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6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen
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30.08.19 22:37
Laufboden

nicht registriert

30.08.19 22:37
Laufboden

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Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Otti,

Sammelott:
Zur Anschaulichkeit hab ich hier mal bisschen für Euch rumgespielt :
pardon, da sieht man nichts Beeindruckendes dabei. Gut, das jpg dürfte nicht viel mehr hergeben.
Aber selbst bei jpg ist es oft möglich, z.B. aus einem im Original einfarbig weiß oder grau erscheinenden Himmel deutlich mehr herauszuholen. Sollte das im Bild ein wolkiger Himmel gewesen sein, so läßt sich der oft dramatisieren - bei jpg ist das dann aber pixelig bis fleckig. Von einem besonders empfohlenen Programm erwarte ich mir dann z.B., daß es dabei deutlich eleganter, schneller und genauer als in Photoshop oder Gimp ohne manuelle Korrekturen von Bereichen möglich ist, Restabschattungen nur(!) des Himmels so zu korrigieren, daß das Ergebnis natürlich aussieht. Das ist möglich, denn jeder in der Bildbearbeitung tätige Graphiker kann das. Notwendig ist zunächst "nur", den Himmel weitestgehend zu identifizieren - also möglichst ohne helles Objekt, das daran grenzt, einzubeziehen - Randerkennung!, Durchbrüche des Himmels hinter z.B. Bäumen uswusf., saubere Randerkennung ohne das so häufige Überfließen des "erkannten" Bereichs in die Landschaft, und fließende sowie natürlich erscheinende Übergänge herstellen. Gesehen habe ich noch nichts, das dem auch nur nahekommt. Wie gesagt - Menschen können das, aber es ist höllisch aufwendig, z.B. auch nur tausend Stellen, an denen der Himmel durchkommt, zu korrigieren, und für saubere Helligkeitsübergänge an den Rändern des Objekts zu sorgen.

Natürlich wird normalerweise weit mehr verlangt als diese einfache Übung.
Der Fachausdruck für die Erkennung der Grenzen eines beliebigen Objekts in einem beliebigen Umfeld ist "Freistellen" - täglich Brot eines Grafikers z.B. auch bei der Zeitung.
Ein gutes Programm sollte auch diese Arbeit gegenüber heutigen Spitzengrafikprogrammen*) ganz wesentlich erleichtern, indem es die einfachen, aber extrem aufwendigen Routinetätigkeiten dabei übernehmen kann. Ein Programm müßte das nach Vorbereitung durch Menschen eigentlich sehr, sehr viel präziser erledigen können als dieser - aber logische Operationen auf Pixelbereichen sowie Tonwertbereiche zu identifizieren ist um Vieles zu wenig dafür.
Heutiger Stand: um optisch unauffälligere Randübergänge herzustellen wird das Bild temporär für Bearbeitungszwecke z.B. um den Faktor 4 vergrößert (16 mal so viele Pixel!).
Zeitungsgrafiker arbeiten beim Freistellen oft aus Zeitnot notgedrungen so ungenau, daß die Fehler klar erkennbar sind.

Werbegrafiker sind in diesem Bereich Künstler - sie fügen oftmals Details so zusammen, daß das nicht erkennbar ist. Was Laien als einziges Werbefoto sehen, ist oft aus einigen Studioaufnahmen perfekt zusammengestellt, auch wenn das weit komplexere Operationen erfordert als hier dargestellt (z.B. subtile Farbschlagschatten ...).
Wenn z.B. eine Dame mit wehendem Schal mit hochhackigen Schuhen auf einem vermeintlich fahrenden Auto steht und für das Auto geworben wird, sind das mindestens 4 Bilder - die Landschaft, das Auto, das Fotomodell, ihr Schal. Alle diese 4 Bilder erfordern schon bei der Aufnahme einen Aufwand, den kein Amateur leisten kann (Vorplanung, Beleuchtungsabstimmung - Schattenwürfe etc., Präzision). Das Zusammenfügen ist nicht ohne Tücken - z.B.: durch die getönten Fenster muß der Hintergrund "wie in der Natur" erkennbar sein.
Stünde das Fotomodell nicht auf einer richtig geformten Unterlage, sondern auf dem Auto, gäb's dort eine krasse Delle und rundherum unschöne Lichtführung auf dem Lack. Stünde das Fotomodell mit Schal im Windkanal, würde der kaum angemessen flattern, ohne daß sich eine zausige Dame gegen den Wind stemmen müßte. Die angestrebte Botschaft unangestrengte Leichtigkeit wäre perdu, die Aufmerksamkeit vom Auto abgelenkt.
Aber die Schatten der Dame auf dem Auto müssen stimmen, und die vom Auto auf die Dame abstrahlenden Farbnuancen sind nötig, um das Bild für echt zu halten. Der Mensch hat einen sehr guten Sinn für Fehler dabei, und der muß übertrickst werden.
Zugegeben - es gibt hervorragende Werbebilder, bei denen ein Auto tatsächlich in der Landschaft steht oder gar fährt (Porsche-Kalender!). Allein die passende Lokation zu finden kostet ... für dieses eine Bild. Ein paar Tage Arbeit mit Photoshop sind entschieden billiger.

Grüße, Laufboden

*) Photoshop (teuer! kann am meisten und elegantesten); Gimp (kostenfrei, Bedienung sehr gewöhnungsbedürftig, Programmentwickler fachlich sehr kompetent, in Bezug auf MMK+) schwachsinnig, ansonsten außer für Profis gleichwertig; Photoshop Elements (kostet, wird oft im Bundle mit Hardware verkauft) - eleganter zu bedienen als Gimp, weniger leistungsfähig (alles meine subj. Beurteilungen)
+) Mensch-Maschine-Kommunikation

Zuletzt bearbeitet am 30.08.19 22:40


Hinweise:

  • Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.

  • Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.

  • Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.

  • Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !

  • Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.

  • Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!


31.08.19 14:20
Laufboden

nicht registriert

31.08.19 14:20
Laufboden

nicht registriert

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Otti,

Sammelott:
Zur Anschaulichkeit hab ich hier mal bisschen für Euch rumgespielt :

Grundlage Originalscan (JPG) mit Epson 4490 Foto :

BEA mit JPG Illuminator :

hab' auch mal an diesen beiden Bildern herumgespielt.
Ich nenne das erste H1 und das zweite - die Bearbeitung - H2.

Das "Original" H1 zeigt im Histogramm Bearbeitungsspuren, die hier wohl auf die Verkleinerung zurückzuführen sind - die Graustufen sind lückenlos vorhanden.
Die Bearbeitung H2 zeigt im Histogramm starke Dents und eine deutliche Ausdünnung der Farbpalette.

Bei weiterer Bearbeitung von H2 sind die Folgen speziell am Himmel sehr auffällig. Zwar sind bei starkem Aufspreizen der Nuancen des Himmels ausgehend vom Jpg immer deutliche Sprünge zu sehen - bei Ausgang vom RAW wären die Übergänge weitgehend ausgeglichen - aber die Schattierung ist natürlich.
Geht man jedoch von H2 aus, sieht man, daß der Himmel weitestgehend ausgeblichen ist - ausgedünnte Nuancierung. Das ist übrigens eine typische Folge der Bearbeitung eines Jpg's, sie hat nichts mit dem Bearbeitungsprogramm zu tun. Natürlich könnte ein solches Programm von sich aus glättend eingreifen, aber das ergäbe einen keinesfalls generell angemessenen Weichzeichnereffekt.
Die in H2 weggefallene, in H1 aber noch vorhandene Strukturierung des Himmels ist nicht wieder herstellbar, diese Information fehlt dem Bild - diese Degradation ist ebenfalls typisch für ein JPG. Deshalb sollte ein JPG nur wenn unumgänglich bearbeitet werden.

Die Situation ist bereits bei Untersuchung der Grau(bzw. Farb-)stufen des Himmels zu erkennen, ich habe sie jedoch ein wenig visualisiert:

H1, helle Grautöne gespreizt:

H1 mit blauem Himmel (durch Hervorhebung der hellen Blauwerte):


H2, helle Grautöne gespreizt:

H2 mit blauem Himmel (durch Hervorhebung der hellen Blauwerte):


Natürlich enthält auch RAW nicht sämtliche Informationen des fotografierten Objekts - aber es hat um ein paar Blendenstufen mehr Informationen.
Auch nach Bearbeitung ist meist noch genügend Information für einen glatten, nichtpixeligen Verlauf vorhanden, zumindest ist die erkennbare Pixelung drastisch kleiner im Vergleich zum JPG.
Jpg hat 8 bit pro Farbe, ältere RAWs wie bei der Canon 400D 10 bit, inzwischen sind's mehr. Und das gibt große Reserven bei der Umwandlung in ein klassisches JPG (das ja wiederum unter Preisgabe von Bildinformation mehr oder weniger stark komprimiert ist).

Grüße, Laufboden

Zuletzt bearbeitet am 31.08.19 14:34

Datei-Anhänge
Screenshot_20190831_124232_H1sw.png Screenshot_20190831_124232_H1sw.png (122x)

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Screenshot_20190831_141101_H2_mitHimmel.png Screenshot_20190831_141101_H2_mitHimmel.png (135x)

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31.08.19 19:15
Rainer 

Administrator

31.08.19 19:15
Rainer 

Administrator

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Otti,

sind bei mir bisher Test-Scans. Ich habe die absichtlich noch nicht nachbearbeitet, um besser vergleichen zu können, wenn ich andere Optionen der A6000 anwende und dann vergleiche.





Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Ein Leben ohne Facebook ist möglich.

31.08.19 20:35
Laufboden

nicht registriert

31.08.19 20:35
Laufboden

nicht registriert

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Otti,

Sammelott:
Bearbeitung mit JPG-Illu : Weißabgleich (Rotstich beseitigt) , Kontrast etwas verstärkt , Kontrastausgleich und Klarheit etwas angehoben. Nachgeschärft wurde da nichts!!

farbneutral ist das Ergebnis zweifellos.
Ob es als besser empfunden wird, ist Geschmacksfrage.
Und das nicht erst seit heute - das schied schon früher die Geister.
Etliche SW-Fotografen früherer Zeiten haben gelegentlich bis regelmäßig Farbtönungen angewandt, oft eine leicht braune, und absichtlich herbeigeführt.
Mir persönlich - das ist keine Bewertung! - gefällt das original eingestellte Bild eher besser. Das hat zwar einen deutlichen Farbstich, den ich aber als bewußt nostalgisch gewählt sah - so manches alte Foto zeigt Vergleichbares nicht zuletzt durch eine gewisse Vergilbung.

Zum rein technischen: es ist eine der einfachsten Operationen wohl aller Grafikprogramme, Farbsättigung wegzunehmen, und das auf unterschiedliche Weise.
Hier böte sich z.B. Umwandlung auf SW an - also die Operation, Farbbilder auf SW zu verwandeln, wobei diese Operation bei Farbbildern Freiheitsgrade hat, die Gestaltungsmöglichkeiten bieten und zu unterschiedlichen Ergebnissen führen (schließlich hatten SW-Filme sehr unterschiedliche Eigenschaften, Grobeinteilung orthochromatisch und panchromatisch).

Ob und wie weit Schärfung goutiert wird, ist auch ein ewiger Streitpunkt. Schließlich handelt es sich dabei objektiv um eine Degradation durch Anwendung von Unschärfeoperationen, die jedoch durch Eigenheiten der menschlichen Bildwahrnehmung als Schärfung erlebt wird.
Natürlich schärfe auch ich mehr oder eher weniger wegen des Bildeindrucks. Zur langfristigen Sicherung von Bildinhalten sollte man zugunsten späterer anderweitiger Bearbeitungsmöglichkeiten jedoch nie schärfen (außer unter Beifügung möglichst unbearbeiteter Daten).
Na gut, auch ich habe abweichend von dieser Empfehlung schon mal bei den Negativen meines Vaters dazu gegriffen - zwar habe ich die Originalscans aufgehoben, aber um zu einem guten Ergebnis zu kommen, sind oft stundenlange Korrekturen von Scans fehlgelagerter/fehlentwickelter/verkratzter Negative nötig bis hin zur Entfernung klaffender Risse und Ergänzung belangloser, aber fehlender Hintergrunddetails (meist mehr oder weniger ausgeblichener bzw. wolkiger Himmel, um interessante Bilddetails nicht wegwerfen zu müssen).

Kontrastverstärkung ist eine Operation, die, wenn sie von RAW ausgeht, in der Regel zu ähnlich viel Datenverlust führt wie bei jeder Konversion zu JPG. Geht sie von JPG aus, beschränkt dieser Informationsverlust - möglicherweise nicht mit freiem Auge sichtbar - allerdings die Bildinformation zusätzlich.
Das gilt natürlich auch dann, wenn das Ergebnis für menschliche Betrachter besser aussieht als zuvor. Letzteres ist quasi ebenso eine optische Täuschung wie das Ergebnis selbst bestmöglicher Schärfung.

Zum anderen: es gibt viele Bildbearbeitungsprogramme. Ich kenne*) viele davon, freie und kommerzielle.
Natürlich hat jedes davon seine Nutzer - sonst gäbe es sie nicht mehr. Nicht jeder will schließlich dicke Bretter bohren - wozu auch, wenn er nur dünne hat.
So nebenbei - einer meiner Söhne hat Anfang der 1980er als 16-Jähriger programmieren gelernt, weil er mit den Grafikprogrammen, die für ihn - und seinen PC - erreichbar waren, völlig unzufrieden war und sogleich mit C++ (für Kenner: GCC mit DOS-Extender) nicht nur ein Fenstersystem für DOS, sondern auch das unter diesem Fenstersystem laufende und damals mit Abstand beste Grafikprogramm für DOS geschrieben. Nachdem er einen Mac hatte und Photoshop kennengelernt hatte, hat er sein Projekt nicht mehr fortgeführt - es gab schließlich Besseres.
In den leistungsfähigsten - Photoshop, Gimp - stecken weit über 100 Mannjahre**) Arbeit. Der Zug ist abgefahren - es gibt natürlich immer noch einfache Grafikprogramme für Amateure, die einfache Grafikprogramme suchen, aber niemand kann und wird Besseres schreiben außer ggf. auf der Basis dieser Programme, außer er hat viel zu viel Zeit und Geld zum Wegwerfen.
Schon Gimp hat trotz vieler, vieler Kontributoren Mühen, auf Neueres wie 16bit-Grafik (genauer: 3x16bit) umzustellen, die Nutzer warten seit vielleicht 10 Jahren auf die Version 3.0, die dieses Kunststück können soll - und das natürlich mit der heutigen sehr beschränkten Hardware. In der Zwischenzeit sind zahlreiche Versionen der 2.x herausgekommen, die viele und große Verbesserungen eingeführt haben wie etwa die Zwischenschaltung von RAWTherapee, aber das ist natürlich nicht das, was erwartet wird - Bildbearbeitung in nativer 3 mal 16bit Farbe, die trotzdem bedienbar ist, am besten weit eleganter als heute bei 3x8Bit Farbe und das natürlich mit 3x16bit Ergebnis.
Wer die Anfänge der Umwandlung von RAW in JPG kennt hat vielleicht eine Ahnung, welch Aufgabe das ist.

Grüße, Laufboden

*) besser: kannte
**) das ist sicher eine krasse Untertreibung

Zuletzt bearbeitet am 31.08.19 21:48

31.08.19 22:23
Rainer 

Administrator

31.08.19 22:23
Rainer 

Administrator

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo zusammen,

ich will gerne wiederholen: Meine gezeigten Test Scanns zielten nur in Richtung Bildschärfe als erstes zu erreichendes Ziel. Wird ein guter akzeptabler Wert erreicht, geht es weiter. Auf optimierte Graustufung habe ich noch nicht geachtet. Dafür kann mir aber die Kamera mit ihren SW-Programmen durchaus helfen. Das bestätigen gerade weitere vollzogene Test Scaas.

Die zeige ich aber besser hier erst dann, wenn meine Tests abgesclossen sind, um hier nicht Beunruhigung auszulösen

Bildbearbeitungsprogramme sind mir übrigens bekannt und in Gebrauch.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Ein Leben ohne Facebook ist möglich.

01.09.19 00:48
Laufboden

nicht registriert

01.09.19 00:48
Laufboden

nicht registriert

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Rainer:
.. Meine gezeigten Test Scanns zielten nur in Richtung Bildschärfe als erstes zu erreichendes Ziel. Wird ein guter akzeptabler Wert erreicht, geht es weiter. Auf optimierte Graustufung habe ich noch nicht geachtet. Dafür kann mir aber die Kamera mit ihren SW-Programmen durchaus helfen. Das bestätigen gerade weitere vollzogene Test Scaas.
Wenn Du auf RAWs setzt, ist Graustufung nicht das große Problem - das ist es allenfalls bei der Abwägung, wie die Graustufung beim JPG (oder den) JPGs aussehen soll (natürlich ist es in jedem Fall günstig, möglichst viele Abstufungen zu erhalten).
Ein erstmal flau aussehendes SW-Bild, das jedoch viele Stufungen enthält, ist für Weiterverarbeitung deutlich besser als eines, da möglichst nahe am beabsichtigten Ergebnis liegt, aber wenig Graustufen aufweist (High-Key, Low-Key etc. sind besser der Bearbeitung vorbehalten). Also: vermeintlich ausgefressene Lichter bzw. scharze Stellen, die aber dicht gestuft sind, können durchaus eine bessere Ausgangsposition bieten. Also: besser den vorhandenen Graubereich erstmal so weit wie möglich aufspreizen. Besonders wichtig ist das, wenn auf 256 Graustufen gesetzt wird wie bei Jpg. Nachträglich verdichten ist besser als nachträglich spreizen.
Rainer:
Bildbearbeitungsprogramme sind mir übrigens bekannt und in Gebrauch.


Grüße, Laufboden

Zuletzt bearbeitet am 01.09.19 00:49

01.09.19 16:03
Laufboden

nicht registriert

01.09.19 16:03
Laufboden

nicht registriert

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Otti,

Sammelott:
Tachchen zusammen,
ei ei einen hab ich noch mit anderer BEA den ich mir nicht verkneifen kann :



Hoffentlich bewirkt das bei Rainer jetzt nicht diesen
das sieht recht stimmig nostalgisch koloriert aus
Erinnert mich an ein zwar professionelles, aber stark farbverändertes und verblichenes 60er-Jahre Farbbild, an dem ich mich seinerzeit abgemüht hatte ...
... mit der Ausnahme, daß die Farbgebung hier natürlicher aussieht

Es ist natürlich an Rainer, wie "natürlich" oder "artifiziell" er die eigenen Bilder gestalten will

Grüße, Laufboden

04.09.19 22:52
Rainer 

Administrator

04.09.19 22:52
Rainer 

Administrator

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo zusammen,

nun der nächste Schritt meiner Testreihe zur Ermittlung der besten Parameter beim Einscanneb von 4,5 x 6 cm SW-Negative (aufgenommen vor Jahrzehnten mit der Mamiya 645J und deren Weitwinkelobjektiv.

Gescannt - wie schon erwähnt - mit der Sony A6000 un déinem Somy-Makro-Objektiv. Ich wollte herausbekommen, welche Blende über das gesamte Bild bezogen die besten Schärfewerte ergibt. Dabei habe ich bis Blende 16 abgeblendet. Bei Blende 5,6 ergab sich die höchste Mittenschärfe, aber die Randbereiche ließen noch deutlich nach.

Tatsächlich brachte Blende 16 auf das Gesamtbil bezogen dei besten Werte, wobei die Mittenschärfe kaum schlecher als Blende 5,6 war.

Ich habe die Bilder hinsichtlich der Graustufung schon mal LEICHT nachbearbeitet, allerdings erfolgen hier weitere Tests. Es hat sich herausgestellt, dass + 2/3 Blendenstufen eine recht brauchbare Abstufung brachte, jedenfalls mehr als neutral. Belichtet wurde mit Multi-Zone (Eine Art Matrixmessung). Ob das aber der beste Weg ist, will ich noch testen.

Nochmals: Ich bin noch bei der Ermittlung der besten Bildschärfe.

Die folgenden Bilder zeigen das Gesamtfoto von 6000 Pixel auf ca 1200 Pixel verkleinert. Die danach folgenden Bilder sind 1:1 Ausschnitte. Das bedeutet, dass das Gesamtbild auf meinem Bildschirm eigentlich 120 cm breit wäre (was Dia-Größe entspricht). Das Ergebnis beurteile ich als gut.

Nochmals: Des Bildrauschen habe ich noch nicht "angegriffen", muß aber sagen, bei der Betrachtung mit dem Mikroskop des Negativs, ist deutlich Korn zu sehen. Das Rauschen der Digitalkamera liegt knapp darunter bis gleich.

Nochmals: Alles in JPG, auch die hier hochgeladenen Fotos (allerdings mit Komprimierungsstufe 0).












p.s. Es ist nicht notwendig auf die JPG-Kachelungsansätze aufmerksam zu machen, ich sehe das auch, aber, wie schon erwähnt, RAW kommt noch, wenn ich die anderen Daten ermittelt habe. Sowie die 1:1 Ansicht auch nur eine Stufe verkleinert wird, ist die Kachelung weg :-)



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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Zuletzt bearbeitet am 04.09.19 22:58

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05.09.19 12:25
Rainer 

Administrator

05.09.19 12:25
Rainer 

Administrator

Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo zusammen, hallo Otti,

ja, sind 1:1 Ausschnitte. Man muss sich hier klar machen dass das Gesamtfoto auch auf dem PC-Bildschirm bei mir eigentlich 120 cm breit wäre. So große habe ich früher niemals Papierabzüge gemacht, die waren so 30 x 40 oder in diesen Dimensionen groß.

In der Praxis für WEB-Seiten würden auch alle diese 1:1-Ausschnitte verkleinert genutzt werden.

So, ich habe jetzt mal das Rauschen "angegriffen", in Kenntnis dass es verlustloses Entrauschen nicht gibt. Ich habe drei Bildbearbeitungsprogramme verwendet und festgestellt, dass alle unterschiedlich wirksam sind und unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Auch Automatiken der Programme erzeugen teilweise merwürdige Effekte. Andere Programme sind bei der manuellen Bearbeitung (bis zu 12 Parameter) gewöhnungsbedürgftig

Hier folgen 4 Fotos, die den vorigen 1:1 Aufnahmen entsprechen, aber eben "entrauscht" wurden. Dabei zeigte sich, je höher der Bildkontrast, desto kräftiger das Grundrauschen.

Durch die bisherigen Versuche kann ich erkennen, dass man je nach jeweiliger Notwendigkeit mehr Schärfe oder mehr "Glattheit" in die Fotos zwingen kann. Ist aber sicher immer ein Kompromiß und Geschmackssache. Das gilt auch für die Grauabstufungen, der Eine mag es so, der Andere so.


Das ist das verkleinerte Original aus dem die folgenden 1:1-Ausschnitte stammen.








Hier ist das Entrauschen schon grenzwertig und erste "Schlammigkeit" zu bemerken.





Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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Zuletzt bearbeitet am 05.09.19 14:02

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05.09.19 12:44
Laufboden

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05.09.19 12:44
Laufboden

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Re: 6 x9, 6 x 6, 4,5 x 6 Negative scannen

Hallo Rainer,

ja, das sieht schon mal ganz gut aus.
Was ich aber nicht ganz verstehe ist, daß Du für die Ermittlung der Parameter auf JPG setzt.
Als einzige Vermutung habe ich "das, was unter jpg funktioniert, liegt bei RAW vermutlich schon irgendwo mitten im sicheren Bereich".

Wie gesagt, nach meiner Erfahrung ist genügend Licht in einer Zusammensetzung nahe an Tageslicht (um 5000°K), in möglichst kurzer Zeit geliefert, wichtiger als alles andere, am besten mittels Mattscheibe/Milchglas gleichmäßig über das Negativ gestreutes Blitzlicht - längere Belichtungszeiten bis etwa 1 Sekunde sind zwar von der Gesamtbearbeitungszeit her irrelevant, Langzeitbelichtungen liefern anscheinend aber mehr Rauschen.

Bei KB-Dias bin ich auf Blende 1:11 als günstigste gekommen, 1:16 erscheint da als Äquivalent für MF-Negative zumindest bei weniger spezialisiertem Objektiv. Optimal wäre ein sehr gutes Vergrößerungsobjektiv - dabei verliert man allerdings die Vorteile automatische Scharfstellung und automatische Korrektur von Verzerrungen. Das erste ist bequem, solange es problemlos funktioniert (es gibt Vorlagen, bei denen es zu Fehleinstellungen kommen kann). Letzteres ist für gute VG-Objektive irrelevant.
Das klassische Szenario für die 1:1-Kopie von MF- und GF-Vorlagen verwendet eher 1:22 - das ist die normale Aufnahmeblende etwa bei Verwendung eines Apo-Ronars oder Apo-Gerogons (deren Offenblende ist 1:9). In Deinem Fall handelt es sich jedoch optisch um eine Verkleinerung, und das stellt deutlich weniger hohe Anforderungen an das Objektiv. 1:16 gibt bei gleicher Beleuchtung mehr Licht in kürzerer Zeit.
Beachten sollte man auch die aus physikalischen Gründen unvermeidbare Randabschattung speziell bei kürzeren Brennweiten - die gibt's bei der ursprünglichen Aufnahme und verstärkt sich natürlich beim Fotografieren des Negativs - es sei denn, man verwendet Korrekturfilter (es gab z.B. Rodagone mit so einem Filter).

Grüße, Laufboden

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