Sammelott:Nachtrag Dieses war schwieriger! Selbes Programm ..
Ja, jetzt fühlt sich auch das Weiß plausibel an. Nur die Fahne oben sieht für eine Fahne merkwürdig unbunt aus - aber um alles stimmig zu machen, müßte man die Szene besser kennen.
Eines der Probleme bei der Farbkorrektur alter Fotos ist eben, daß sich nicht nur die Grundfarben verschieben, sondern die Farben insgesamt verblassen. Zudem vermute ich, daß bei "nichtreinen" Farben sich die jeweiligen Grundfarbkomponenten (normalerweise damals Cyan, Magenta, Gelb) nicht völlig unabhängig von der Mischung verändern. Durch das Verblassen verringert sich natürlich auch die Zahl der unterscheidbaren Farbabstufungen. In einem RGB-Bild mit nur 256 mehr Abstufungen je Grundfarbe ergibt das sehr, sehr schnell harte Stufen und damit zuwenig Spielraum für Verbesserungen. Bei RAW mit z.B. 4096 oder 16384 Abstufungen sieht das - wenn Original und Aufnahme das hergeben - schon deutlich besser aus.
Bei dem anderen Bild stellt sich mir die Frage, ob die dunkle Partie in der Bildmitte im Original wirklich nicht mehr Leben aufwies. Enthält der Scan dort zuwenig Abstufungen, das verkleinerte Bild im Forum oder gar schon das Original? Oder könnt man da bei der Aufnahme oder z.B. im RAW noch etwas dehnen?
Bei der Bearbeitung meiner älteren Farbdias fielen mir auch - je nach Film - grausame Farbverzerrungen auf. Ob die schon immer (fast) so waren und mir das früher mangels Vergleichsmöglichkeiten weniger stark aufgefallen ist oder ob es sich hauptsächlich um nachträgliche Änderungen handelt, ist schwer zu sagen. Nur, daß die Kodachromes am wenigsten betroffen sind. Aber gar nicht so selten zeigten die abfotografierten Dias nach Bearbeitung Details, die noch nie vorher zu sehen waren, meist einen strukturierten Himmel statt eines ausgefressenen. Es ist nur die Frage, ob sich solche Nachbesserung lohnt, solange das eine durch künstliche Intelligenz gesteuerte Software nicht weitestgehend automatisch kann.
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so richtig befreiend ist die Wandlung in ein Graustufen-Bild auch nicht. Hier merkt man schon das Negativ-Format Pocket deutlich:
Wenn ich das richtig sehe, wird es keine Automatik bei der Nachbearbeitung geben, die mit einem Tastendruck alles richtet. Die Nachbearbeitung bedarf wohl leider eines Farbnormalsichtigen ...
Ich muss mal nach den Negativen suchen, aber die können ja auch schon verbogen sein.
p.s. Ampelfarbenerkennung: Das funktioniert bei mir gut und sicher. Ich habe mal den Test gemacht und auf Ampelkreuzungsfotos die Farben in der Vertikalen munter gemischt (vertauscht) und dann von einer Tester-Person mir vorlegen lassen. Dabei habe ich immer richtig geantwortet. Was mir aber Probleme bei einigen Wechsel-LED (Ladeteile von Kameras) machen kann, ist das Umschalten bei Volladung von rot auf grün.
Ich möchte jetzt auch noch meinen "Senf" zu diesem leidigen Thema dazugeben. Die veränderten Farbpapierbilder aus den 80er Jahren sind und bleiben ein Übel beim Digitalisieren, weil sich einfach zu viele verschiedene Farbanteile verändert haben. Deine beiden Musterscans lassen sich aber mit Photoshop (CS5) ganz gut korrigieren. Das Farbbild mit "Auto-Tone" und das SW Bild mit "Schatten/Lichter".
Jetzt habe auch ich zwei erschreckend veränderte Fotos vom Ende der 70er Jahre in einer alten Bilderschachtel gefunden, bei denen fast nur noch die rote Farbe dominiert. Der Versuch, die verlorenen Farbanteile mit Hilfe der Gradationskurven der Farbkanäle im Histogramm wieder herzustellen, hat ganz brauchbare Ergebnisse gebracht.
Das Pocket-Foto vor und nach der Bearbeitung
Die Änderung der Gammakurve des Rotkanals
Die Histogramme der Bilder vor und nach der Farbkorrektur
Noch ein Bild aus dieser Zeit. Das verlorengegangene Blau und Grün ist wieder da
Scans mit Canon MG 2200, Bearbeitung mit Photoshop CS5
Hallo Willi, interessante ERgebnisse. Ich habe ja das Problem mit meiner Rot/Grün-Schwäche. Wenn ich das richtig verstehe, könnten mir die Farbkanal-Diagramme helfen. In dem ich versuche alle drei Farbspektren in die jeweilige Mitte zu bringen und fast bis zu den Rändern zu dehnen.
Will sagen, ich bräuchte eigentlich ein Programm, welches das automatisch hinbekommt. Ich hätte Photoshop CS2 zur Verfügung.
Photoshop CS(5) hab ich zwar auch, aber am einfachsten krieg ich sowas mit ACDSee Pro hin. Mit der Option "Weißabgleich". Einfach auf eine Stelle klicken, die weiss oder hellgrau sein sollte und automatisch stellen sich die anderen Farben ein. Davon dürfte es inzwischen auch schon kostenlose Downloads geben. Ich selbst habe auf meinem Computer ACDSee Pro 3 und Pro 8 installiert und finde beide Versionen recht ähnlich und sehr unkompliziert.
Rainer:Hallo Willi, interessante ERgebnisse. Ich habe ja das Problem mit meiner Rot/Grün-Schwäche. Wenn ich das richtig verstehe, könnten mir die Farbkanal-Diagramme helfen. In dem ich versuche alle drei Farbspektren in die jeweilige Mitte zu bringen und fast bis zu den Rändern zu dehnen.
Will sagen, ich bräuchte eigentlich ein Programm, welches das automatisch hinbekommt. Ich hätte Photoshop CS2 zur Verfügung.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Hallo Rainer, wenn Deine BEA eine Pipette für den Weißabgleich hat einfach eine graue Stelle im Foto anklicken. Wenn immer noch zu farbstichig neue dunklere oder hellere Graufläche anklicken. Ich mach das mit JPG-Illuminator. Da sind dann noch viele weitere Feinheiten möglich. PS. Habe so Willis Hose in uneigennützigem Selbstversuch zu reinerem Weiß verholfen da sie mir noch gelbstichig erschien. raubkopierende Grüße-OTTI
Sammelott:PS. Habe so Willis Hose in uneigennützigem Selbstversuch zu reinerem Weiß verholfen da sie mir noch gelbstichig erschien.
Hallo Sammelott!
Ist ja gut gemeint von dir, aber die Hose ist nicht weiß, sondern beige gewesen Wenn du genau schaust, siehst du, das der Asphalt im Hintergrund fast neutral grau ist
Asphaltfarbe und Farbwerte (gelbe Kreise) im farbkorrigierten Rotstichbild
Diese alten Farbbilder sind ja nicht mehr wirklich farbneutral hinzubiegen