seit heute habe ich eine ziemlich mißhandelte Balda Baldinette im Bestand (als defekt eingekauft). Dass irgend ein "Künstler" die Verschlußeinheit verdreht hat war ziemlich schnell klar. Warum der Auslösehebel so massiv verbogen wurde wird wohl immer (s)ein Geheimnis bleiben. Im Netz habe ich schon einige hilfreiche Fotos gefunden, wie die Konstruktion ursprünglich von den Balda Werken gedacht war. Was mir noch fehlt sind Detailaunahmen von der Übertragung Auslösehebel im Klappdeckel auf den Verschlußhebel. Wird dieser, nach hoffentlich erfolgreicher Zurückbiegung, nur in den Mitnehmer im Auslösehebel eingehakt oder fehlt da evtl. noch ein Teil. Wer so eine Baldinette hat und mir ein paar Detailaufnahmen zukommen lassen könnte, das würde mir sehr weiterhelfen.
Anbei ein paar Bilder des Grauens
fehlt hier noch ein Übertragungsteil?
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
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So, der Verschluß ist ausgebaut und der Auslösehebel erst einmal grob gerichtet. Erfreulicherweise löst der Verschluß auch aus. Da man den Mechanismus im Deckel nun besser sehen kann noch einmal die Frage, ob da vielleicht ein Teil fehlt?
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
also bei der Beltica (Vorgängerin in der Konstruktion) sieht der Weg der Auslösung so aus: Erstes Bild. Ich habe die Kamera aufgeklappt und gucke schräg von unten rein. Man orientiere sich an der Blendenskala. Der Blickvektor führt über die "1" (bedeutet: Blende ist eins zu ) . Da siehst du bei dem "C" von "Cludor" den verchromten Taster, der betätigt werden will. Betätigt wird er durch einen einzigen, riesigen Dreh-Hebel, der sich um einen Niet weit hinten dreht. Der Niet sitzt in der Klappe, die im geschlossenen Zustand das Objektiv schützt. Sie ist auf dem Makrofoto sehr auffällig. Niet, Drehhebel und übrigens ein Rest von schwarzem Lack mit Kratzspuren, wo man den Chrom unter dem Lack sieht, sind auch auf Deinem Bild CIMG0141.JPG genau so zu sehen.
Der Dreh-Hebel ist auf meinem Bild fast genau von vorne fotografiert und perspektivisch sehr stark verkürzt. Er mag in Wirklichkeit zwei Zentimeter hoch sein und von dem Niet bis er rechtwinklig nach oben geht, drei Zentimeter. Man erkennt auf dem Foto so eine Riffelung, Zweck unbekannt, die mir mit bloßem Auge all die Jahre nicht aufgefallen ist. So, dieser kompliziert geformte Drehhebel schubst also den Taster am Verschluß. Aber wer dreht den Drehhebel um den Niet? Des Rätsels Lösung, von dem Auslöseknopf oben auf der Kamera stößt eine Stange nach unten. Auf dem Kopf der Stange sitzt unten ein verchromtes Blechteil und drückt auf das kurze (hintere) Ende des Drehhebels. Man sieht das Blechteil hinter den Buchstaben "UD" des Schriftzuges " Cludor".
und etwas mehr von rechts fotografiert:
Bitte bei diesem Foto beachten: mit dem Auge von dem "C" der Prägung "Cludor" nach unten gehen. Sehr auffällig der Niet, um den sich der Auslösehebel dreht. Dann kommt die ebenfalls auffällige Riffelung, die auf den Betrachter zuläuft. Links daneben ist weiß eine Feder zu sehen. Dann macht der Hebel einen Knick nach oben ca. in Richtung "elf Uhr", hat auch dort so einen Kopf ähnlich wie der obere Teil des Buchstabens "Z" und drückt auf den Auslösehebel am Verschlußgehäuse. (Dieser Teil des Hebels war mal schwarz lackiert und es ist irgendwie eine Spur verkratzt, sodaß das Chrom drunter vorkommt. Deswegen sieht der nach oben zeigende Teil auf dem Foto spitz aus, aber wenn man genau hinguckt, hat er eine gleichbleibende rechteckige Breite).
Bilder: Sony Ericsson K750i
Im nächsten Posting kommt noch ein Anblick aus einer anderen Perspektive.
AWR59:Wird dieser, nach hoffentlich erfolgreicher Zurückbiegung, nur in den Mitnehmer im Auslösehebel eingehakt oder fehlt da evtl. noch ein Teil.
Hi, da gibt's nix einzuhaken, jedenfalls nicht bei meiner Beltica mit Cludor Verschluß. Der Taster an der Objektiv/Verschluß-Einheit wird von dem "Kopf" (dem oberen Balken des Buchstaben "Z") von außen her in Richtung Objektivzentrum gedrückt. Natürlich muß der Verschluß vorher manuell gespannt worden sein. Irgendwo mag dann noch eine Doppelbelichtungssperre dazwischenfunken. Den weiteren Komplizierungen bin ich gar nicht erst nachgegangen. Es ist beileibe nicht so, daß der Knopf des Gehäuseauslösers einfach auf die Betätigungsstange von der Gehäuseober- zur Gehäuseunterseite aufgeschraubt ist, sondern da ist oben noch irgendwas dazwischen. Und warum da so ein komplziert aussehendes Teil, das verchromte, unten an besagter Betätigungsstange zur Übertragung auf den Drehhebel dran ist, weiß ich auch nicht. Vielleicht zur Feinjustierung in der Montage.
Operation geglückt. Der Tip von Hannes und der Blick auf die Beltica (und auch ein bißchen Nachdenken) haben letztendlich zum Erfolg geführt. Durch die Biegeaktionen hat zwar die Optik (wenn man mit der Lupe hinguckt) etwas gelitten, aber die Kamera funktioniert wieder. Dass der Selbstauslöser streikt fällt da nicht besonders ins Gewicht. Eine schöne alte Kamera mit Gebrauchsspuren, und somit mit Charakter, vor der Mülltonne gerettet.
Alle Fotos mit der CASIO Exilim EX-Z40 aufgenommen
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
den gleichen "Spaß" hatte ich vorhin auch. Selbstauslöser ausprobiert, Verschluß streikt. Nicht druckreife Flüche ausgestoßen, immer wieder den Auslösehebel bewegt und irgendwann hat sich das *******ding bewegt. Fazit: Finger weg von der Ausgeburt der Hölle
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
*Brüll* Ich hatte dann, wenn ich mich recht erinnere, den Spannhebel mit etwas Gewalt wieder in die Normalstellung gedrückt und den Selbstauslöser nie wieder betätigt.
huch, ich sehe gerade, ich habe die Baldinette auch und siehe da, die lässt sich auch nicht auslösen trotz gespanntem Verschluß. Sehe ich mir nachher auch mal genauer an.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
bei meiner, die nach dem Kauf einwandfrei gelaufen war, habe ich 1 Negativ geopfert und es mal probiert - auch hier löste der Verschluß nicht aus. (Wie dumm - ich hätte bloß das Objektiv zuhalten müssen. Die Beltica hat offenbar keine Doppelbelichtungssperre). Ich stellte dann fest, daß der verchromte Taster an der Objektiv/Verschluß-Einheit (wie erinnerlich, hinter dem "C" der Gravur "Cludore" zu finden), weiter außen, also auf die Spreize zu, stand, als der Kopf (der "Z" Oberteil) des Drehhebels. Dieser muss aber den Taster nach innen, auf die Linse zu, drücken. Ein dosierter Druck mit dem Finger reichte aber aus, den Kopf des Drehhebels wieder auf die richtige Seite des Tasters am Objektiv zu bringen. Der Drehhebel und der Taster an der Objektiv/Verschluß-Einheit überlappten sich bei nicht gedrücktem Gehäuseauslöser vielleicht nur einen Zehntel Millimeter, daher konnte ich den Dreh-Hebel bzw. seinen "Z" Kopf um die Kante bewegen und auf die andere Seite bringen. Problem erstmal gelöst.
Um eine Wiederholung des Problems zu vermeiden, bog ich nach Spannen, Auslösen und Auslöser halten den "Z" Kopf ein wenig in Richtung Objektiv, also von der Spreize an dieser Seite ein Jota weiter weg. Das ging, ohne daß dabei der Niet herausriß - das Material des Drehhebels ist sehr weich. Dadurch geriet ich aber in Schwierigkeiten, denn die Kamera ließ sich jetzt nicht mehr schließen. Also wieder ein Stück in die vorige Form zurückbiegen. War nicht genug - der Taster an der Objektiv/Verschluß-Einheit hatte nicht genug Platz zum Zurückspringen und der Verschluß blieb offen. Also noch ein wenig weiter gebogen, wie er vorher war, bis sich der Verschluß schloß und auch die Kamera zugemacht werden konnte. Jetzt überlappt sich der Taster und der Kopf des Drehhebels vielleicht einen Viertel oder halben Millimeter und sowohl der Verschlußhebel hat genug Platz zum Schließen, als auch die Klappe geht zu.
Eijeijei, ist das eine diffizile Mechanik. Im Laufe der Jahrzehnte müssen sich irgend welche Gelenke, vielleicht der Niet, der als Achse dient, durch Verschleiß um Zehntel Millimeter verändert haben oder der Kameradeckel hat sich unmerklich im Sub-Millimeterbereich verzogen und das hat gereicht, den Fehler zu verursachen. Man muss bedenken, daß der Deckel mit der Power und dem Geräusch eines Luftgewehrs aufgeht, wenn man den rechten Knopf auf der Gehäuseoberseite drückt. Die Federn der Spreizen üben ganz schöne Kräfte aus.