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6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen
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07.09.19 11:06
Willi 

BZF-Meister

07.09.19 11:06
Willi 

BZF-Meister

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo im Forum!

Ist zwar nicht ganz korrekt, meine Meinung hier zu posten, aber zum Thema Raw-Konverter möchte ich mal sagen: Therapee ist sehr gut, aber etwas zu kompliziert in der Anwendung. Den einfachsten Weg bietet meiner Meinung nach noch immer Photoshop. Bei meinem Beispiel an einem Camera RAW, funktioniert natürlich auch bei einem Negativscan (um beim Thema zu bleiben) eines s/w Negatives.


Das originale RAW aus der EOS 600D (verkleinert)-


In Photoshop CS5 geöffnet und den "auto" Button gedrückt sieht das Bild schon ganz gut aus.


Die Nachbearbeitung in CS5 (links etwas abgedunkelt, rechts etwas Fill-Light).

Einfacher geht es eigentlich nicht mehr, obwohl die Software vieles mehr bietet. (s. die Regler oben in den Bildern)

lg. Willi

Zuletzt bearbeitet am 07.09.19 11:26

Datei-Anhänge
2019-09-07_104437.jpg 2019-09-07_104437.jpg (151x)

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2019-09-07_104629.jpg 2019-09-07_104629.jpg (151x)

Mime-Type: image/jpeg, 276 kB

Schrecke_1.jpg Schrecke_1.jpg (157x)

Mime-Type: image/jpeg, 164 kB


Hinweise:

  • Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.

  • Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.

  • Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.

  • Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !

  • Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.

  • Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!


07.09.19 13:28
Laufboden

nicht registriert

07.09.19 13:28
Laufboden

nicht registriert

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Willi,

Willi:
.. Den einfachsten Weg bietet meiner Meinung nach noch immer Photoshop. Bei meinem Beispiel an einem Camera RAW, funktioniert natürlich auch bei einem Negativscan (um beim Thema zu bleiben) eines s/w Negatives.
Dass Photoshop schon mal wegen der Bedienung einfach spitze ist, ist unbestritten. Aber für all die Versionen, die ich gebraucht hätte, hätte ich schon Tausende löhnen müssen.
Es ist schon so - sich zielführende Gedanken um MMI (Mensch-Maschine-Interaktion, auf englisch HMI) zu machen und die dann in Software umzusetzen, ist ganz schön aufwendig. Dazu brächte es andere Fähigkeiten und Kenntnisse, als das Softwareentwickler üblicherweise mitbringen. Und zudem erscheint es für all die Hobbyentwickler wenig verlockend - evtl. noch weniger, als Doku zu schreiben und für gute Fehlerbehandlung zu sorgen.

Grüße, laufboden

07.09.19 19:40
Laufboden

nicht registriert

07.09.19 19:40
Laufboden

nicht registriert

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Otti,

nett, daß Du mich darauf aufmerksam machst.
Hatte das Programm vor Jahren schon mal ausprobiert, dann aber gelassen, weil es keinen erkennbaren Zusatznutzen bot.
Das mag inzwischen anders sein.
Dachte auch mehrmals daran, es bei Gelegenheit wieder mal auszuprobieren, es ist aber der Name nicht eingefallen. Hätte ich natürlich suchen können - war aber zu faul.
Es gibt Programme, die man allein durch herumklicken vollständig erlernen kann - und auch am leichtesten. Die RAW-Bearbeitungsprogramme gehören nicht dazu, dazu ist schon allein ihre Leistungspalette zu umfangreich.

Das wesentlichste Hindernis zur Nutzung ist in einem solchen Fall - neben Schwächen in der Nutzerführung - die Doku.
Klassisch besteht die - leicht vereinfacht - aus sequentiellen Schulungsunterlagen sowie einem Handbuch.
Die ersteren dienen dazu, in die elementare Bedienung sowie die Programmstruktur aus Benutzersicht einzuführen. Sie sollen zum einen Profis kurz und schmerzlos soweit nötig in das Werk einführen, andererseits in der notwendigen Ausführlichkeit Anfänger, und zugleich einen Überblick über die angebotenen Leistungen geben. Alles nur so weit, daß die Gesamtheit der Leistungen sowie dessen Feinheiten aus dem Handbuch leicht erschließbar sind.
Das klassische Handbuch hat einen völlig anderen Zweck: es soll denen, die das Programm bereits kennen, einen gezielten, also einen Randomzugriff auf alle noch nicht bekannten Leistungen geben, diese kurz, knackig, vollständig, sowie leicht nachvollziehbar mit den nötigen Beispielen versehen darstellen.
Präziser Zugriff soll meist ohne Zugriff auf das kurze Inhaltsverzeichnis erfolgen können, der leicht zugreifbaren Index soll möglichst selten nötig sein, drei Zugriffe auf diesen sollen kaum je nötig sein, mehr nie.
Eine solche Darstellung gehörte früher zum Standard.
Das ist leider lang her.
Um so eine Doku erstellen zu können, müssen das Programm selbst und seine Bedienung aus Benutzersicht strukturiert aufgebaut sein.
Das erfordert konzises Vorgehen - Planung unter Einbeziehung der Nutzerschicht.
Das ist aufwendig, es setzt voraus, daß Leistungen nicht nur irgendwie implementiert werden - so, wie das zufällig kommt oder ohne größeres Nachdenken am leichtesten zu implementieren ist - sondern in ein Konzept eingebaut.

Heute ist schlampig-schnelle Erstimplementierung angesagt - also möglichst gedankenlose Wurstelei.
Die zugehörige Doku sieht entsprechend aus und vergrößert das Chaos.
Sie ist ein in aller Regel marketingorientiertes, also stark werbungsdominiertes Konglomerat, das den ratsuchenden Nutzer außen vor läßt.
Es kombiniert Werbung, Einführung, und Leistungsbeschreibungen zu einem zwar perfekt gestylten, aber nur sequentiell durchdringbaren Dschungel, der vor allem die behaupteten Vorzüge des Werks in den höchsten Tönen preist.

Firmen wie beileibe nicht nur Canon haben diesen chaotischen Ansatz, mit dem die simpelste und auf einfachste Verständlichkeit getrimmte Information trotz Vereinfachens präziser Informationen zu einem unverdaulichen Wust gerinnen läßt, zu höchster Blüte getrieben.
Entwicklern im Bereich Unix/Linux hat man gar den Floh ins Ohr gesetzt, man könne Userdokumentation durch ritualisierte Kommentare in der Programmquelle automatisch erzeugen lassen.

Etwas Besseres ist heutzutage kaum je antreffbar.
Die einzige Ausnahme, die ich kenne, ist Scribus. Dieses ausgewachsene Satzprogramm (geeignet zum Setzen von Zeitungen und Büchern aller Art mit Ausnahme mathematischer - für die ist TEX das Mittel der Wahl, bzw. dessen Zusätze etcpp. ).
Warnung: wer Scribus einfach mal ausprobieren will, wird kläglich scheitern, außer vielleicht, wenn er die Denk- und Arbeitswelt der Setzer bestens kennt. Es ist unbedingt erforderlich, zuvor ein paar Seiten Einführung zu studieren. Die Bedienung ist nämlich für Laien anfangs völlig ungewohnt, auch wenn sich bald zeigt, daß sie logisch klar und höchst zweckmäßig aufgebaut ist.
Klar, daß ein so klar strukturiertes Programm auch klar dokumentiert werden kann.

Natürlich habe ich bei jedem neuen Programm, das ich kennenlerne, die Hoffnung, daß es sich entweder ohne jedes Studium kläglich mißlungener Beschreibungsversuche durch Trial-and-error leicht und zweckmäßig erlernen läßt, oder daß es klar aufgebaut, fach- und Nutzergerecht beschrieben ist ...

Grüße, Laufboden

Zuletzt bearbeitet am 07.09.19 19:40

10.11.19 10:06
Scannerhannes 

BZF-Meister

10.11.19 10:06
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Oh, ein Scanner-Thema! Da melde ich, ex-Tengor, mich doch glatt wieder im Forum an :) .
Ich stelle Euch ja seit Jahren mein Projekt vor, alle Analogfotos in meinem Besitz vom Negativ, manchmal auch Dia, einzuscannen. Das sind so um 6.000-10.000 aus sechzig Jahren und von meinem Vater noch ein paar tausend, beginnend in Vorkriegszeiten.

Ziel der Aktion ist, nicht nur aufgefrischte Bilder einfach am PC oder Tablet angucken zu können, statt schimmelige Fotoalben mit in der Verarbeitung durch skrupellose Großlabore nur noch rosa in braun erkennbare Farbfotos herumzuwuchten, sondern historische Fotos auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellen zu können. Das Bild vom Wiederaufbau der romanischen Kirche Groß St. Martin in Köln (https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F_...-Koeln-1971.jpg) stammt von mir und es war ein schönes Erlebnis, daß sich die Autorin des Artikels bei mir bedankt hat, da sonst nirgendwo ein freies Foto aus dieser wichtigen Periode aufzutreiben war.

Meine bisherigen Beiträge in diesem Forum betreffen in aller Regel Experimente, zu lernen, wie ich Höchstleistungen bei einzelnen, besonders interessanten Bildern aus meinen vorhandenen Scannern (Nikon LS-1000, Epson Perfection V700Photo) herauskitzele. Die bisher bewältigte Menge an Aufnahmen in's Verhältnis zu meiner statistischen Restlebenszeit in's Verhältnis gesetzt, bringt die Erkenntnis: das klappt nicht.

Aussieben wollte ich auch nicht. Ich habe mal in Köln eine gebrauchte Revue 4/FED bei Brell in Bahnhofsnähe kaufen wollen und ein paar Probebilder zur Tür rausgemacht. Die Revue 4 hat mich noch auf vielen interessanten Reisen begleitet, Großsegler, Arbeitsjahr in Nigeria, aber auch die Testfotos von den Straßen in Dom-Nähe von 1971 geben heute Ansichten wieder, die es schon lange nicht mehr gibt.

Meine Erkenntnisse in der Verarbeitung größerer Sammlungen Negative schreibe ich nach dieser Wieder-Vorstellung in einem getrennten Post.

Zuletzt bearbeitet am 10.11.19 11:30

10.11.19 10:28
Scannerhannes 

BZF-Meister

10.11.19 10:28
Scannerhannes 

BZF-Meister

Qualität und Gerät

Bei meiner Scan-Aktion wurde ich misstrauisch, ob vielleicht mein Scanner falsch eingestellt ist. Klar, die Mittelformat-Fotos aus 60 Jahren reichten von der 4x4 Plastik-Kamera von Quelle für fünf Mark über die Lubitel bis zur Hasselblad mit Planar. Die schärfsten Fotos meines Lebens, das beste Filmformat (6x6 Mittelformat, nicht Kleinbild) mit meiner schärfsten herkömmlichen Kamera (einer Yashicamat 124G, und meine Entschuldigung an die Firma Zeiss, Hersteller des Planars), sahen mir plötzlich nach dem Einscannen gar nicht so dolle aus. Überprüfung und Vergleich des Negativs mit Hilfe einer 20fachen botanischen Lupe: Der Scan ist prima, wir sind nur durch die digitalen Spiegelreflexkameras und die für sie konstruierten Hochleistungsobjektive verwöhnt.
Bei einem Scan @1600 dpi (dots-per-inch entsprechend 63 Linien pro Millimeter) mit 2400x2400 Pixel = 5,8 Megapixel vom Filmbild 60x60 Millimeter sind erfahrungsgemäß alle Einzelheiten damaliger Amateur-Farbfilme zu sehen. Mehr Auflösung (der Scanner kann viermal so viel) einzustellen brachte keinen Vorteil. Hier ein Gesamtbild, Aussicht vom Belchen in Richtung Schweiz, und einen Ausschnitt mit der maximalen Schärfe, die so ein Farbnegativfilm der 70er Jahre hatte:





Auch nicht schlecht, aber meine Pentax hat einen Sensor von 15 Megapixel auf einer Fläche von ca. 17x24 Millimeter, und neben der besseren Auflösung ist das Bild nicht körnig wie bei herkömmlichem Film.

Vor dem Epson hatte ich einen Canoscan D2400U, den ich aufgrund von Tests gekauft hatte, die die größte Dichtezahl damaliger Flachbettscanner ergeben hatte (honorige 3.6 und besser). Wenn ich bei der jetzt systematischen Aktion auf ein Bild stieß, das ich mal mit dem Canon eingescannt hatte, erkannte ich keinen Unterschied in der Auflösung.
Erkenntnis: es muss gar nicht das neueste und teuerste Equipment sein. Auch die Vorläufer der Epson V700, V750 (mehr Software und eine kostenlos nachbestellbare Planglasscheibe), V800 (einziger Unterschied schnelle LED statt Kaltkathodenentladungsröhre mit Aufwärmzeiten) ab Epson Perfection 4990 Photo haben das besser vergrößernde Objektiv extra für Durchlichtscans.
Kameratechnisch relativieren sich ebenfalls die Unterschiede. Klar, meine Hasselblad, gekauft für annähernd ein Monatsgehalt, hat mir Ehrfurcht entlockt, aber ... von der chinesischen Seagull TLR mit einem Dreilinser, von Kaufhof für 129 Mark angeboten, kamen die meisten der Bilder, die mir durch ihre Schärfe und Brillanz aufgefallen sind, bevor ich nachguckte, womit sie gemacht waren. Dies natürlich unter Alltagsbedingungen und das heisst um Blende 11, Entfernungen über 1mtr. bis unendlich, Suchereinblick von oben mit Stabilisierung durch den Halsriemen, und die (schärfer auflösenden) Diafilme kann ich nicht leiden, da man sie in Vor-EDV-Zeiten nicht bearbeiten konnte (ausser der Sklavenarbeit des Rahmens, natürlich).

Datei-Anhänge
Film088_12_geschaerft_380.jpg Film088_12_geschaerft_380.jpg (143x)

Mime-Type: image/jpeg, 20 kB

Film088_12Ausschnitt.jpg Film088_12Ausschnitt.jpg (125x)

Mime-Type: image/jpeg, 32 kB

10.11.19 10:45
Scannerhannes 

BZF-Meister

10.11.19 10:45
Scannerhannes 

BZF-Meister

Scan-Software und Treiber

Mein Canoscan D2400U brachte schöne Leistungen, aber Canon unterbindet traditionell die Entwicklung von Treibern für Linux. Nachdem ich die letzten Installationen von Windows in einer Virtuellen Maschine auf meinem PC als unnötig gelöscht hatte (sogar die Steuerbehörde hat eine Online-Alternative zu ihrem Windows Steuererklärungsprogramm namens Elster bereitgestellt), verschenkte ich ihn. Nutzer von Windows-Scannertreibern und der vielgerühmten, aber an 1 Gerät und 1 Computer gebundenen Software "Silverscan" durften die letzten Jahrzehnte durch die Hölle rasch wechselnder Betriebssystemstände gehen wie der Wanderer in der Göttlichen Komödie von Dante, was (in Windows, nicht bei Dante) oft genug auf "schmeiss weg, gibt keinen Treiber für Windows 10 (usw. usf.) mehr" hinauslief.
Bleibt vor allem Vuescan, für alle PC-Betriebssysteme erhältlich, mit der Preispolitik "1x bezahlen und lebenslang Update sowie Wechsel des Betriebssystems kostenlos incl. Support". Vuescan gibt's für alle Scanner ausser den erwähnten Canon.
Hier muss ich aber erwähnen, daß Vuescan auch nichts anderes tut als der Treiber oder die Software, die mit den Scannern geliefert werden. Vuescan besteht insofern aus eine Software, die das Gerät erkennt und alle seine Möglichkeiten (IR-Entstaubung, Mehrfachscans, sonstwas) ausnützt, einer rudimentären Bildbearbeitung für den Rohscan, den man übrigens auch als DNG Raw-Datei abspeichern kann, plus guter Automatiken in derselben Bildbearbeitung für Kontrast, Weißabgleich usw., und einem Katalog der spezifischen Einstellungen für möglichst alle Filmfabrikate, Konica Impressa 50, Agfa XR100, was-auch-immer. Nur nicht für die Fantasienamen heute erhältlicher Farbfilme, aber "Generic" klappt auch. Ein "Epson Scan" oder das kostenlose "Simple Scan" von Linux kann den einfachen Scan aber auch und wenn es nicht um spezifische Fähigkeiten des Scanners geht, kommt bei "Simple Scan" plus Nachbearbeitung genau (!) dasselbe heraus.
Siehe auch https://analoge-fotografie.net/scannen/epson/
Ich arbeite unter Linux mit Vuescan plus gThumb, das ich komfortabel aus dem Betrachtungsprogramm Geeqie aufrufen kann. RAW-Dateien verarbeiten wäre für mich Blödsinn und sie müllen mir nur die Platte zu, dann brauche ich mich aber auch nicht mit den unsäglich unlogischen Darktable oder Raw Therapee rumzuärgern.

Zuletzt bearbeitet am 29.11.19 14:22

10.11.19 11:18
Scannerhannes 

BZF-Meister

10.11.19 11:18
Scannerhannes 

BZF-Meister

Meine Lösung für große Bildmengen

Man ist ja neugierig. Was bedeutet wohl "Batch-Scan" auf dem ersten von acht Tabs in Vuescan, jeder der sechs ersten mit bis zu 27 Einstellungen, jeder von den anderen abhängig?
ARGH wassndasfürnscheiss, 2x hingeguckt heisst auch, die Software zeigt 2x ganz andere Parameter und Einstellungen, an denen man gar nicht schuld sein konnte, weil man nix gemacht hat, und auf abstrakte Kunst oder detailgetreue Abbildungen der Schraubenköpfe in meinem Scanner oder der Kläppchen am Filmhalter pfeife ich.
So haben's in deren Softwareforum bzw. auf Facebook schon ganze Armeen von frustrierten Usern auch gesagt. War aber auch mindestens einer drunter, der's gelobt hat und erzählt, daß sein Scanner jetzt schön brav alles abarbeitet, was an Filmstreifen aufgelegt ist. Von selber.
Da muss doch irgendwas dran sein?
Nach einer arg steilen Lernkurve begann ich, die Software und Einstellungen zu verstehen.
Es ist wohl bekannt, daß die Epson mindestens ab 4990 zwei Modi für die Entfernung von der Optik kennen: undurchsichtige Vorlagen direkt auf dem Glas oder durchsichtige bis zu 9x12 in einem Halter ein paar Millimeter darüber, der übrigens vom Benutzer selber einjustiert werden muss (klingt hochgestochen, heisst aber, Tesakrepp in Lagen unter die Füßchen zu kleben, wenn die simple Klick-Verstellung besagter Füßchen nicht ausreicht und das tut sie nicht immer). Statt des Filmhalters kann man auch für gute 100 Euro einen Aufsatz mit einer Planglasscheibe kaufen und die Filme mit Scanner-Liquid aufkleben, Billigversion eine Glasplatte aus einem Bildhalter (für an die Wand) hinbasteln und zum Aufkleben Babyöl kaufen.
Also 2 Filmstreifen in den 6x6 Halter eingelegt und sorgfältig kontrolliert, dass die richtig rum liegen (sieht man von "oben" die Bild-Nummern richtig rum, muss man das Scannen schon mal auf spiegelverkehrt, "mirror", stellen), richtig drin liegen, sich nicht zu sehr durchbiegen (sonst andersrum einlegen und das spiegelverkehrt rückgängig machen) und, das sage ich im Vorgriff auf eventuelle genauere Anleitungen, falls sie jemand haben will, gleich die Negativ-Begrenzungen der zwei Streifen auf ungefähr gleiche Höhe bringen, wofür die beiden Filmstreifen mit einem ca. identisch breiten Rand abgeschnitten sein sollten.
Das erste, was Vuescan haben will, ist ein Klick auf "Preview"! Und siehe da, jetzt können wir "Batch scan" auf Off lassen, auf ON stellen, Automatik oder auf "List".
Jetzt macht der Tab "Crop" auch Sinn. Hier will Vuescan zwingend wissen, was eigentlich eingelegt ist, wobei Vuescan sich immer vorstellt, dass die Scan-Area hochkant ist wie ein Schreibmaschinenpapier. Nun kann man ihm sagen, daß X-Images zwei sind (die zwei Filmstreifen), bei Y-Images dreie (falls man vollständig lange Abschnitte a 3 Bilder 6x6 hat - bei 4.5 x 6 wären's viere, und wenn das Labor nur zweie abgeschnitten hat, ist Y-Images zwei, bzw. wenn man nur 1 Filmstreifen eingelegt hat, ist X-Images eins statt 2). Ausserdem blinkt im "Overview", das alle Bilder zeigt, dasjenige mit einem Rand, das Vuescan als "links oben = frame 1" sieht, und will, dass man die Ränder dieser blinkenden Umrisse auf die Größe des Negativs zieht.

Es gibt unter "Crop" noch zahlreiche weitere mögliche Einstellungen. Wenn ich mit dem Lineal abmesse, kann ich für den 6x6 Halter als Vorschau-Fläche 142 mal 182 Millimeter eingeben und den Versatz, und dann wird die Vorschau schneller als bei der vollen Fläche. Ich kann X-Spacing auf 82mm einstellen (vom linken Rand des einen Filmstreifens zum linken Rand des anderen Filmstreifens), eine feine Sache. Ich kann Y-Spacing (von Bild zu Bild) auf z.B. 63mm stellen, eine sehr unzuverlässige Sache (vor allem bei Negativen aus Kameras, wo man noch die Film-Nummer im roten Fenster von Hand weitergedreht hat!), oder auf Null lassen, dann erkennt Vuescan von selber, wo das nächste Bild anfängt (auch eine sehr unzuverlässige Sache und die häufigste Quelle für Nacharbeit oder Wiederholungsscan eines einzelnen Bildes (Batch-Scan nicht vergessen, auf "Off" zu stellen, sonst macht Vuescan sechsmal weiter...).
Wenn man alles hinreichend ausgetüftelt hat, kann man's als "file/Save Options" abspeichern, da habe ich zum Abrufen inzwischen "6x6-ein-Streifen", "6x6-zwei-Streifen", "6x6-Schwarzweiss" usw.

Auch wenn das nicht perfekt ist, ich habe einen Scan-Roboter mit scharfen Augen (bisweilen etwas schusselig, trotzdem sehr nörgelig, wenn man selber schusselig war) und in ein paar Tagen schon ein paar hundert Negative digitalisiert, typischerweise morgens an die Arbeit schicken, Kaffee machen, Negativ-, Numerierungs- und Verzeichniswechsel, während der nächsten 6 Bilder duschen gehen, nächste 6 Bilder anwerfen und meine E-Mails lesen, nächste 6 Bilder und einkaufen gehen usw. Freue mich schon auf den nächsten Durchgang meiner vermeintlichen "Lebensarbeit" mit je 24 Fotos auf dem Kleinbild-Filmhalter, aber da muss ich die Abstände usw. natürlich auch noch ausmessen.

Details und Bildschirmabdrucke gerne auf Nachfrage :) .

Zuletzt bearbeitet am 10.11.19 11:40

10.11.19 11:45
Rainer 

Administrator

10.11.19 11:45
Rainer 

Administrator

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Hannes,


willkommen zurück im Forum. Muss erstmal in Ruhe Deine Beiträge dieses Threads durchlesen.

Passt vielleicht nicht ganz zum Thema: Aber ich habe auch gelernt, dass bei Vergleichen zwischen Negativ-Auflösungen an analogen Kameras und 1:1-Betrachtungen von Digitalkameras der 20 MPix-APS-C-Klasse auch gute alte KB-Kamera mit ihren Objektiven nicht mithalten können. Bin zuvor immer davon ausgegangen, das ein KB-Negativ sozusagen 60 MPix (im übertragenem Sinn) hätte. Mikoskopvergleiche zeigen aber, dass ein APS-C mit gutem Sensor und Objektiv mehr können.

Irgendwie scheint mir das bei Scannern ähnlich zu sein. Da spielen div. Gründe mit rein, warum Flachbett-Scanner und Abknips-Scanner so unterschiedlich Ergebnisse bringen. Ich hab mich zwischenzeitlich auf Negativ-Abfotografieren mit meiner Sony A6000 und Makroobjektiv festgelegt. Versuche bei mir zeigen, dass das kein Kleinbild und größer ein guter Kompromiss zu sein scheint.


Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Ein Leben ohne Facebook ist möglich.

10.11.19 12:38
Scannerhannes 

BZF-Meister

10.11.19 12:38
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Rainer:
willkommen zurück im Forum.

Freue mich, wieder da zu sein :)
Rainer:
Ich hab mich zwischenzeitlich auf Negativ-Abfotografieren mit meiner Sony A6000 und Makroobjektiv festgelegt.

Angesichts der identischen Problematik "Viele Mittelformat-Filme digitalisieren" wollte ich meine Alternative und die Schwierigkeiten bzw. wie ich sie überwinden konnte, darstellen.
Abfotografieren war mir aus Platzgründen nicht so lieb; in der Tat war ich froh, daß der Epson, der hier ein Sechstel der Fläche auf meiner Arbeitsplatte belegt, auch als Büroscanner fungieren kann. Die wirklich absolut gleichmäßige Durchleuchtung kommt mir vom Stand Null an nicht preiswerter zu realisieren vor als ein gebrauchter Scanner - die Problematik und Lösung ist ja technisch sehr ähnlich.

Von den verwirrend vielen Funktionen des Epson Flachbettscanners sind mir einige geradezu unentbehrlich geworden, wenn es sich nicht gerade um einen vereinzelten Gelegenheitsscan dreht:
- Direktes Einspielen in das vorgewählte Unterverzeichnis, 1 pro Film, auf meinem PC
- Automatische aufsteigende Numerierung der Scan-Datei
- die geschilderte Batch-Verarbeitung
- die sofortige Nachbearbeitung oder Wiederholung bei Ansicht des Scans auf dem PC-Monitor
- der "Infrared clean" Modus (Staub-Entfernung und Entfleckung)
- Problemlose Verarbeitung von maskierten Farbnegativen (die orangene, nach Negativscan blaue Farbe muss wohl Deine Software bringen...?)
- Nach Bedarf einstellbare Dateigrößen (wenn die Kamera oder Aufnahme die Schärfe nicht bringt, oder wenn sich's um eine Zillion belangloser Gebäude- und Landschaftsaufnahmen einer Klassenfahrt vor 50 Jahren dreht, gibt's halt super schnell eingelesene Aufnahmen mit 640x480 Pixel von 30 oder 50 Kilobytes)

10.11.19 14:35
Laufboden

nicht registriert

10.11.19 14:35
Laufboden

nicht registriert

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Scannerhannes:
.. Die wirklich absolut gleichmäßige Durchleuchtung kommt mir vom Stand Null an nicht preiswerter zu realisieren vor als ein gebrauchter Scanner - die Problematik und Lösung ist ja technisch sehr ähnlich.
Das mit dem Preis stimmt jedenfalls.
Die Lösung kann stimmen, muß aber nicht: ich verwende Blitz von hinten durch eine selbstgeschliffene Mattscheibe (Lichtstreuung!).
Automatische Staub- und Kratzerentfernung ist dann aber nicht. Die bestmögliche Entstaubung vor der Aufnahme ist deshalb nötig.
Scannerhannes:
- Problemlose Verarbeitung von maskierten Farbnegativen (die orangene, nach Negativscan blaue Farbe muss wohl Deine Software bringen...?)
- Nach Bedarf einstellbare Dateigrößen ...
Die nachträgliche Fabkorrektur erwies sich zumindest bei den 10-bit-Farbe-Pixel der Canon 400D äußerst unbefriedigend.
Um Größenordnungen besser erwies sich möglichst gut passendes blaues Licht bei der Aufnahme.
Da dabei nur einigermaßen Gleichmäßigkeit und keine optische Qualität erforderlich ist, habe ich mir mein Blaufilter aus ein paar Lagen hellblauer Leitz-Prospekthüllen (Bürobedarf - ich hatte allerdings genug auf Lager) gebastelt und vor die Mattscheibe gehängt.
Danach brauchte ich i.W. nur lineare Farbinversion.
Was mich aber gefreut hatte - ich hatte nur einige Farbnegativfilme, sonst Dias ...
Aber manuelle Farbkorrektur war sowieso in jedem Fall angesagt, auch bei Dias - die Farben verändern sich mit den Jahren mehr oder weniger stark, je nach Hersteller und Emulsionsnummer unterschiedlich, da kommt selbst eine KI-basierte Automatik noch lang nicht wirklich mit.
Glücklich mag der sein, der immer nur mit Kodachrome 25 (zur Not auch 64) fotografiert hat und immer mindestens 100 einer Emulsionsnummer verwendet hat.
Am stärksten erkennt man bei Farbaufnahmen aus dem Gebirge mit extremen Unterschieden in der Farbtemperatur je nach Bildteil nicht nur den Lauf der Zeit, sondern auch, wieviel sich seither technisch verbessert hat (KI sollte diese Probleme irgendwann in den Griff bekommen - dazu ist aber noch viel zu tun: erheblich bessere Motiverkennung mit automatischer Analyse der Aufnahmesituation und genügend Lernfähigkeit, um ohne spezielle Programmierung die dann als historisch vermutlich kaum noch interessanten Probleme mit dem Filmmaterial und dessen Alterungseffekte in den Griff zu bekommen.

Grüße, Laufboden

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