mein Fehler benimmt sich anscheinend leicht anders:
Die Kamera löst nur aus, wenn zuvor die Doppelbelichtungssperre *** ((C)) (neben dem Filmtransportknopf) ((B)) eingedrückt war. Das geht dann genau einmal, dann blockiert der Auslöser wieder.
Auch das simulierte Mitdrehen während der Filmtransport-Knopfbewegung des Perforationszylinders ((D)) hilft nicht. Man kann allerdings immer direkt den wirklichen Auslöser ((A)) an der Objektiveinheit vorn auslösen.
Der Perforationszylinder ((D)) will sich auch nicht beim Filmtransport simuliert mitdrehen, auch das Bildzählwerk bewegt sich nicht.
*** = korrigiert
Soviel erstmal zu meiner Fehlerbeschreibung.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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C ist eine Doppelbelichtungssperre. Wenn Du die eindrückst auch ohne den Film zu transportieren kannst Du nach dem Spannen des Verschlusses wieder auslösen. Eine Anleitung findest Du bei butkus.
------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
habe das mal gelesen, sieht also so aus, dass bei mir der Film-Weitertransport nicht richtig arbeitet, die Spindel, wo der Film aufgewickelt wird, dreht sich richtig, hat aber wohl keine Fertig-Erkennung, denn die soll ja eigentlich vom zwangsweise mitlaufenden Perforations-Drehzylinder erledigt werden. Dieser Zylinder blockiert bei mir.
Löse ich die Doppelbelichtungssperre (also nicht die Rückspulsperre, die gibt es nicht), kann ich normal ordnungsgemäß auslösen.
Das ist aber wohl nicht Euer Fehlerbild?
Bei der Belca Beltica ist die Mechanik eigentlich gleich (Balda ---> Belca in DDR geworden) und funktioniert problemlos
Wichtige Erweiterung: Balda Baldinette Hilfe benötigt
ja, die Bedienung der Beltica/Baldinette erfordert noch echte Männer, die nie aufgeben. Wollt Ihr was zum Lachen haben? Derzeit wird ein Konvolut von sechs Kameras für 25 Ocken in der Bucht angeboten, mit einer Beltica (Tessar) dabei. Sie wird wie folgt beschrieben: "Beltica Belca Dresden - Funktion fraglich, eher defekt (Funktionsweise der Kamera ist uns aber auch nicht ganz schlüssig)" .
Tips: Das User Manual runterladen (Suchworte butkus + beltica). SEHR WICHTIG! Es gibt von Butkus.org ZWEI Bedienungsanleitungen. Die englische enthält die Anleitung für Prontor und Compur Verschlüsse und hat z.B. keine Erwähnung des Knopfes auf der Unterseite neben dem Filmtransportknopf. Der Rückspulknopf hat dort auch kein geriffelter Zylinderform, sondern einen ausklappbaren Anfasser. Für, glaube ich, die bisher in diesem Thread vorkommenden Beltica und möglicherweise auch noch die spätere Baldinette ist die deutsche Bedienungsanleitung "belca_beltica-ger.pdf (https://butkus.org/chinon/belca/beltica/beltica.htm) zutreffend. Sie zeigt auch endlich den Cludor-Verschluß, benennt den silbernen Knopf auf der Unterseite als "Sicherungsvorrichtung für den Filmtransport" und schreibt dazu: "Der Filmtransport wird durch die automatische Sicherungssperre jeweils nach genau einer Bildlänge angehalten. Man gewöhne sich aber von vornherein an, sofort nach jeder Aufnahme den Sperrknopf (14) zu drücken und den Film mittels des Filmtransportknopfes (1) weiterzudrehen". Aha! Dieser Hinweis wird oft im Internet als dümmliche Erinnerung zitiert mit dem Unterton, dass die Leute so blöd seien, zu vergessen, daß sie den Film noch nicht weitergedreht haben und sich tunlichst eine korrekte Arbeitsweise angewöhnen sollen. Das ist aber die Gefahr bei Rollfilmkameras ohne Doppelbelichtungssperre. Wir sind es inzwischen gewöhnt, den Schnellschalthebel bei einer Kleinbildkamera zu betätigen und dabei wird der Film weitertransportiert, der Verschluß automatisch gespannt und der Auslösehebel freigegeben. Die 70 Jahre alte Konstruktion der Beltica ist noch nicht so weit. Man dreht den Film weiter bis zum Stopp und dann geht garnichts mehr, bis man der Kamera durch Drücken des Knopfes für die "Sicherungssperre" mitteilt, daß man den Film vorgeschoben hat und gleich den Verschluß spannen sowie eine weitere Aufnahme machen wird. Ferner wird in dieser Anleitung kein Selbstauslöser für den Cludor-Verschluß erwähnt. Bei der englischen Anleitung für die Prontor- und Compurverschlüsse gibt es für den Selbstauslöser den Hebel "V" auf der Unterseite des Verschlusses, der fehlt hier. Meine Angabe, daß man den Selbstauslöser einschaltet, indem man den Spannhebel noch weiter zieht, als zum bloßen Spannen des Verschlusses, war also falsch und muss eine andere Kamera betroffen haben. Sorry, Andreas.
habe das mal gelesen, sieht also so aus, dass bei mir der Film-Weitertransport nicht richtig arbeitet, die Spindel, wo der Film aufgewickelt wird, dreht sich richtig, hat aber wohl keine Fertig-Erkennung, denn die soll ja eigentlich vom zwangsweise mitlaufenden Perforations-Drehzylinder erledigt werden. Dieser Zylinder blockiert bei mir.
Löse ich die Doppelbelichtungssperre (also nicht die Rückspulsperre, die gibt es nicht), kann ich normal ordnungsgemäß auslösen.
Das ist aber wohl nicht Euer Fehlerbild?
Hallo Rainer,
mein Fehlerbild sieht ein wenig anders aus. Spannt man den Selbstauslöser ist der Verschluß blockiert. Hannes hatte den Tip mit etwas über den Widerstand hinaus den Verschlußspannhebel bewegen gegeben. Funktioniert aber auch nicht. Macht nichts, so ein hübsches Kerlchen bin ich auch nicht (mehr), dass ich mich auf meinen Fotos sehen möchte
Hast Du es schon mal mit einem Testfilm versucht?
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
Meines Wissens ist vor dem Rückspulen der Filmtransportknopf nach oben zu ziehen. Hab's noch nicht durchexerziert, es liegt immer noch der erste Probefilm in der Kamera.
Ich nehme an, das weisst Du längst. Aber vielleicht nicht jeder, der irgendwann die Archive googlet, um die Geheimnisse der Baldinette/Beltica zu lösen.
ja das Herausziehen des Filmtransportdrehknopfes ist auch eine Art Rückspulsperre, da man ja nur gezogen den Rückspuldrehknopf auf der anderen Seite der Kamera wirksam bedienen kann.
Ich habe mit meinem Selbstauslöser kein Problem, aber man merkt schon auch beim Verschluß das langsamere Ablaufen, klingt alles nach leichter Verharzung. Irgendwie werde ich bei meiner Baldinette den Verdacht nicht los, dass das Klemmen auch von Verharzung kommen könnte ...
Test-Filme habe ich nicht aufgenommen, wie bei vielen Kameras meiner Sammlung auch nicht.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Rainer: man merkt schon auch beim Verschluß das langsamere Ablaufen, klingt alles nach leichter Verharzung.
Bei der jüngeren Beltica mit Cludor-Verschluß habe ich mich heute wieder mal am Verschlußgeräusch erfreut. Die ganze Sekunde als auch die Zehntel schnurrten, für mein Gehör, in der exakten Zeit ab. Das ist das Schöne an ostdeutschen als auch russischen Kameras - auch die gehobenen haben noch die nostalgischen Bauformen z.B. mit Balgen, aber die Verschlüsse gehen wie neu.
Ja, ich weiß, die Verschlußkonstruktionen ostdeutscher Kameras mussten angeblich die westdeutschen Patente z.B. von Compur umgehen und diese seien angeblich soo viel besser (hängt mit den Zeiten, die der Verschluß zum Öffnen und Schließen braucht, zusammen - die westdeutschen sollen augenblicklich offen sein, die ostdeutschen kämpften damit, daß sie beim Aufgehen und Schließen lahmer seien und die angegebenen Verschlußzeiten seien frisiert, indem die Zeiten der Teil-Bedeckung in fiktiv kürzere umgerechnet seien). Ist mir egal, diese Kameras funktionieren im Idealfall noch nach 70 Jahren wie neue und für die ganzen tollen Compur etc. muss man erstmal einen Hunni oder mehr für eine Überholung abdrücken. Abgesehen davon, daß beim Renommierfabrikat Agfa die Balgen nach zwanzig Jahren rissig sind und abbröckeln und bei antiken Kameras noch nach einem halben Jahrhundert und mehr lichtdicht sind.
Bei mir sind es übrigens erst in allerletzterZeit (so ab Lebensalter 60) Testfilme. Die meisten Kameras, die ich vorgestellt habe, sind in Benutzung gewesen, und viele Beispielaufnahmen stammen aus der Zeit, als die Kameras am Markt waren.
offenbar habe ich mich mit "Testfilm" mißverständlich ausgedrückt. Um Kameras auf ihre mechanische Funktionsfähigkei zu testen benutze ich einen Film unbekannten Alters und Zustands, der vor einiger Zeit einer angekauften Kamera beilag. Besonders beim Test von Kameras die nur bei eingelegtem Film den Verschluß spannen hat er sich schon oft als hilfreich erwiesen.
Eine Anleitung für die Baldinette ist hier zu finden:
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