[ iIa ] Normal 8 mm Filmkamera Zeiss Ikon Movikon 8B
Noch in Berabeitung !
Hallo zusammen, diese Kamera weicht hinsichtlich ihres Design deutlich von fast allen anderen Normal 8 Filmkameras ab. Das Design erinnert an einen Photoapparat. Die Filmrollen liegen quer zu Motiv nebeneinander.
Die technischen Daten:
Baujahr: 1958
Format: 8 mm Normal Schmalfilm auf Filmrolle.
Objektiv: Carl Zeiss Tessar 1:1,9 . 0,2 Meter bis unendlich. Vorsatzlinsen mit Bajonett. Weitwinkel und Televorsatz war lieferbar. Auch mit zusätzlichem Aufsteck-Sucher.
Blenden: 1,9 - 16
Verschluss: 8 , 16, 24, 32, 48, 64 Bilder pro Sekunde, Einzelbild. Also von leichtem Zeitraffer (8) bis Zeitlupe (64).
Belichtungssystem: Bilder pro Sekunde, Blenden. Aufnahmesperre, Daueraufnahme
Belichtungsmesser: Selenmesser mit Nachführzeiger und Filmempfindlichkeit-Korrektur für Vorsatzlinsen und Filmgeschwindigkeiten
Filmzählwerk: ja
Sucher: Durchsichtsucher mit dynamischen Parallaxenausgleich und Dioptrieausgleich.
Filmtransport: Mechanisches Aufziehfederwerk
Abmessungen: 15,2 x 9.4 x 6,5 cm
Gewicht: 1140 Gr.
Besonderheiten, Sonstiges: Stativgewinde. Ungewöhnliches Design, Filmrollen liegen quer zum Motiv
Fragen, die noch zu klären sind: 1. Im Sucher ist ein kleiner Rahmen zu sehen, der wahrscheinlich der Rahmen für das als Zubehör damals erhältliche Tele-Vorsatzobjektiv ist. 2. Literatur- und Internet-Recherchen haben ergeben, dass auch Weitwinkel-Vorsatz lieferbar war. Dieses musste wohl mit einem aufsteckbaren Zusatzsucher erfasst werden.
Hier ein Video bei youtube zur Zeiss-Ikon Movikon 8B:
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Hallo Rainer, als neues Mitglied erst einmal Guten Tag. Schön, daß diese sehr gute Filmkamera nicht vergessen wird. Ich habe eine 8B Serien Nr. S 28221 im Jahre 1967, als die Super-8-Welle bereits hoch schlug, sehr preiswert von einer längst nicht mehr existierenden Foto-Drogerie in Bremen gekauft. Mit dabei war eine (nicht sehr gute) Kopie der Bedienungsanleitung, das Reprostativ, die Trickfilmwalze, und der Trickvorsatz mit Mattscheibe und schwarzen Schablonen (Schlüsselloch, Fernglas etc.). Und alles zusammen für 100,- DM. Den Tele- und Weiwinkelvorsatz habe ich später, ich habe die Rechnung eben gefunden, es war am 29.8.1971, von einem Gebrauchthandel in Frankfurts Kaiserstr. gekauft. Beide zusammen mit den Suchern und Taschen haben 115,- DM gekostet. Das war dann schon ein Antiquariatspreis. Das Linsen-Vorderglied des WW-Vorsatzes hatte sich teilweise gelöst. Ich habe es mit Azeton völlig getrennt und danach mit Kanadabalsam wieder verkittet. Bläschenfrei und zentrisch !! Alles ist noch bei mir vorhanden. Auch die Bedienungsanleitung. Nur die erste Rechnung nicht mehr.
Zu Deinen Fragen: Zu beiden Vorsätzen gehört ein Aufstecksucher und beim Televorsatz auch eine Sonnenblende. Beim WW-Vorsatz ist keine Parallaxeneinstellung vorhanden. Lt. Anleitung reicht der Schärfebereich bei Blende 4 bereits von 0,45m bis unendlich. Beim Televorsatz hat der Sucher drei Rasten für 0,8m, 1,6m und unendlich. Der Rahmen im Kamerasucher kennzeichnet den Teleausschnitt. Rahmen = unendlich - 4m, obere Winkel und Striche im Rahmen = 4m - 1,5m, obere Sucherbegrenzung (helle Punkte) und schwarze Punkte im Rahmen = 1,5m - 0,8m. Für das Normaloblektiv ist ein automatischer Parallaxenausgleich eingebaut.
Ich werde, wenn Du es möchtest, Bilder von der Kamera und den Zubehörteilen zu machen und versuchen, sie hier einzustellen.
Außerdem habe ich noch eine -weil es keine Filme mehr gibt- ebenfalls nicht mehr nutzbare Leicina Super RT1. Auch mit Anleitungsheft aber keinem weiteren Zubehör.
Hallo Klaus, willkommen im Forum. Vielen Dank für Deine Informationen. Sehr interessant. Gern würde ich auch Deine Photos im Forum sehen, auch von der Leicina Super RT1
Die Movikon 8 Serie mit dem Querformat war sicher was besonderes und konnte sich designmässig deutlich von der Konkurrenz abheben. Über Geschmack lässt sich zwar trefflich streiten, aber für mich sind die Photo- und Film-Kameramodelle von Zeiss-Ikon Spitzenklasse (gilt bis heute).
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Hallo Rainer und alle Schmalfilmfreunde, so, jetzt habe ich es geschafft, einige Fotos meiner Movikon und des Zubehörs zu machen. Ich habe noch mal nachgesehen. Der Kauf war schon 1964 und nicht 1967.
Zu Deiner Vermutung, daß es für die Vorsatzobjektive Möglichkeiten des Parallaxenausgleichs gibt, kann ich sagen, daß der Televorsatz so etwas hat. Der Weitwinkelvorsatz hat es nicht. Beim Televorsatz sind auf der Tabelle des Suchers Punkte aufgedruckt, die die Stellung des Schiebers unter dem Sucher vorgeben. Dadurch wird der Sucher zur Kameraachse geneigt. Die Punkte gelten für: 1 Punkt 0,8m, 2 Punkte 1,6m, 3 Punkte Unendlich. Im Kamerasucher sind mehrere Markierungen für den Telebereich. Rahmen = 4m – unendlich, obere Winkel = 4m bis 1,6 m, 1,5 m – 4m obere Sucherkante = 2 helle Punkte + 2 dunkle Punkte in der Rahmenmitte. Für das Normalobjektiv hat die Kamera einen beweglichen Sucher, der mit der Entfernungseinstellung mitbewegt wird. Im Bild ist hinter dem Schutzglas die Frontlinse des Suchers zu sehen. Sie wird bei der Entfernungseinstellung mitbewegt. Zu den Rafinessen gehört auch, daß vor der Belichtungsmesserzelle beim Blendeneinstellen eine Irisblende mit vielen Lamellen eingestellt wird. Leider war es nicht zu fotografieren.
In der Kamera-Anleitung hat der Televorsatz eine Entfernungsskala eingraviert. Dies hat mein Televorsatz nicht. Es gilt dabei die Kamera-Entfernungseinstellung (ist ja nichs anderes da). Hat auch immer gut geklappt. Die Brennweite des Tessars ist 10 mm, mit Televorsatz 20 mm und mit dem Weitwinkelvorsatz 5 mm. Die Lichtstärke von 1,9 bleibt mit Tele- und Weitwinkelvorsatz gleich.
Zu den Dingen, die ich damals beim Kauf mit erhielt, gehört das Stativ, die Trickeinrichtung, Movitrix genannt, mit den Rollen für Lauftitel, die Wendetitelscheibe, der Lichtschacht mit diversen Blenden und eine Schiene für Lampen zum Unterschrauben unter die Kamera. Die in der Anleitung abgebildete Beleuchtungseinrichtung war nicht dabei. Die Trickeinrichtung habe ich bei einigen Filmen für die Titelei genutzt. Zum Schneiden habe ich eine Bolex-Klebepresse. Meine Anleitung zur Movikon ist eine nicht sehr gute Kopie, die Anleitung zum Movitrix original.
Alles Gute Klaus
Admin: Danke Klaus für die nochmals gesendeten Photos. Ich habe sie dem Originalbeitrag von Dir zugefügt und Deinen Ersatzbeitrag wieder gelöscht. Alles Bestens.
Der Beitrag war noch nicht fertig, da hat sich eine zu große eingeschlichen und das Aufladen hat nicht ganz geklappt. Aber jetzt sind die fehlenden Bilder da.
Hallo Klaus, sehr schöne aussagekräftige Photos. Es immer wieder eine Freude, weitere Details dieses feinmechanischen Leckertbissens zu sehen!
Dein Beitrag von 23:20 war doppelt, ich habe das Doppel gelöscht. Aus irgendeinem Grund sind nun aber dabei auch in dem Erstbeitrag von Dir drei der 4 Photos verschwunden.
Kannst Du die nochmals dem Beitrag von 23:20 Uhr zufügen? Editieren aufrufen und die restlichen Photos nochmals uploaden?
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Hallo Klaus, wenn ich das Lauftitelgerät so betrachte, muss ich an eine sehr ruhige aber konstant drehende Führungshand denke. Das kann einfach nicht einfach gewesen sein.
Aber für den damaligen Regisseur, Kameramann, Drehbuchautor, Beleuchter, usw. trotzdem ein tolles Arbeitsmittel.
Ich vermute, dass die Photolampen auch an das Stativteil des Titelherätes passten, sowie an as (selbe?) Trickfilmteil.
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Moin Rainer, da hast Du recht. Es war nicht einfach, die Handkurbel gleichmäßig zu drehen (habe ich nicht oft gemacht). Die kleine Rolle, die auf dem Foto hinter der Handkurbelrolle liegt, ist die „Spannrolle“. Sie ist als Gewicht ausgelegt, um den Papierstreifen, der als Titel um beide Rollen gelegt wurde, zu straffen. Die beiden „Kurbeln“ konnten auch in die Wendetitelplatte geschraubt werden.
Die, leider nicht mitgelieferten, Lampen konnten, wie das Titelbild der Movitrix-Anleitung zeigt, an den Arm des Stativs, unterhalb der Kamera angeschraubt werden. Das dann mit 4x Nitraphot 500 W bestückt, wird ganz schön warm gewesen sein.
Ich habe mal die gesamte Gebrauchsanleitung für die Beleuchtungs- und Trickeinrichtung eingescannt. Die Originalgröße ist DIN A6.
Hallo Rainer, heute fand ich die Rechnung für die Movikon-Vorsatzobjektive. Sie haben als Gebrauchtteile im August 1971 zusammen mit den Suchern und Taschen 115,-DM gekostet. MFG Klaus
Das war meine erste N8-Filmkamera ( Leihweise für 10 DM). Mit der MOVIKON habe ich in Nideggen und Blens Kletteraufnahmen gedreht.Natürlich noch in SW. Bei der Vorführung fielen leider alle Teilstücke des Films auf den Boden, weil ich den Film falsch geklebt hatte. Später habe ich dann mit der Leicina RT1 Farbfilme in Super8 gedreht.