Hallo ich benötige mal etwas Schwarmwissen , Ich vermute mal es könnte eine Hüttig Lioyd Kamera sein , aber der Compure Verschluss deutet mehr auf ein Deckel München Compound (1906) hin ? Danke schon mal.
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sieht mir auch wie eine Hüttig Lioyd aus. Das Objektiv verrät über sich ein Bauzeitraum zwischen 1905 und 1914 hin, da Schulze & Billerbeck Berlin-Potsdam genannt wird. Das Modell Deiner Kamera such ich derzeit in meinen Unterlagen, vielleicht finde ich was ...
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Rainer, Danke für dein Tipp. Leider sind keinerlei Hinweise auf der Kamera zu finden , typisch war dieser Stern am Sucher oben . Der Compure Verschluss ist entweder auf Kundenwunsch von (Hüttig) verbaut wurden ? Hüttig und LIoyd hat später ihre Compure Verschlüsse auch gelabelt. Naja wie auch immer , ich vermute die Kamera ist direkt so auf Kundenwunsch gefertigt worden. Der Verschluss sieht nicht aus wie nachträglich eingebaut . Nach etwas Compure Pflege habe ich sogar den hängenden Zentralverschluss wieder gängig bekommen . Eine Frage , bekommt man noch passende Mattscheiben für den 9x12 Platteneinschub? Die ist leider bei der Kamera zerstört. Dann noch eine Frage , bekommt man die Belederung mit einer Art Lederfarbe wieder aufgefrischt ?
Zur Lederpflege gibt es diverse Ansichten und Strategien:
Wenn es nur um Lederpflege geht, also nicht um Reinigung oder Färbung, habe ich zumindest mit sparsamen Gebrauch von Ballistol Lederpflege brauchbare Erfahrungen gemacht. Allerdings würde ich immer erst eine Kleinprobe an einer nicht so sichtbaren Stelle machen, gilt auch für dieses Produkt:
Es gibt aber auch Lederpflemittel, die keine Farbveränderung hervorrufen, wie z.B. Sonax Lederpflege (aber nur nach genauer Kenntnis der empfohlenen Anwendung nutzen).
Es sollte vermeiden werden, dass ein Glanz aufgetragen wird.
Rein formal: Anwendungen von Lederpflege auf eigene Gefahr.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Ihre These, Müller könnte neben den Export Deutscher Kameras in den Osten, auch Importe Russischer Kameras nach Deutschland getätigt haben, finde ich höchst interessant. Gibt es denn einen Experten für Russische Plattenkameras, der unsere "Unbekannten" identifizieren könnte?
Gruss
Freier-Sascha
Ich bin kein Falter Experte aber besitze ein Büchlein
Russische Kameras Kesarnow 1930 bis 1990
dort sind aufgeführt und ich schreibe einfach ab
Fotokor I um 1935 anlehnung an Balda Nizza oder Voigtländer VAG Moskwa 2 um 1938 Nachbau der Zeiss Super Ikonta II 531/2 Moskwa 5 wie vor jedoch um 1950 6x6 Turist
ich möchte noch einmal auf den nicht mehr ganz vollständig vorhandenen Anfang dieses Threads zurückkommen. Bei den „Erikas“ und „Ediths“ von Beier ist da einiges durcheinandergeraten. Dabei ist die Unterscheidung eigentlich ganz einfach: Edith = einfacher Auszug ohne Bodentrieb und Erika = einfacher Auszug mit Bodentrieb (siehe dazu die beigefügten Bilder).
Die Unterscheidung zwischen Edith I und Edith II bzw. zwischen Erika I und Erika II ist da unter Umständen schon schwieriger. Generell kann man sagen, dass eine Kamera mit Metallgehäuse immer die Variante „II“ ist. Es wurden jedoch anfangs auch bei beiden (Edith und Erika) die Varianten „II“ mit Holzgehäuse gebaut. Die Unterscheidung ist dabei nicht immer ganz eindeutig, aber als Hinweis kann gelten: Edith I = Granitolbalgen + Laufboden aus Blech, Edith II = Lederbalgen + Laufboden aus Aluminium, Erika I = schmale Laufschiene + ohne Rahmensucher und Visier, Erika II = breite Laufschiene + Rahmensucher und Visier.
meine Laufbodenkamera ist von Ernemann, aber habe dazu keine Angaben um welches Modell sich dabei handelt. Das Internet zeigt viele Ernemann's, auch viele Varianten. So eine, wie meine, konnte ich nicht finden. Wenn ich meinte, jetzt bin ich fündig geworden, dann zeigte sich doch noch nach einer genauen Prüfung eine Abweichung. Wie ich so hier im Forum lesen konnte, kommen werkseitige Serienproduktionen als auch kundenspezifische Umbauten in Betracht. Vielleicht ist an Hand der Bilder und der Seriennummern der Typ und das Herstellungsjahr zu bestimmen. Ich bin mir sicher, dass das keine einfache Recherche ist. Die geballte Kompetenz hier im Forum, gibt mir Hoffnung meine Neugierde zu stillen. Meinen alten Herrn kann ich leider nicht mehr dazu befragen. Natürlich würde ich Nachfragen, soweit möglich, beantworten. Es würde mich schon freuen, wenn sich auch nur teilweise Erkenntnisse auf täten. Herzlichen Dank. Herzliche Grüße aus München Manfred
Beschreibung: Ernemann ? S/N 1122259 von ? meine Laufbodenkamera Objektiv Doppel Anastigmat Eurynar 1:4,5 f= 13,5 cm Georg Rodenstock München S/N 356 128 Verschluss Compur F. Deckel München S/N 505795 ZDM 1-1/200 sec Blende 4,5 - 36 D.R. P. 258 646 3 Segmente Vergleichsmuster HEAG VII 9 x 12 Ausführung B Beschreibung von Fotoapparate Meier S/N 1121014 von 1923 - 1924 Vergleichsmuster angeführt, weil da die Seriennummer von meinem Teil nahe ist. S/N 1122259 von ?
Blechgehäuse schwarz beledert, rückwärtige Mattscheibe, faltbare Sichtblende für Mattscheibe, Faltenbalg mit zusätzl. Arretierung rechts und links, Entfernungseinstellung über Objektiv- Schlitten(Laufboden) mit Skala links, Entfernungseinstellung am Auszug: 2, 2,5, 3, 4, 6, 10, 20 und Unendlich schwenkbarer Brillantsucher mittig mit noch gefüllter Libelle, links von der Schlittenführung ist die Arretierung für den doppelten Auszug, die Einstellung für den Auszug erfolgt von der rechten Seite, außerdem ist das Objektiv nach oben, unten, rechts und links verstellbar großes Ew Ernemann Logo auf dem Laufboden
das ist m.E. ein unproblematischer Fall: Die Kamera ist eindeutig als Heag VII zu identifizieren; das ist an der Standarte, den Balgenspannern usw. zu erkennen. Bezüglich des Gehäuses entspricht die Kamera der Abbildung im Ernemann-Katalog 1925, S. 31.
Auch die Seriennummer passt dazu, sie liegt in dem Bereich, für den das Jahr 1924 anzusetzen ist; ich habe kürzlich an anderer Stelle ein paar Nummern zusammengetragen, s. hier: https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...4&thread=64 Die Modellbezeichnung Heag VII müsste übrigens irgendwo auf dem Laufboden stehen.
Die Heag VII wurde in diversen Objektiv-Verschluss-Kombinationen angeboten; wie der Katalogausschnitt zeigt, waren das zumeist aber Ernemann- oder Zeiss-Objektive in Chronos- (später Cronos-) Verschlüssen. Ein Rodenstockobjektiv in Compur scheint daher zunächst ungewöhnlich. Der Compur selbst ist dabei weniger störend als das Fremdobjektiv jenseits des Zeiss-Imperiums.
Aber auch dafür gibt es Erklärungen:
– Kameragehäuse konnten ohne Objektiv/Verschluss bestellt werden, sodass der Kunde vorhandene Objektive/Verschlüsse weiterverwenden konnte. – Verschluss/Objektiv können später getauscht worden sein, beispielsweise weil man ein lichtstärkeres Objektiv oder einen besseren Verschluss haben wollte oder weil der ursprüngliche defekt war.
das ging aber fix, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Da sieht man wieder, das Kompetenz durchaus im Forum jeder Zeit abrufbar ist. Herzlichen Dank. Wie darf ich nun die Objektiv-Verschluss-Kombinationen bewerten? War das zu dieser Zeit eine Aufwertung oder nur ein Ersatz für ein andere Kombination. Beides wird wohl nicht gleichzeitig kaputt gegangen sein. Es sei den durch eine äußere Gewalteinwirkung durch einen Sturz oder dergleichen. Die Firmen Deckel und Rodenstock waren zu der Zeit in München tätig. Wie auch immer, wird die Kamera mir weiterhin viel Freude bereiten, zumal sie nun auf 100 Jahre zurück blicken kann. Sie ist ja noch in einem nahe zu tadellosem Zustand. Funktionalität ist nach einer Zuwendung, meinerseits, wieder gegeben. Mit einem Rollfilmadapter habe ich auch schonmal fotografiert. Die Typenbezeichnung ist fast ein Zungenbrecher. Ich interpretiere das HEAG mal für Heinrich Ernemann Aktiengesellschaft ? Nochmals vielen Dank. Herzliche Grüße aus dem verschneiten München