vielen Dank für Eure feinen eingescannten Kontaktkopien. Subjektiv hatte ich beim Blick vom Kölner Dom den Eindruck höchster Schärfe. Als ich aber dann 2 Bäume in etwa gleicher Größe auf dieser Kontaktkopie und auf der von Heikos Schiffs-Foto nebeneinander gestellt habe, war ich mir plötzlich gar nicht mehr so sicher.
Ich habe das zum Anlass genommen, die 6x6-Kontaktkopien in den heimischen Fotoalben mit der Lupe auf Details zu sichten. Also entweder war 1957 der Film schlechter, oder das Aufnahme-Objektiv, oder die Qualität des Labors. Auf ca. 13 Jahre später erstellten 9x9-Abzügen (gleiche Kamera, die Nettel, auch Agfa-Film normal empfindlich) sind dann wieder wesentlich mehr Details zu erkennen. (auch wieder Bäume, etwa gleicher Anteil am Negativ)
die unterschiedlichen Qualitäten können verschiedene Ursachen haben. Da wäre die Laborarbeit ( damals oft im Fotoladen selbst). Auch die scheinbaren Kontaktkopieren wurden tatsächlich auch nicht selten im Labor 1:1 mit Vergrößerern hergestellt, weil es schneller ging. So wie ein Vergrößerer für 1:1 im Spiel war, kamen weitere Fehlermöglichkeiten hinzu. Dann ging nicht selten auch das Kontakt-Kopieren suboptimal aus. Auch waren oft schon die Negative weniger gut. Schlechte Entwicklersubstanzen, Kameraobjektive, Entfernungseinstellungen, Belichtungszeiten, Verwackeln, usw.
Auch bei den Fotos von meinem Vater waren Ausreisser dabei. Ich habe ja nur die gezeigten Fotos verwendet, die waren auch teilweise unscharf durch Fehlbedienung.
So habe auch schon grottenschlechte 1:1 Kopien gesehen. Was will ich damit sagen? Es gibt gute und schlechte 1:1 Kopieren über die Jahrzehnte.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Re: Kindermann "Amato" und "Amatoflex" S/W-Kontaktkopierer
Jetzt ist auch der oben erwähnte Kindermann "Amatoflex"-Kontaktkopierer (bis zum Format 6x9) eingetroffen, und ich ergänze das Gerät hier noch. Es hat ein Ganzmetallgehäuse. Wenn das Gerät angeschlossen ist, brennt kontinuierlich eine Gelblampe. Betätigt man den Drücker rechts, geht die weiße Kopierleuchte (Röhre) an, die man so lange leuchten lässt, wie es für das Negativ erforderlich ist. Der Klemm-Mechanismus ist sehr fest und drückt Negativ und Fotopapier wirklich völlig plan auf die Glasscheibe.