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Re: Rollfilmboxkameras und Liste der Rollfilmboxen
Hallo zusammen,
mal ein Hinweis zur sogenannten „Balda Primula“: Kameras mit der Bezeichnung „Primula“ finden sich immer mal wieder auf Auktionsportalen. Die Platten-, Rollfilm- und Boxkameras sind mit einem ovalen Blechschild mit der Bezeichnung „Primula“ versehen. „Primula“ ist dabei der Markenname des Händlers Julius Busse in Berlin (Gertraudenstr. 22), der neben Uhren, Ketten, Metallwaren, Radios, Plattenspielern, Fahrrädern usw. auch Kameras verkaufte. Die Balda Primula ist eine dieser Händlerkameras von Julius Busse.
Re: Rollfilmboxkameras und Liste der Rollfilmboxen
axel: „Primula“ ist dabei der Markenname des Händlers Julius Busse in Berlin (Gertraudenstr. 22), der neben Uhren, Ketten, Metallwaren, Radios, Plattenspielern, Fahrrädern usw. auch Kameras verkaufte.
Danke für die Info, Axel! In meiner 3x4-Handelsmarkenliste habe ich eine "Primula" 3x4; dahinter verbarg sich eine Merkel Metharette, und zwar mit einem lichtstarken Dialythar 2,7 in Schneckengangfassung; das war schon eine Besonderheit; sie ging für 117 € weg.
Re: Rollfilmboxkameras und Liste der Rollfilmboxen
Hallo zusammen,
noch einmal zur Brillenbox:
Weil die Neugier doch groß war, habe ich mir für kleines Geld eine „Brillenbox“ besorgt. Man sieht der Kamera an, dass sie ausgiebig in Gebrauch gewesen ist. An allen Ecken, teilweise an den Kanten und auch um den Filmtransportknopf herum ist das Leder stark abgeschabt. Der Griff ist samt einer Befestigungsniete verlorengegangen.
Das abgeschabte Leder erlaubt aber auch einen Blick auf sonst verborgene Details: Im Bereich des Filmtransportknopfes ist das Pappgehäuse mit Blech verstärkt. Insgesamt ist die Kamera wirklich „preiswert“ verarbeitet: Es gibt ein hölzernes Basiselement in dem Verschluss, Objektiv, Sucher, Auslöser und der Filmträger befestigt sind. Dieser vordere Kamerateil ist mit einem belederten Pappgehäuse verkleidet, wobei das Pappgehäuse mit sieben Nägeln am Holzelement festgenagelt wurde. Der Filmträger ist mit zwei großen Nägeln im Inneren des Trägers mit dem Holzelement verbunden. Ein Blick hinter die "Brille" gibt dann endgültig Gewissheit: Die „Brillenbox“ wurde von Balda hergestellt, denn es ist deutlich der patentierte Balda-Verschluss zu erkennen.
Von der Innenseite sieht die „Brille“ fast noch lustiger aus:
Der Vollständigkeit halber noch technische Details: Rollfilmboxkamera für 120er Rollfilm, Aufnahmeformat 6x9, Schleuderverschluss (in eine Richtung wirkend), Verschluss für Zeit oder Momentaufnahmen (ca. 1/25 s) über Schieber verstellbar, Meniskuslinse, ein Filmsichtfenster und zwei Brillantsucher (für Hoch- und Querformataufnahmen).
An anderer Stelle wurde schon mal auf das Angebot dieser Boxkamera als „Mono Junior Box“ durch Rudolf Chasté hingewiesen:
Bei diesem Angebot wird auch auf den „Filmschlüssel zum bequemen Einspannen der Filme“ hingewiesen – also auf den Balda-Filmschlüssel. Meine Box ist nicht mit diesem Filmschlüssel ausgestattet, aber wie weiter oben schon mal erwähnt wurde, sind durchaus Brillenboxen mit Filmschlüssel bekannt (https://shootingbrake.blogspot.com/2016/...rd-ca-1933.html). Weiterhin verweist die Anzeige auf eine „Vorrichtung zum Anbringen eines Patentauslösers“. Auch diese Ausstattung ist bei meiner Box nicht vorhanden, jedoch beim o.g. Link zu finden.
Nachdem ich die Linse, die Sucher und den Verschluss ein wenig vom Staub befreit und die Box wieder zusammengesetzt hatte, bekam sie auch noch einen Ersatz für den Tragegriff und so darf sie nun auch bleiben:
Re: Rollfilmboxkameras und Liste der Rollfilmboxen
Hallo in die Runde,
hier ein paar Ergänzungen/Korrekturen für die Boxliste:
1. Ansco: Die Anscoflex II ist zwar bereits gelistet, aber ohne weitere Informationen und Bild; Vorstellung und Bilder sind bereits im Forum: https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=114(Admin: jetzt erfasst)
2. Ernemann Film K:
Die Kamera gibt es lt. Katalog 1925 neben den bereits genannten Formaten (4,5x6, 6x6 und 6x9) auch in den Formaten
6,5 x 11 und 7,25 x 12,5Admin: Beide Formate aufgenommen
Nach der Fusion wurde die Film K als Zeiss Ikon-Modell im Jahr 1927 kurze Zeit auch im Format 5x8 angeboten (s. Katalog 1926 ("Ernemann / jetzt: Zeiss Ikon AG Dresden"). (Admin: jetzt erfasst)
Diese drei Varianten fehlen bislang.
Zur Film K 6x9 (1. Ausführung) heißt es im Kommentar, der Sucher sei "an ungewöhnlicher Position". Der Eindruck täuscht m.E., denn es handelt sich um eine Kamera in horizontaler Bauweise; der Einblick erfolgt ganz regulär von oben, wie man hier sieht: https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=105 Das Vorschaubild in der Boxliste müsste um 90° nach links gedreht werden. (Admin: korrigiert)