nach dem Nachführprinzip. Extra-Spannungsquelle war für die CdS-Zelle
notwendig. Anwender drückten die Entsperrtaste, der Zeiger wanderte aus. Sperrtaste wurde losgelassen, Zeiger wurde blockiert, das Zeitenrad zur Deckung mit dem Zeiger gebracht. Nun konnte ausgelöst werden. Zuvor beim Filmeinlegen wurde die DIN-Zahl in Bezug auf die 1/00 Sek justiert. Verschluss mechanisch.
1978
Minox LX. Eine Art Nachfolgemodell der Minox C mit erweiterten Optionen. Objektiv MINOX 15mm / f/3.5. Vollautomatische Belichtung via CDS-Zelle als stufenloser Zeitautomat. Konnte aber auch manuell gesteuert werden. Zeiten bis
1/2000 sek. Batterie gestützt. Kürzer als Modell C. 1978.
1985
Minox EC. MINAR 15mm / f/5.6. Fixfocus. Vollautomatische Belichtungsmessung per Messzelle, batterie-versorgt, elektronischer stufenloser Zentral-Verschluss als Zeitautomatik. DIN-Zahl konnte eingestellt werden. Fixfokus. Zubehör-Würfelblitz. Automatik ab 15 Sek bis 1/500 sek. DIN-Wert war einstellbar.
1992 (ca.)
Minox AX. Moderner gestaltete Version ohne Belichtungsmessung, rein mechanisch arbeitend, kleine Stückzahl, auch Sondermodelle. Norm-Stativgewinde.
1996
Minox TLX. Minox-Objektiv 1: 3,5/15 mm. CDS-Belichtungsmesser. 20 cm bis unendlich. Zeitautomatik (1/2000 s - B)- Zeiten manuell 1/2000 s - 1/15 bzw. 1/30s. Graufilter.
1998
Minox MX. Die "Strategie" der Belichtung war eigentlich
keine: Festblende, Festverschlusszeit. Nur die DIN-Zahl konnte verstellt werden. Es gab ein verlierbares Graufilter für starkes Licht. So hatte die Kamera lediglich ein Box-Kamera- Feeling .... . Ohne Batterie. Das Schwestermodell von Quelle Revue MD hatte dagegen eine Zeit-Automatik mit Messzelle und Batteriebetrieb. Objektiv 1:4,8/15 mm. 1 Meter bis unendlich in Stufen. 1/125 Sek.
1998
Minox ECX. MINAR 15mm / f/5.6. Zeiten 1/500-8s. Fixfokus. Anschluß für Elektronik-Blitz. Belichtungsautomatik. 25-400 ASA.