Rainer: Pocket-Kassetten. Film 110: ---------------------------
ASA-Erkennung durch entsprechende Kameras möglich.
Hallo, Rainer und Interessierte,
die Kodierung geschah durch einen entweder 2.5 oder 7.5 Millimeter tiefen Ausschnitt ganz rechts unten an der Kassette. Neuere Pocketkameras hatten einen Taster dafür, hier gezeigt an einer Vitoret 110EL:
und hier an einer Minolta Autopak 430 Ex:
.
Damit sollte jeder in der Lage sein, zu erkennen, ob seine Pocketkamera die Kodierung (es gab nur niedrig und hoch, 80 oder 400 ASA) auswerten kann/konnte.
Re: Filmformate für Photokameras: besonderheiten des 110 Films
Hallo zusammen,
angeregt durch den Beitrag von "Tengor" will ich auch nochmal auf die Besonderheiten der ASA-Erkennung bei den 110 Film - Kameras eingehen:
Nur einige 110 Film-Format-Kameras verfügten über ein Filmempfindlichkeits-System zur Erkennung dieser ASA-Zahl. Auch kalibierten die Hersteller zum Teil die Steuerung der Belichtung unterschiedlich bei Erkennung des Filmtyps. Von Agfa wird gesagt, daß es "falsch" markierte Filme höherer Empfindlichkeit gab.
Auch werden zuweilen unterschiedliche Angaben gemacht, welche konkreten ASA-Werte bei Filmerkennung angenommen wurden. Ich habe in Anleitungen Streuungen von 80-200 und 320-400 ASA gesehen.
Obwohl farbiges Negativmaterial einen gewissen Belichtungsspielraum hatte, konnte es insbesondere bei 110-Kameras ohne Film-ASA-Erkennung zu Unter / Überbelichtungen bei der Entwicklung geben.
Sogar meine Agfa Optima Pocket 6000 Sensor hatte KEINE ASA-Erkennung.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Aus Negativ wurde Positiv. Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten. Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber (und) sinnvoll.
Rainer:Sogar meine Agfa Optima Pocket 6000 Sensor hatte KEINE ASA-Erkennung.
Die ist von 1975. Ab wann gab es eigentlich höherempfindliche Pocketfilme? Ich dachte immer, die 80-100 ASA Filme hatten zu ihrer Zeit die zumutbare Körnigkeit ausgereizt. Das Minox-System (8x11mm) hing auch nicht von der Fähigkeit der Industrie ab, kleine Gehäuse und kurzbrennweitige Linsen zu produzieren, sonden entscheidend von den feinkörnigen Entwicklern, und die Firma Minox forcierte Labore, die ihre Filme einer entsprechenden Entwicklung unterzogen.
jedenfalls hatte die Rollei A110 ab 1975 die automatische ASA-Umschaltung. So gehe ich von der Einführung auch ungefähr von diesem Zeiraum aus. Meiner Erinnerung nach habe ich den 400 ASA Film erstmals 1976 verwendet.
Ich war aber von der Körnigkeit nicht so begeistert und bin bei ca 100 - 200 ASA geblieben.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Rainer:Ich war aber von der Körnigkeit nicht so begeistert und bin bei ca 100 - 200 ASA geblieben.
Die grobkörnige Entwicklung in der Einheitssuppe haben meiner Erinnerung nach viele Leute den Großlaboren damals übelgenommen. Es ging auch anders, Tipps zu guten Laboren haben Ende der 90er in de.rec.photographie die Runde gemacht.
Re: Filmformate für Photokameras. 110 Pocket - Format. Nachtrag
Hallo zusammen,
die Pocketfilme im 13 x 17 mm Format gab es als Farbnegativ-, Schwarzweiss- Negativ-Filme. Weiter gab es auch DIA-Filme (Farbe und SW). Din Werte von 18 über 22 bis 27 Din gab es im Angebot. Filmlängen 12 , 20 und 24 Bilder, hauptsächlich wurden 24 Bilder-Filme genutzt. Einige Filmpatronen hatten Markierungen für die Din-Zahl, aber nicht alle Kameras konnten darauf reagieren, sodaß es zu Fehlbelichtungen kam, die allerdings zumeist in den Entwicklungslaboren kompensiert werden konnten.
Das Pocket-Filmformat kam von Kodak 1972 auf den Markt.
Um 2012 gab es nochmals Lomo-Pocket-Filme.
Man sagt, das Format ist für Papierbildgrößen bis 13 x 18 cm geeignet gewesen. Ich selbst habe DIA-Vorführungen (Pradovit) gesehen mit Bildbreiten um 70 cm, die noch ganz gut aussahen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Re: Filmformate für Photokameras. Pocket-Film für Pentacon K16
Hallo zusammen,
in der ehemaligen DDR wurde z.B. für die Pocket-Kamera Pentacon K16 ein Spezialfilm angeboten, der zwar das Pocket-Kasseten-Format nutze, aber zusätzlich in der Mitte des Filmstreifens (zwischen den Bildern) eine Perforation hatte. Damit war ein Schiebegreifer in der Lage, den Film zusätzlich weiter zu transportieren.
Es gab wohl diese Filmtypen: ORWO NP-20 und ORWO Color-Negativfilm NC 20.
Der Sinn dieser Strategie ist mir unklar, wurde so so dieser Film inkompatibel zum "echten" Pocket-Film, wie er weltweit verwendet wurde.
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noch eine Ergänzung zu den 110-Filmen des Pocket-Formats:
Es hat wohl, obwohl die meisten Pocket-110-Kameras keine DIN / ASA - Erkennung hatten, es doch bald Filme mit unterschiedlichen DIN-Werten gab. Grob unterteilt in:
64 bis 200 ASA, 320 bis 400 ASA.
Die Labore versuchten die leichten Fehlbelichtungen bei falscher ASA-Zahl eines Films auszugleichen, das gelang nicht immer.
Ich halte diese schlechte Reaktionsmöglichkeit vieler Pocketkameras auf unterschiedliche Filmpfindlichkeiten für einen schweren "Geburtsfehler" des 110 Pocket Formats. - War der Film sowieso schon durch das (bezogen auf das kleine Filmformats) grenzwertig, kam die erwähnte ASA-Problematik noch hinzu.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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