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Filmschneider gebaut
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08.04.20 19:26
Scannerhannes 

BZF-Meister

08.04.20 19:26
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Ein sehr niedrigempfindlicher Film ist dann aber auch kein Garant für gute Fotos. Was kommen wohl bei Blende 3.5 an Verschlußzeiten zustande? Da machst du alles richtig, halten, einatmen, ohne Atempresse den Höhepunkt des Atmens nutzen und Auslösen - und gerade dann setzt sich eine Mücke auf die Kamera und das Bild wird verwackelt ;) .

Was ist denn ein SW Set zum Entwickeln? Früher haben wir den Entwickler unserer Träume in eine Schale gekippt, den Film mit einer Hand an jedem Ende angefasst und wie eine Schaukel immer rauf und runter durch die Flüssigkeit gezogen ;) . Klar hab' ich's mit Atomal 1:100, Neofin und so weiter probiert, aber nach den Etatberatungen im Kabinett ("Du kriegst schon genug Taschengeld von uns") wurde es dann doch Rodinal in unterschiedlicher Verdünnung (nicht für Minoxformat zu empfehlen, glaube ich...). Perfektionisten klauten was Essig aus Mutters Küche, verdünnt für ein Stopp-Bad danach, um die Entwicklungszeit sekundengenau hinzubekommen. Dann ab in das Fixierbad, angerührt mit Natriumthiosulfat, das man in jeder Drogerie bekam, und hinterher 'ne Stunde gewässert.
Gut, DAS war niedrigempfindlicher und/oder orthochromatischer (rot-unempfindlich) und im Raum gab es eine rot oder, für die neumodischen panchromatischen Filme, grün beschichtete schwache Glühbirne ;) .


Hinweise:

  • Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.

  • Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.

  • Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.

  • Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !

  • Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.

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08.04.20 23:22
Georg 

BZF-Meister

08.04.20 23:22
Georg 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Hallo,

ein SW-Set … besteht z.B. aus 5 X ADOX CMS 20 II 135/36 Kleinbildfilm + ADOX Adotech IV für bis zu 6 Kleinbild oder Rollfilme 100 ml Konzentrat. Aus was besteht der Entwickler? Auf der Rückseite von Adotech IV steht nur "Enthält: Hydrochinon <1%"
Weiter steht auf dem Plastikfläschchen Adotech IV: Verdünnung 1+14, das ergibt 1500 ml Entwickler. Pro Film sind das 300 ml bei 5 Filmen.
ISO 12; 23°C; 10 min; jede Min. kippen
ISO 20; 24°C; 11 Min.; alle 2 Min. kippen
ISO 25; 26°C; 11 Min.; alle 2 Min. kippen
Zur Haltbarkeit des Konzentrats finde ich keinen Hinweis.
Bei dem Entwickler Adotech II war das noch etwas anders:
Beim Adotech II sollte man nach der 1. Entnahme von 16,5 ml mit Wasser auffüllen, bei der 2. Entnahme von 20 ml wieder auffüllen, dann 25 ml ..., 33 ml ..., 50 ml … und schließlich 100 ml verdünntes Konzentrat verbrauchen.

Viele Grüße,
Georg

Zuletzt bearbeitet am 08.04.20 23:30

09.04.20 07:09
Scannerhannes 

BZF-Meister

09.04.20 07:09
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Einen Überblick mitsamt einigen Bemerkungen über den Unterschied zwischen Fein- und Feinstkornentwicklern finde ich auf https://www.fotografie-in-schwarz-weiss.de/sw-fotografie/wissen/84-feinkornentwickler.html. Hier wird auch mein vor fast 60 Jahren gewählter Feinstkornentwickler Atomal aufgeführt (vgl. https://www.fotografie-in-schwarz-weiss.de/images/stories/fotografie/wissen/Atomal-aus-Rezeptbuch.pdf).

Mit Deinem genialen Filmschneider ist es aber sicher machbar, einigermaßen wirtschaftlich diverse Filme und Entwickler-Rezepturen auszuprobieren. Wenn sich der ADOX CMS 20 II 135/36 Kleinbildfilm + ADOX Adotech IV als die ideale Lösung erweisen, kannst Du immer noch ein Fünferset kaufen. Ich sehe hier eine Kurve voraus: der erste Versuch geht in die Hose, der zweite führt zu hochgezogenen Augenbrauen "das muss doch noch zu optimieren sein", der dritte zu "das war wohl nix", der vierte zu "schon besser", also da, womit wir Analoglabor-Nostalgiker die nächsten 15 Monate Coronazeit prima rumbringen können, ohne das "Draussen" zu vermissen ;) .

Zuletzt bearbeitet am 09.04.20 07:16

09.04.20 11:03
Willi 

BZF-Meister

09.04.20 11:03
Willi 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Scannerhannes:
Einen Überblick mitsamt einigen Bemerkungen über den Unterschied zwischen Fein- und Feinstkornentwicklern finde ich auf https://www.fotografie-in-schwarz-weiss....entwickler.html. Hier wird auch mein vor fast 60 Jahren gewählter Feinstkornentwickler Atomal aufgeführt.

Hallo Scannerhannes!

Auch ich habe in meiner langen Berufsfotografenlaufbahn bis zum Ende der 1970er Jahre den "Atomal FF" von Agfa gerne im Tank (12 Liter) für die KB- und 120er Filme verwendet. Super Feinkornergebnis bei gutem Kontrastumfang. Vorher (ab 1961) benutzten wir mit guten Ergebnissen den "Fabofin" für die Dosenentwicklung.

Liebe feinkörnige Grüße
Willi

"Altes bewahren - Neues prüfen"

Zuletzt bearbeitet am 09.04.20 11:08

09.04.20 13:59
GeorgK 

BZF-Meister

09.04.20 13:59
GeorgK 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Was ist denn ein SW Set zum Entwickeln?




Das ist ein Set, Hannes wie beschrieben: Das Kit enthält:

- Einen Paterson- Zweifach- Tank mit zwei Filmspiralen für Kleinbild oder Mittelformat
- Ein Thermometer
- Einen Adox 25 ml Messzylinder mit Vormarkierungen für Adonal/Rodinal
- Einen Adox 1000 ml Messbecher mit Vormarkierungen für einen Kleinbild oder Rollfilm
- 100 ml ADONAL/RODINAL Filmentwickler
- 100 ml ADOFIX Fixierer
- 100 ml ADOFLO II Netzmittel
- Einen belichteten Film, um das Einspulen zu üben
- Eine ausführliche, bebilderte, Anleitung in deutscher und englischer Sprache die das S/W Filmentwickeln erklärt

Mit dem Kit können Sie 7 Kleinbild- bzw. 4 Rollfilme entwickeln, danach müssten Sie Chemie nachbestellen.
Die Spirale der Paterson Tanks lässt sich selbstverständlich auch für die
Entwicklung von Rollfilm einstellen.


Grüße aus der Stadt
der Rodgau Monotones

Georg

09.04.20 15:33
Scannerhannes 

BZF-Meister

09.04.20 15:33
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Danke, das ist sowohl eindrucks- als auch sinnvoll. Nur Minox-Filme kann man, glaube ich, damit nicht entwickeln. Wenn ich mich richtig erinnere (Jobo), passt als Mindestmaß ein 16mm Film zwischen die Spulen, wenn sie direkt aufeinander sitzen. Ich sehe im Versteigerungshaus auch einen Tank angeboten, der für 110Pocketfilme eingerichtet werden kann und die haben laut Wikipedia 16mm Breite.

Minox Dosen habe ich allerdings noch nicht mal bei SPUR gefunden. Vielleicht sägt/feilt/schleift (auf dem Bandschleifer) mal einer die Doppelspulen von einem Jobo-Tank zurecht, sodaß man sie für 9mm Filmbreite zusammenspannen oder -kleben kann. Dann ist die Frage, ob nicht belichtete Randpartien an den Spiralen festkleben.
Irgendwo geistern Preise von 200 bis 250 Euro für Minox-Dosen auf Google herum, die es aber längst nicht mehr zu kaufen gibt.

Die Minopan Filme sollen aus APX 25 geschnitten sein ... da hat wohl einer GeorgK's Filmschneider vorweggenommen.

09.04.20 19:46
GeorgK 

BZF-Meister

09.04.20 19:46
GeorgK 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Minox in Filmspule 8 x 11 So geht es:

https://www.youtube.com/watch?v=aVedhx-dznM

Angelehnt an die zu kaufenden Minox Filme (100er ) habe ich den APX 100 genommen.

Da dieser Tank klein ist, denke ich, ist er passend für die 8x11 (9,2 mm Filme)





Grüße aus der Stadt
der Rodgau Monotones

Georg

Zuletzt bearbeitet am 09.04.20 19:56

09.04.20 20:37
Scannerhannes 

BZF-Meister

09.04.20 20:37
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Geil, genau so habe ich es mir vorgestellt. Deine 59-cm-Filme lassen sich bestimmt noch einschieben, sodass die Technik, innen anclipsen und dann elegant durch Drehen der Aufnahme-Doppelspule reinrutschen zu lassen, nicht angewendet werden muss. Die dürfte wegen der geringen Filmbreite bei trotzdem gleich dickem (und damit starren) Film nicht klappen.
Entwicklungsdosen haben ihre Tücken, wie bestimmt viele von Euch jetzt bestätigen können. Es ist so eeeklig, wenn man im Stockfinsteren den Film nicht weiter reinkriegt und hat keine Ahnung, was schief gelaufen ist.
Die Rondinax-Methode (gar keine Spirale, sondern den Film in einer freihängenden Spirale in die Tageslichtdose einziehen und entwickeln) ist schon immer ein Kompromiss gewesen und für die Erprobung des antiken Formats irgendwie unsympathisch.
Sorgen macht mir immer noch, dass mehr als der ganz schmale Rand des belichteten Films in der Haltespirale ankleben könnte. Ein kräftiger Schwung beim Eintauchen in den oder nach Einfüllen des Entwicklers und, genauso wichtig, des Stoppbades (if any) und des Fixierbades könnte sich als nötig erweisen.
Wir warten dann jetzt auf den Erfolgsbericht samt Bildbeispielen :) .

Zuletzt bearbeitet am 09.04.20 20:42

10.04.20 11:35
GeorgK 

BZF-Meister

10.04.20 11:35
GeorgK 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Ja Hannes,

das Stichwort: "Warten"- Jetzt gibt es zur Zeit kein Entwickler Set bei Impex.






Grüße aus der Stadt
der Rodgau Monotones

Georg

10.04.20 18:43
Scannerhannes 

BZF-Meister

10.04.20 18:43
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Filmschneider gebaut

Wofür Set? Das ist nur ein Verkaufstrick für fünf Filme usw.
Du brauchst: 1 Tageslichtdose (die aber nicht bei Tageslicht befüllt werden darf) mit Spiralen, deren Hohlachsen jeweils auf einer Seite auf einen Abstand von den 9mm gekürzt werden können. Werkzeug bsp. eine Puk-Säge, was 80er bis 120er Schleifpapier und eine glatte Unterlage für dasselbe. Oder ein Schwing- oder Bandschleifer, den man umgedreht irgendwo einspannen kann.
Feinkornentwickler + flexible Flasche für den angesetzten Entwickler.
Fixierer + flexible Flasche für den Fixierer.
2 Gefäße zum Anrühren (vergessenes Fixierbad, angetrocknete Tropfen usw. vom letztenmal beieinflusst die Eigenschaften des Entwicklers beim nächstenmal ungünstig ... Am besten 2 Messgefäße mit Skala. 2 Löffel zum Umrühren.
Trichter.
Gute Uhr. Heutzutage gibt es für fast kein Geld sowas wie den Dostmann Timer 38.2010, zählt rauf (Stoppuhr) oder runter (Eieruhr) mit Zifferntasten, ohne extra Tastendrücke. (Sowas gab's auch schon in meinem Gymnasium im Physikraum, war so groß wie ein Kühlschrank und so teuer wie ein Opel Admiral Sechszylinder).
Thermometer, gut. 'ne Entwicklungsdose für 'nen Zwanni kann man schon mal nehmen (möglichst noch dicht wg. Kippen...), aber an dem Laborthermometer soll man nicht sparen.
Der Frau ein paar Wäscheklammern zum Film zwecks Trocknung und unten Beschweren mopsen.
Wenn ich was vergessen habe, sorry. Nach dem 1. Film merkst Du das dann schon ;) .
Und die Filmchen aufbewahren? Keine Ahnung, vielleicht gibt's Pergamintaschen zum Abheften dafür. Keine ganz klaren nehmen, die sind Scheiße - kürzlich habe ich mich geärgert, daß die Filme schon nach 50 Jahren drin festgeklebt waren. Sonst in eine Pulmoll-Dose tun oder sowas.

Zuletzt bearbeitet am 10.04.20 18:45

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