in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Photo Deal" (II, 2023, Seite 18-23 von Hubert E. Heckmann) gibt es einen interessanten Artikel zur ersten Nachkriegs-Minox , die zumeist als Minox A oder Minox II (allerdings teilweise an anders) benannt wird. Dieses Modell hat in Varianten die Besonderheit, dass ein "Film-Objektiv" als 5-Linser verarbeitet wurde. Filmlinse?
Mir bisher auch nicht bekannt (Asche auf mein Haupt): Es gab diesen 5-Linser mit einer der Teillinsen (negativ) direkt am Film aufliegend! Also mit einer planen aber mit Mikroraster ausgestatteten Hinterseite um den Newton-Effekt zu kompensieren.
Es war wohl so, dass diese Teillinse relativ leicht verschmutzte, sodass teilweise eine Demontage-Option vorgesehen wurde. Laut Heckmann fehlt die heute bei einigen Modellen teilweise und bietet in dem Artikel eine Möglichkeit an, zu erkennen, ob diese Teillinse noch vorhanden ist.
Details dazu bitte gegebenenfalls in der Zeitschrift selbst nachzulesen.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
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Re: Man lernt nie aus: Minox A II mit "Film"-Linse!
Hallo Rainer,
danke für den Hinweis auf die Zeitschrift!
Heckmann beschreibt diese Minox A-Variante bereits in seinem Standardwerk Minox - Variationen in 8x11. Habe gerade noch mal nachgeschaut, und zwar auf den Seiten 122/123 (2. Auflage 2004). Dort ist sogar ein Schnitt durch die Minox A mit Filmlinse abgebildet. Im Text findet man auch eine einfache Überprüfung, mit der man feststellen kann, ob noch eine Filmlinse eingebaut ist.
Übrigens belichte ich gerade einen CineStill 50d in meiner Minox A IIIs. Ein erster Vorversuch mit diesem Film in einer Minox EC war bereits sehr erfolgreich im Hinblick auf die Feinkörnigkeit.
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
Re: Man lernt nie aus: Minox A II mit "Film"-Linse!
Hallo Thomas,
ja diese Schnittskizze ist in dem Artikel auch zu sehen. Ich finde diese Teillinse direkt am Film schon recht bemerkenswert und überlege, ob das so auch bei anderen Kameras mal gemacht wurde ...
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Re: Man lernt nie aus: Minox A II mit "Film"-Linse!
Hallo Rainer,
mir ist nicht wirklich klar, wozu diese Linse eigentlich gut sein soll. Soll sie die Bildfehler der übrigen vorderen Linsen so ausgleichen, dass das Abbild genau auf einer Ebene liegt und man auf die Wölbung des Films verzichten kann?
Deine Zeichnung finde ich gut, weil sie das Prinzip der Anordnung zeigt ohne die für die Überlegung unwichtigen Details.
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
Re: Man lernt nie aus: Minox A II mit "Film"-Linse!
Hallo Thomas,
ich halte diese Konzept mit der Filmlinse für eine Sackgasse, auch weil die Berührung Linse mit Film die Gefahr der Newton-Ringe herauf beschwor und auch Staub, der zwischen Film und Linse geraten könnte, Kratzer auf dem Film verursachen kann.
Staub ist ja bei diese feinen kleinen Kamera sowieso ein Problem, Reinigen des Bereichs nicht ganz einfach.
Später ist man ja schließlich auch von der Filmlinse wieder abgekommen.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Re: Man lernt nie aus: Minox A II mit "Film"-Linse!
Hallo Rainer,
ja, man hat ja wohl auch "alle erreichbaren" Kameras mit Filmlinse kostenlos bei Minox wieder umgebaut. In dem erwähnten Buch habe ich jetzt auch noch ein Foto der Filmlinse gefunden (S. 125). Darauf sieht die Oberfläche irgendwie geriffelt aus, als ob man damit die Newton-Ringe vermeiden wollte. Allerdings hat man sich damit vermutlich wieder Staub eingefangen, was dann zu dem von dir erwähnten Reinigungsproblem führt.
Ob Filmlinsen in anderen Nicht-Kleinstbildkameras verwenden fanden, weiß ich nicht. Allerdings müssten die, wenn ich es richtig verstehe, ja immer in der Größe dem Filmformat entsprechen. Das wäre ja schon bei Kleinbild beachtlich groß.
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.