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"Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5
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21.11.18 19:26
Laufboden

nicht registriert

21.11.18 19:26
Laufboden

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"Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5

Hallo miteinander,

irgendwo muß ich meinen Frust über den grotesken Zustand der "Benutzerhandbücher" loswerden.
Zwar rede ich über das der M5, aber es handelt sich um ein allgemeines Problem.

Ein neuer Benutzer braucht:

  • eine hinreichend konzise Einführung, die ihn mit allem Wesentlichen vertraut macht, unter anderem der Benutzung des Handbuchs
  • ein Handbuch - also ein vollständiges Nachschlagewerk

Voraussetzungen, um von einer Einführung reden zu können, ist eine klare Trennung in voneinander unabhängige Teile:
  • Einführung für Fotografie-Anfänger
  • Einführung in die Digitalfotografie
  • Einführung in die spezifische Kamera für Anfänger
  • Kurze, knackige Einführung in die Bedienung der spezifischen Kamera für Fortgeschrittene

Ein Handbuch ist:
  • Ein reines Nachschlagewerk, die Einführung muß somit ggf. klar, deutlich in Vokabular und Methodik für das Nachschlagen einführen; Begriffe der Einführung müssen übersichtlich und in Sekundenschnelle abrufbar sein
  • Die einzelnen Einträge dürfen kein Kontextwissen jenseits obigem voraussetzen, jeder Eintrag muß für sich abgeschlossen sein und aus sich heraus nicht nur verständlich, sondern konkret anwendbar
  • Indexeinträge müssen sprechend sein und nach kurzer Einarbeitung dazu führen, daß eine kurze Beschreibung der gewünschten Leistung gezielt aufgefunden wird
  • Es ist sinnlos, ein Handbuch durchzulesen

Dies alles ist nötig, um allen gerecht zu werden und niemand zu über- oder unterfordern (Letzteres kann ohne die obige Trennung übrigens zu einer groben Überforderung führen!).
Voraussetzung für gutes Handbuch und gute Einführung sind klare, verständliche Einteilung der Topoi und zugehöriger Einzelleistungen. Das erfordert auf der Bedienungsseite strukturierte Produkte. Sie zeigen also ein gutes Produkt an. Schlechtes oder fehlendes Nutzungskonzept verhindern gute Beschreibungen. Dann sind arge Zweifel am Produkt angebracht.

Canon schreibt: "Lesen Sie vor Verwendung der Kamera unbedingt dieses Handbuch". Es handelt sich um 222 Seiten!!! - ein schlechter Witz, eine grobe Frechheit. Ohne die Kamera recht sicher bedienen zu können, ist das Durchlesen des "Handbuchs" sinnlos, ein Durcharbeiten bis zu annäherndem Verständnis bräuchte Jahre. Man bräuchte ein Elefantengedächtnis für einen anfangs weitestgehend unverständlichen Text. Wer so einen Pofel vorschlägt, hat keinerlei Vorstellung von Sinn und Zweck eines Handbuchs und keine Vorstellung einer sinnvollen Einführung.

Was ist dieses "Kamera-Benutzerhandbuch" wirklich?
Es ist eine groteskes Potpourri aus einer völlig verquasten Einführung als Kette von Handlungsanweisungen, ein Strudelteig, der Handbuch sein möchte.
Es hat eine gewisse Struktur, doch ohne Einübung in die Nutzung Kamera sieht man vor lauter Nadeln und Laub weder Bäume noch gar Wald. Gezieltes Suchen ist unmöglich, ohne das Ganze n-fach durchgearbeitet zu haben. Durcharbeiten erfordert Kenntnis vieler Ikons, die am Anfang zwar irgendwie vorgestellt werden, für die es aber noch nichteinmal eine Auflistung gibt (Name, Symbol, Zweck, wo auf der Kamera zu finden, in welchem Kontext erscheinend, wie ist es auf der Kamera dargestellt (Bild des Buttons in Soft- bzw. Hardware)). Das zudem vor dem Hintergrund, daß das nach einigen Handhabungen sichtbare Symbol bzw. die Wirkung der vielfach überlagerten Hardwareeinrichtung z.T. nach Sekunden verschwindet bzw. längst eine andere Überlagerung gilt.
Die Sprache des "Handbuchs" ist die eines Deutschmeistel, der die Sprache zwar formal korrekt beherrscht, jedoch fernab des hiesigen Kulturkreises sozialisiert wurde, vielleicht in einem Land mit Gedächtnistraining durch zigtausend Schriftsymbole, dem der Sinn für konkrete sprachliche Bezeichnungen abgeht. Es wird z.B. viel von "Wahlrad" geschwätzt, egal, ob es sich um eines der fünf Wahlräder handelt oder ein Ikon auf dem Bildschirm, das nur in bestimmtem Kontext zu sehen ist und hinter dem ein Klappmenu steht oder eine Auswahl, von der immer nur ein Element angezeigt wird.
Das macht den Eindruck, daß nicht eine reale Kamera wie die M5 beschrieben wird, sondern ein abstraktes Modell mit beliebig vielen Einstellrädern und Hardwareschaltern.

Das "Handbuch" liegt der Kamera nicht etwa bei, es ist im Web zu suchen und herunterzuladen. Das PDF ist völlig ungeeignet formatiert - DIN A5 quer!. Es auf DIN A4 quer auszudrucken überfordet wohl viele DV-Laien - oft brauche ich selbst so eine Lupe (bei viel Luft rundherum, viel unnötigem Geschwafel). Dieses Format erschwert das Lesen.

Grüße, Laufboden

P.S.: Es gab früher im deutschen Sprachraum eine Tradition guter Einführungen und hervorragender Handbücher ...
Aktuell gibt es anscheinend nur einen grotesken Mischmasch aus beidem.
Erst nach einem halben Jahr gelingt es mir, mehr als eine Seite am Stück ohne Wutanfall zu lesen.

Antworten auf wesentliche Fragen erfordern immer noch Googeln - anderen geht's nicht anders ...

Zuletzt bearbeitet am 21.11.18 19:33


Hinweise:

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---> Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen mit genauer Quellenangabe.

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22.11.18 00:00
Laufboden

nicht registriert

22.11.18 00:00
Laufboden

nicht registriert

Re: "Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5

Hallo miteinander,

Nachtrag: der Anlaß für diese Frage war ein Problem, an dem ich monatelang scheiterte - kann man mit der Canon M5 Bilder mit "unangepaßten" analogen Fremdobjektiven machen, also mit Adaptern ohne "Intelligenz"? Wenn ja - wie geht's?

Die Antwort fand ich schließlich im Web - einer, der sich auch damit abquälte und andere vergeblich fragte, fand schließlich die Lösung:
Aktivieren Sie unter Individualfunktionen/C.Fn. IV: Operation/Weiteres die Funktion "Auslösen ohne Objektiv", damit die Kamera auslöst.

Bei mir war's zwar Individualfunktionen/C.Fn. II Variante 3, aber wenigstens stimmte die Richtung. Und wenn man weiß, was ungefähr anzuwenden ist, kann man das schließlich ausprobieren. Muß man nur noch herausfinden, wie man die Individualfunktionen aktiviert.

Es gibt zwar ein Kapitel "Fehlerbehebung" im "Handbuch", aber wer das wie ich es tat, durchstudiert und wenigstens eine Auflistung und Beschreibung aller Fehlermeldungen samt deren Beschreibung sucht, findet hauptsächlich ein Konglomerat allgemeiner Weisheiten (= Banalitäten), aber sonst wenig.

Anhand der Lösung habe ich nach einer halben Stunde Suchen herausgefunden, daß dieser Vorgang im Handbuch beschrieben ist, unter Konfigurieren benutzerdefinierter Funktionen - Art der Funktion = Andere - Unterpunkt 3 "ohne Objektiv auslösen".
Das Ganze gut versteckt so etwa in Mitte des sogenannten Handbuchs. Natürlich habe ich mich gefragt, wie ich diesen Hinweis finden hätte können. Ergebnis: das ist praktisch ausgeschlossen. Das ist nur durch sehr, sehr genaues Durchstudieren des gesamten "Handbuchs" mit Glück auffindbar. Eine annähernd systematische Vorgangsweise erscheint mir nicht möglich, außer Volltextsuche im PDF-File mit Varianten der Fehlermeldung.

Am Rechner erscheint es mir als unmöglich, das Handbuch durchzustudieren (Doku als reines Marketinginstrument?!).
Die Gestaltung ist für einen Ausdruck aber nicht konzipiert, was das Durcharbeiten extrem erschwert.

Ein solches "Handbuch" zeugt von unvorstellbarer Inkompetenz seiner Autoren.
Das spricht dafür, daß Canon Handbücher so sehr nur als einen lästigen, leider notwendigen Service betrachtet, daß man diese Aufgabe an jemanden übertragen kann, der damit völlig überfordert ist.

Bis weit ins 20. Jahrhundert stand die technische Realisierung im Mittelpunkt, weil sie die Hauptschwierigkeiten bot. Produkte wurden von der möglichen Realisierung her entwickelt, der Nutzer hatte sich an das Produkt anzupassen.
Heute sind m.M. nach Anwendungsprodukte ausgehend vom typischen Anwender und dessen Verhalten her zu konzipieren sind, nicht wie in vordigitaler Zeit getrieben durch technische Notwendigkeiten, sonst werden sie fehlkonzipiert. Ziel ist die normale Anwendung des Produkts, der Anwender hat im Mittelpunkt zu stehen. Mit so einer Benutzerinformation ist das Produkt grob fehlerhaft oder unfertig - ohne angemessene Berücksichtigung des typischen Nutzers, also eines Fotoamateurs - auf den Markt gekommen.
Ein Armutszeugnis - auch wenn es damit eher die Regel als die Ausnahme darstellt.

Grüße, Laufboden

P.S.: Vor Jahrzehnten hatte ein japanischer Kollege eine Frage an mich gestellt und offenbar gemeint, ich müsse die Antwort auswendig herunterleiern. Stattdessen habe ich gesagt, ich kenne sie nicht, und müsse sie nachschlagen. Ich öffnete in seiner Gegenwart einen kleiderschrankgroßen Schrank voller Leitz-Ordner, suchte den passenden, schlug im Index nach - und der erste Verweis führte zur Antwort. Was machte der Fragesteller, dem ich so prompt und vollständig Auskunft gegeben hatte? Lobte er mich? Nein, er meinte, mich für mein "Unwissen" rügen zu müssen - ich würde mir das für's nächstemal merken.
Meine Antwort war ein striktes "Nein, dieses Problem hat sich mir in den letzten 10 Jahren nicht gestellt, die Antwort werde ich nie wieder brauchen, Ich habe deshalb die Lösung, die ich Ihnen gegeben habe, bereits jetzt wieder vergessen!".
Es mag sein, daß die japanische Methode die ist, alles auswendig zu lernen, und dann als vollständiger Datenspeicher zu fungieren. Geht man so vor, kommt man mit einer Volltextsuche im Gehirn vielleicht auch zu einer Lösung der hier gestellten Aufgabe.
Ich ziehe bei weitem die Methode, Informationen nur bei Bedarf abzurufen, als die intelligentere und zweckmäßigere vor.
Sie fordert allerdings mehr, viel mehr von Entwicklern - Konzeption durchdachter Nutzungsdoku als Basis jeder Entwicklungsarbeit!

Dies würde ich gerne all denen vermitteln, die heute Produkte entwickeln.
Nur, wenn jede Frage zum Produkt spätestens mit 3 schnellen Zugriffen gelöst werden kann, sind Doku und Produkt in Ordnung.

Über einen Hinweis bin ich im Handbuch gestolpert - es gibt Funktionen, die nur zusammen mit der Canon-Software für MS-Software nutzbar sind, nicht jedoch mit einem echten Betriebssystem wie Linux. Auch das ist ein Armutszeugnis ersten Ranges für etwas, das eine Welfirma sein möchte.

Zuletzt bearbeitet am 22.11.18 00:03

22.11.18 00:48
Sammelott

nicht registriert

22.11.18 00:48
Sammelott

nicht registriert

Re: "Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5

Hallo Laufboden,
ich mach es mal kurz. Meist findet sich die Lösung durch "richtige" Begriffseingabe bei Google.
Z.B. "eos M mit Fremdobjektiv auslösen".
Dann findet sich z.B. beim scrollen durch die Antworten ein Tip.
Bsp . : https://www.systemkamera-forum.de/topic/...e-an-der-eos-m/
oder : https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1180367

Bei meiner spiegellosen NEX stand das allerdings leicht auffinbar in der Anleitung (PDF).
Aber ich geb Dir natürlich vollkommen recht daß die heutigen Anleitungen absolut überladen und schlecht gegliedert sind.
Ist man dran gewöhnt findet man sich in der Regel schneller zurecht.
Manchmal kommt man auch viel schneller zum ziel wenn man sich durchs ganze Menu der Kamera arbeitet....

Gruß-OTTI

Zuletzt bearbeitet am 22.11.18 01:01

22.11.18 13:10
Laufboden

nicht registriert

22.11.18 13:10
Laufboden

nicht registriert

Re: "Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5

Hallo Sammelott,

Sammelott:
Hallo Laufboden,
ich mach es mal kurz. Meist findet sich die Lösung durch "richtige" Begriffseingabe bei Google.
Z.B. "eos M mit Fremdobjektiv auslösen".
Dann findet sich z.B. beim scrollen durch die Antworten ein Tip.
So ist es, in diesem Fall habe ich allerdings lange nicht den Nerv gehabt, mich länger mit der Suche nach "richtigen" Suchanfragen abzugeben.
Es ist ja auch unklar, wonach zu suchen ist. Die EOS 5 suchte ich lange vergeblich bei Fremdanschlußanbietern, und was die einfachere und ältere M sowie die 400D können, muß die M5 noch lange nicht können.
Bedienungselemente durchprobieren - das ist das, was natürlich auch ich ausgiebig tue und m.M. nach schon bei halbwegs brauchbarer Benutzerführung dazu führen muß(!), alle Leistungen aufzufinden. Die Bedienung der M5 erscheint mir viel zu komplex und unsystematisch dafür.

Googeln führt zwar in aller Regel zu irgendwie funktionierenden Lösungen - aber nur das, was klar, deutlich und unmißverständlich(!) im Handbuch steht, kann als verbindlich angebotene Leistung angesehen werden. Also ist man gut beraten, mit dem erworbenen Google-Wissen das Handbuch durchzuforsten.
Alle nicht oder nicht genau spezifizierten Leistungen sind bei Soft- und Firmware als zufälliges, durch nichts garantiertes Abfallprodukt anzusehen und können bei jedwedem Update spurlos verschwinden. Das ist keine Theorie, sondern langjährige Erfahrung. Der Anbieter ist dann selbst bei bestehender Garantie und laufendem Wartungsvertrag aus dem Schneider - "diese Leistung haben wir nie angeboten". Das gilt übrigens auch dann, wenn das Produkt ohne diese - vielleicht sogar vom Vertriebsbeauftragten angepriesene, aber nicht niet-, nagel- und gerichtsfest im Vertrag beschriebene Leistung für den Kunden völlig nutzlos ist. Auch das ist nicht Theorie, sondern Praxis. Am Ende einer "erfolgreichen" gerichtlichen Auseinandersetzung hatte mein Arbeitgeber ein nutzloses Gerät für über DM 50.000 - es war zwar alles exakt festgelegt, aber in zwei Verträgen statt in einem.

Was ich eigentlich als selbstverständlich und unverzichtbar(!!) in einer Betriebsanleitung erwarten würde, ist z.B. ein kleines Kapitel mit genauer und garantierter(!) Beschreibung der Schnittstelle für Objektivanschluß, also, welcher PIN wofür zuständig ist zusammen mit ggf. weiteren Bedingungen (Spannung, Widerstand, Datenübertragungsschnittstelle ..).
Ohne soetwas fühle ich mich als Kunde noch nichteinmal als Bettler.
Sammelott:
Bei meiner spiegellosen NEX stand das allerdings leicht auffinbar in der Anleitung (PDF).
Das zeigt, daß es zumindest besser geht


Sammelott:
Manchmal kommt man auch viel schneller zum ziel wenn man sich durchs ganze Menu der Kamera arbeitet....
Das ist heute leider zumeist die einzige Möglichkeit, mit einem neuen Gerät umgehen zu lernen.
Sammelott:
Aber ich geb Dir natürlich vollkommen recht daß die heutigen Anleitungen absolut überladen und schlecht gegliedert sind.
Ist man dran gewöhnt findet man sich in der Regel schneller zurecht.
Einführungen und Handbücher sind in aller Regel nicht nur schlecht geschrieben, sondern auch zu verwaschen und ungenau, um eine Leistung so zu spezifizieren, daß sie ohne Ausprobieren richtig verstanden werden kann.

Leider kann ich mich nicht daran gewöhnen.
Seit je bin ich aufgrund eines schlechten Gedächtnisses für Unverstandenes und seltsame Bedienungsvorgänge* auf Verständnis angewiesen ( *) z.B. meine Funkuhr - Digitalzeit exakt, Analogzeit hinkt nach, um sie einzustellen, drückt man 5x schnell hintereinander Taste D, dann Taste A so lange, bis die Anzeige blinkt, danach wird's noch krasser. Fehler werden bestraft - ohne Handbuch geht's nicht störungsfrei weiter. Wer kurz nicht aufpaßt, wird z.B. in jeder folgenden Nacht geweckt ... Diese Armbanduhr hat ungefähr hundert weitere, mir mangels vernünftiger Bedienung de fakto unzugänglicher Leistungen).
Dadurch fühle ich mich in einer Welt mit Geräten (und Softwareprogrammen), die mit unsinnigen Zusatzleistungen so vollgestopft sind, daß ihre Hauptleistungen nur mit verschränkten Ganglien bedienbar sind, über Gebühr behindert.

Linux-, und da insbesondere KDE-Entwickler, haben noch eine "gute" Ausrede - sie werden nicht bezahlt dafür.
Gimp wiederum ist zwar ein hoch leistungsfähiges Produkt. Leider halten sich Gimp-Entwickler deshalb für über jede Kritik erhaben und ihren horrenden Bedienungsquark für das Nonplusultra. Auch hier gilt aber - Gimp ist gratis.

Im Fall einer teuren Kamera fühle ich mich aber im Recht und geradezu verpflichtet, wenigstens ein ohnehin schon extremes Minimum an Bedienungsqualität einfordern zu können und zu sollen. Mit dem gegenwärtigen Zustand sollte man sich eben nicht abfinden. Ansonsten wird es noch schlimmer.

Grüße, Laufboden

22.11.18 13:35
Sammelott

nicht registriert

22.11.18 13:35
Sammelott

nicht registriert

Re: "Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5

Hi Laufboden,
bleibt die Frage wie Du das als Einzelperson ändern könntest. Mir fällt da nur Kaufverzicht ein.
Dabei wäre z.B. das Objektivproblem so leicht in der Anleitung zu lösen.....
Einfach bei "Objektivwechsel" ein Querverweis auf "Fremdobjektive--Kameraeinstellungen"
Vielleicht sind diese Anleitungen auch absichtlich so angelegt daß, nach deren komplettem Studium, die Garantiezeit erloschen ist
Klar ist sowas sehr ärgerlich aber was nutzt es sich mehr als einmal darüber aufzuregen......bringt eventuell nur Magengeschwüre
Abhilfe könnte sich eventuell dadurch ergeben vor Kamerakauf erst das passende Handbuch anzulesen und dann über den Kauf zu entscheiden...

PS. Das die Handbücher nicht mehr gedruckt mitgeliefert werden begrüße ich durchaus weil dadurch (so meine Hoffnung) weniger Wald zum Opfer fällt.
Grüße aus Wiesbaden

Zuletzt bearbeitet am 22.11.18 14:21

22.11.18 14:53
Laufboden

nicht registriert

22.11.18 14:53
Laufboden

nicht registriert

Re: "Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5

Hallo Sammelott,

Sammelott:
Vielleicht sind diese Anleitungen auch absichtlich so angelegt daß, nach deren komplettem Studium, die Garantiezeit erloschen ist
Das mag gut und gern so sein. Eine (angebliche) Leistung, die nicht gefunden wird, kann nicht moniert werden.
Gestern habe ich beispielsweise gefunden, daß meine Kamera auf "Objektiv beim Ausschalten einfahren" eingestellt ist.
Daß soetwas geschieht, habe ich noch nie gesehen.
Man könnte das als zugesagte Leistung interpretieren. Aber ist es das wirklich? Beschrieben wird schließlich nur, daß es diese Option gibt, nicht, daß irgendein Objektiv des Herstellers diese unterstützt oder was sie genau bedeutet!
Sammelott:
Klar ist sowas sehr ärgerlich aber was nutzt es sich mehr als einmal darüber aufzuregen......bringt eventuell nur Magengeschwüre
Ach, Magengeschwüre mache ich mir deshalb nicht.
Nützen wird es auch nicht, wenn ich der einzige bin, der Ärger über derlei äußert. Einer bildet keine Kette.
Erst wenn sich die Beschwerden so sehr häufen, daß Kamerazeitschriften sie aufgreifen, kann sich etwas ändern.
Und dafür gäbe es gute Argumente, denn jedes Produkt ist nur so gut wie sein schwächstes Glied.
Leider fühlen sich diese Zeitschriften kaum gegenüber ihren Käufern verpflichtet, sondern hauptsächlich gegenüber den Anzeigenkunden.

Sammelott:
Abhilfe könnte sich eventuell dadurch ergeben vor Kamerakauf erst das passende Handbuch anzulesen und dann über den Kauf zu entscheiden...
Da das Handbuch inzwischen (nur) im Web vorliegt, wäre das eine Idee.
Leider sieht man selbst dessen niedrigen Standard ungenau - hübsche Bildchen und locker erscheinender Text täuschen ein Stück weit über dürftigen Inhalt und mangels Struktur schlechte Zugriffsmöglichkeiten hinweg. Daß nur zusammen mit der Kamera ein interpretierbares Ganzes daraus wird, daran sind inzwischen ja alle Jüngeren gewöhnt, die meisten haben noch nie mit einem guten Handbuch gearbeitet, ja würden es noch gar nichteinmal erkennen - es hat schließlich keinen Unterhaltungswert.
Ein gutes Handbuch würde ich zwar erkennen - was nutzt das, wenn kein Anbieter eines hat?
Andererseits - wenn nur der Unterhaltungswert vor dem Kauf zählt, was nützt es dem Hersteller, etwas anderes anzubieten?

Immerhin tut die Kamera ansonsten problemarm.

Voriges Jahr habe ich einen PC gekauft, damals brandneue Hardware, in den Fachzeitungen hochgejazzt. Und was war? Es gibt ständig neue Produkte zum Hochjubeln. Die "alten" wurden schließlich schon "getestet", bevor sie irgendjemand beurteilen konnte. Keiner warnte in der Folgezeit vor den gravierenden Hardwaremängeln des schließlich seit Auslieferung "etablierten" und "bekannten" Produkts ...

Naja, ich laß' es jetzt erst mal genug sein damit und hoffe auf ... auf was eigentliich ... vielleicht auf einen Aufstand der Verbraucher ... naha, eher schon auf den Weihnachtsmann ...

Grüße, Laufboden

22.11.18 18:04
gewa13 

BZF-Meister

22.11.18 18:04
gewa13 

BZF-Meister

Re: "Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5

Hallo Laufboden,

Ich lese Gebrauchsanweisungen grundsätzlich nie. Ich probiere erst mal alle Menüs durch. Wenn ich dann nicht das finde, was ich brauche, google ich erst mal. Wenn ich dann auch nicht zum Ziel komme (war bisher noch nie) würde ich im Forum fragen.

Ich glaube, daß die Hersteller die Optionen zur Nutzung von manuellen Objektiven gut verstecken, da sie ein Interesse daran haben ihre eigenen Objektive zu verkaufen.

LG Gerhard

23.11.18 19:20
Laufboden

nicht registriert

23.11.18 19:20
Laufboden

nicht registriert

Re: "Deutsche" Bedienungsanleitung Canon EOS M5

Hallo Gerhard,

gewa13:
Ich lese Gebrauchsanweisungen grundsätzlich nie. Ich probiere erst mal alle Menüs durch. Wenn ich dann nicht das finde, was ich brauche, google ich erst mal. Wenn ich dann auch nicht zum Ziel komme (war bisher noch nie) würde ich im Forum fragen.

Ich glaube, daß die Hersteller die Optionen zur Nutzung von manuellen Objektiven gut verstecken, da sie ein Interesse daran haben ihre eigenen Objektive zu verkaufen.
Als früherer Datenverarbeiter bin ich m Prinzip der Meinung, daß die Nutzung menugeführter und somit DV-gestützter Anwendungen ohne Konsultation eines Handbuchs möglich sein muß. Als Einschränkung lasse ich zweierlei gelten:
  • Hinreichende Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Anwendung müssen vorhanden sein (gilt nur für Programme, die für sinnvolle Verwendung spezielles Fachwissen voraussetzen müssen)
  • Hat das Programm produktbedingt sinnvollerweise stark vom Üblichen abweichende Struktur und Arbeitsweise, so sind diese in einer kurzen Einführung darzulegen (gelungen z.B.bei scribus)

Um dies zu ermöglichen, sind ggf. für Anfänger Hilfestellungen zu implementieren.

Leider meinen heute viele Hersteller, sie müßten ihr Produkt eher mit einem Wirrwarr überflüssiger, leicht implementierbarer "Features" vollstopfen, als sich auf Sinnvolles zu konzentrieren und im Ganzen für eine klare Bedienungsstruktur zu sorgen (wenn abseits des Wesentlichen noch Platz für Spielereien ist, können die natürlich auch noch eingepflegt werden, solange das die Bedienung wesentlicher Leisungen nicht behindert).

Das zeigt auch den Stellenwert eines Handbuchs: es dient dazu, alle dem Nutzer zur Verfügung gestellten Leistungen klar, deutlich, genau sowie einzeln, also soweit theoretisch möglich unabhängig vom Rest des Programms, exakt zu beschreiben.

Soweit das Ideal. In der Praxis sieht man das sehr, sehr selten. Realität ist, daß sich die Nutzer an die mehr oder weniger seltsame Arbeitsweise eines irgendwie zusammengeflickten Programms anpassen müssen, weil die meist fehlgeforderten, manchmal überforderten Entwickler ihr Projekt von der falschen Seite her konzipieren, also ausgehend vom Kampf mit der Realisierung von Leistungen auf einem Rechner statt den Nutzer in den Mittelpunkt zu setzen.

Daran sind meist auch lächerlich kurze Entwicklungszyklen schuld. Ein Hersteller etwa, nennen wir ihn Happ, hat die Entwicklungszeit für neue Produkte vom ersten Ansatz bis zur Markteinführung längst von 9 auf 6 Monate verkürzt - also für Konzept, Entwurf, Prototyp bis Serienfertigung. Da bleibt für sinnvolle Konzeption schlicht keine Zeit übrig.

Und richtig, die Hersteller, von ihren Marketingexperten beraten, meinen Kunden mit unsäglich überteuerten Zusatzteilen verprellen zu müssen, bei denen sie die Konkurrenz außen vor halten. Etwa Akkus, deren Anschlußbedingungen undokumentiert sind und sich von Modell zu Modell krass "verbessern".

Grüße, Laufboden

Zuletzt bearbeitet am 23.11.18 22:23

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