heute kaum noch denkbar: Offenes Feuer durch Abbrennen von Magnesium, etc im Wohnzimmer. Dabei entstand auch mehr oder weniger Rauch, Partikel der Leuchtmasse konnte unkontrolliert "versprüht" werden.
Trotzdem war Blitzpulver lange Jahre das Mittel der Wahl in geschlossenen Räumen oder sonstiger Dunkelheit in etwas Momentaufnahmen zu machen. Das Blitzpulver brannte zumeist unter einer Sekunde Dauer ab. Das bedeutete aber, dass der Fotograf den Verschluss seiner Kamera länger geöffnet halten musste, um sicherzustellen, dass das Blitzpulver innerhalb der manuell gewählten Offenzeit des Verschlusses abbrannte.
Das wiederum erforderte die Einweisung der abzulichtenden Personen für kurze Zeit unbeweglich zu sein, um Verwacklungen zu reduzieren.
Welche Geräte waren üblich?
1) Blitzgeräte mit Zündplätzchen. Dabei konnte mit einen Blasebalg aus Gummi und Schlauchleitung ein Stift dazu verwendet werden, ein ein geeignet auf das Abbrennblech gelegtes Zündblättchen zum "Knallen" gebracht werden. Dieser Knall mit Minifeuer zündete dann das eigentliche Blitzpulver auf der Abbrennpfanne
2) Blitzgeräte mit Feuerstein (ähnlich wie bei alten Benzinfeuerzeugen. Auch hier wurde (wie bei (1) ) über Auslösebalg und Schlauchleitung eine Zündstein angerieben, sodass Funken entstanden, die dann das Blitzpulver in der Abbrennpfanne zündeten.
3) Es gab auch Blitzbeutel, aus denen eine Lunte herausragte. Der Beutel wurde an einen Stativständer gehangen und die Lunte angezündet. Nach kurzer Zeit brannte dann das Blitzpulver ab.
Es gab auch weitere Verfahren.
zu links 1: Pulverblitzgerät mit Auslöser. Dieser gibt einen Aufziehmotor frei, der kräftig einen Feuerstein anreibt und zur Zündung des Blitzpulvers führt.
zu rechts 2: Pulverblitzgerät mit Gummiball-Auslöser. Dadurch wird ein Schlagstift auf ein Zündblättchen schägt. Dadurch wird das Blitzpulver gezündet.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Re: Blitzlicht in den frühen Jahren der Fotografie
Hallo, mittlerweile hab ich alle drei Varianten, das Pulver hab ich ja schon gezeigt , mit dem Waffengesetz bin ich mir nicht so sicher, zumindest das bloße Zünden sollte kein Problem sein, im Prinzip ist es ja nichts anderes als Feuerwerk, das Herstellen von Blitzpulver ist wieder ne andere Geschichte. Aber wie an anderer Stelle schon gesagt, noch hab ich es nicht versucht, mir Schwebt ein Foto vor bei dem ich jemanden mit einem Blitz ( Variante 1) und einer entsprechenden Kamera ablichte.
Re: Blitzlicht in den frühen Jahren der Fotografie
Michael-J.:mit dem Waffengesetz bin ich mir nicht so sicher, zumindest das bloße Zünden sollte kein Problem sein, im Prinzip ist es ja nichts anderes als Feuerwerk, das Herstellen von Blitzpulver ist wieder ne andere Geschichte.
Hallo, Michael,
das wäre dann wohl Punkt 1.3.4 auf der Seite https://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/anlage_2.html
Re: Blitzlicht in den frühen Jahren der Fotografie
Hallo, heisst man muss sorge tragen das kein Brand entstehen kann, ist eine Frage der Auslegung, sonst wären sogar Sternspritzer und ähnliches verboten, aber um ehrlich zu sein, das "echte" Pulver würde ich eher im kleinen Versuch benutzen. Für Foros würde ich eher eine weniger helle dafür länger brennende Variante benutzen, wie römische Lichter z.B. in jedem Falle sollte man das Leuten mit entsprechenden Kentnissen überlassen... Laboranten zum Bleistift
Re: Blitzlicht in den frühen Jahren der Fotografie
Moin, Michael! Natürlich war mein Verweis auf das Waffengesetz, genau wie bei den Vorpostern, nicht ganz ernst zu nehmen. Es würde mir aber schon reichen - und da bin ich wieder ganz bei Dir - , wenn man für eventuelle Brand- oder gar Personenschäden aufkommen muss, die bei so einer "Steinzeit-Blendgranate" eintreten könnten. Schon die Anwendungsart, dass zu portraitierende Menschen im Dunkeln sitzen müssen, Kameraverschluß in "T"-Stellung, und den Blitz dann voll in die aufgerissenen Augen kriegen, kommt mir nicht sehr gesund vor. Das Waffengesetz stellt aber nicht auf die mehr oder weniger verantwortliche Anwendung einer möglichen Waffe ab, sondern ob die in den Katalog gehört. Da mussten Autofahrer schon mal Strafe zahlen, weil sie ein Cuttermesser für den Sicherheitsgurt mit fünf Zentimetern Klingenlänge griffbereit im Wagen hatten - weil einhändig zu öffnen.
Re: Blitzlicht in den frühen Jahren der Fotografie
Hallo, schon klar :-), wie gesagt ich habe ja auch nicht vor das für ein Bild zu verwenden, das währe auch Belichtungsmäßig ziehmlich schwierig. Zerbröseltes Röhmisches licht, oder ähnliches sind da viel besser. Und wenn ich im Stillen Kämmerlein auf feuerfester Unterlage mal teste ob das Pulver noch brennt, werde ich wohl keine Probleme bekommen :-). Das Waffengesetz ist beim durchlesen ganz klar in Anwaltsdeutsch geschrieben, für mich überkompliziert und mit einem witzigen kleinen Fehler
Zitieren:1.3.8 Gegenstände, die nach ihrer Beschaffenheit und Handhabung dazu bestimmt sind, durch Drosseln die Gesundheit zu schädigen (z. B. Nun-Chakus);
Die Teile sind, soweit ich weil, nicht zum Würgen gedacht.
Re: Blitzlicht in den frühen Jahren der Fotografie
Moin, Michael! Immer interessiert an Mordinstrumenten vom BMW bis zum Trebuchet von Warwick Castle habe ich's mal gegooglet: https://de.wikipedia.org/wiki/Nunchaku#W%C3%BCrgen :)