Neugierde und der geringe Preis waren der Auslöser für meinen Kauf. Und natürlich war ich auch von ihrem Aussehen fasziniert. Wobei ich gar nicht wirklich sagen kann, ob ich sie nun hübsch oder hässlich finde. Sie hat eben einen ganz besonderen Look, entstanden aus Kopien von Vorkriegsleicas.
Schaut man durch die Seiten des bekannten Internetauktionshauses, findet man eine Menge dieser und weiterer Kameras aus russischer Produktion zu interessanten Preisen. Gerade in Osteuropa kann man gut erhaltene Exemplare für verhältnismässig wenig Geld erwerben. Meine Zorki 4K stammt z. B. aus Bulgarien.
Ich will Euch hier nicht langweilen mit Detailangaben über die Entwicklungsgeschichte und die verschiedenen Modelle der Zorki-Reihe. Das können andere viel besser als ich und haben es auch schon ausführlich im Netz getan. Allein hier im Forum weiß sicher der eine oder andere eine Menge mehr über diese und ähnliche Kameras als ich, der ich gerade mal eine davon und diese auch erst seit kurzer Zeit mein Eigen nennen darf.
So beschränke ich mich auf ein paar wichtige Eckdaten und gebe Euch lieber meinen subjektiven Eindruck wieder.
Die Zorki 4K ist die Weiterentwicklung der Zorki 4, der sie bis auf wenige Details entspricht. Der Schnellaufzugshebel für den Film macht dabei den Hauptunterschied aus. Sie ist nicht gerade klein für eine Meßsucherkamera. Ich besitze ausgewachsene Spiegelrefexkameras, die zierlicher sind.
Diese Kamera liegt gut in der Hand und fühlt sich wertig an. Obwohl sie insgesamt auf den ersten Blick einen robusten Eindruck macht, ist die Mechanik leider ziemlich empfindlich. Stellt man die Zeiten ein, bevor man den Film weitertransportiert hat, hat man nicht lange Spass daran, heisst es. Das sei die Achillesferse dieser und weiterer Russenkameras, wie ich vielerorts im Netz zu lesen fand.
Vom Verkäufer wurde meine Zorki als neuwertig angepriesen und auch auf den Bildern sah sie gut aus. Die Kamera kam rund eine Woche nach dem Kauf sorgfältig verpackt mit der Post. Es gab wirklich keinen Grund zum Meckern. Sie stammt aus dem Jahre 1976, wie ich aus den ersten beiden Ziffern der Produktnummer ersehen konnte und trotz des Alters wirkt sie wie neu. Kein Staub oder Belag im Sucher, kein Kratzer oder sonstiges Anzeichen dafür, dass sie jemals benutzt wurde.
Hier mit einem Jupiter 8 - 50/2 Objektiv aus dem Jahre 1963 samt Step Up Ring und UV Filter
Zum Grössenvergleich zusammen mit einer Olympus XA. An der Zorki dabei ein Industar 50/3.5 von 1975, ebenfalls mit Step Up Ring, diesmal aber mit Skylight Filter
Abmessungen und Gewicht des Gehäuses: 33mm x 67mm, 519g.
Tiefe und Mehrgewicht der Kamera werden durch das verwendete Objektiv bestimmt.
Zuletzt bearbeitet am 18.09.15 17:48
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18.09.15 18:28
Sammelott
nicht registriert
18.09.15 18:28
Sammelott
nicht registriert
Re: Noch eine "Russenleica" - Zorki 4K
Hallo Peter, die sieht wahrlich neuwertig aus! Nebenbei bemerkt-auf die Seriennummern kann man sich nicht eigentlich verlassen. Die sind ja auf der Rückseite der Oberkappe eingraviert und die läßt sich auswechseln,soll heißen- es gibt auch Gehäuse die mit Oberkappe einer anderen,besser erhaltenen Zorki,aufgemotzt wurden(ich mein jetzt nicht Deine). beste Grüße und viel Spaß mit dem "Brikett"-OTTI PS. Den überaus nützlichen Dioptrinausgleich hättest Du noch erwähnen können.......
Sammelott:Hallo Peter, die sieht wahrlich neuwertig aus! Nebenbei bemerkt-auf die Seriennummern kann man sich nicht eigentlich verlassen. Die sind ja auf der Rückseite der Oberkappe eingraviert und die läßt sich auswechseln,soll heißen- es gibt auch Gehäuse die mit Oberkappe einer anderen,besser erhaltenen Zorki,aufgemotzt wurden(ich mein jetzt nicht Deine). beste Grüße und viel Spaß mit dem "Brikett"-OTTI PS. Den überaus nützlichen Dioptrinausgleich hättest Du noch erwähnen können.......
Hallo Otti,
ja danke! Unehrliche Leute gibt es überall. Nachdem ich mir die kratzerfreien Schraubenköpfe angesehen hatte, entschloss ich mich zu glauben, dass daran noch nicht herummontiert wurde.
Der Ursprungstext war etwa doppelt so lang. Ich hab dann ungefähr die Hälfte raus genommen, als ich merkte, dass der Text nicht im ganzen angenommen wurde. Das mit dem Dioptrinausgleich hatte ich dort ebenfalls in einem Nebensatz erwähnt.
erst einmal Glueckwunsch zum Erwerb. Ich würde die Kamera vom Aussehen her durchaus als interessant und gelungen bewerten wollen.
Mich würden ja dann Erfahrungen mit der Bildqualität interessieren. Man hört ja über die Objektive durchaus widersprechende Aussagen.
Hallo Rainer,
danke dafür! Ja, ich beginne, mich an ihr Aussehen zu gewöhnen. Sie ist jetzt geladen mit einem Kodak Ektar 100 Farbnegativfilm und wartet auf trockeneres Wetter (wir haben seit etwa einer Woche mehr oder weniger Regenwetter). Dann kann sie zeigen, was sie kann und ob diese (meine) russischen Optiken etwas taugen. Nachdem, was ich gelesen habe, braucht man wohl auch ein wenig Glück dabei. Wenn die Bilder fertig sind, werde ich hier ein paar davon zeigen. Das kann aber noch etwas dauern.
Klar, die Neugierde auf die Bildqualität, die man mit der Kombination moderne Filme und Industar/Jupiter Objektive erzielen kann ist auch bei mir sehr gross. Deshalb möchte ich auch alle anderen Zorki-Fotografen hier im Forum dazu ermuntern, an dieser Stelle mal Beispielbilder zu präsentieren, sofern vorhanden.
Ein schönes Wochenende Dir und allen anderen Mitgliedern erstmal
Peter
19.09.15 14:33
Sammelott
nicht registriert
19.09.15 14:33
Sammelott
nicht registriert
Re: Noch eine "Russenleica" - Zorki 4K
Hallo im Forum, noch ein Nachtrag zur Zorki 4K: Die Zorki 4K unterscheidet sich in der Technik von der Zorki 4 nur durch den nun vorhandenen Schnellspannhebel. Nur "Erbsenzähler" führen als Änderungen noch anders gelagerte Schräubchen und solche winzigen Details als Unterschied an. Rein technisch besteht nur dieser eine Unterschied. Gruß-OTTI
Zuletzt bearbeitet am 19.09.15 14:34
06.10.15 18:52
Sammelott
nicht registriert
06.10.15 18:52
Sammelott
nicht registriert
Re: Noch eine "Russenleica" - Zorki 4K
Nordlicht:
Rainer:Hallo Peter,
Mich würden ja dann Erfahrungen mit der Bildqualität interessieren. Man hört ja über die Objektive durchaus widersprechende Aussagen.
Peter
Grüße Euch Beide, hab mir einen M39 auf M42 Gewindeadapter gegönnt um meine M-39 Optiken mal mit der Sony Alpha testen zu können. Das klappt auch vorzüglich,einzig das Industar 3.5/50,um das es hier ja auch geht,läßt sich nicht fokussieren. An der Zorki ohne Problem,an der Sony Alpha überhaupt nicht. Kann an dieser mit dem Objektiv nur"starre" Makros machen von denen ich hier mal Beispielfotos präsentiere. Wem die Augen übergehen sollten kann sich an abgebildeten Augentropfen(für meine blinde Hündin) laben.....
Hallo Otti, Rainer und alle anderen Russenoptikinteressierten,
das sieht doch schon mal sehr gut aus soweit. Auch interessant die Augentropfen. Habe nämlich selbst gelegentlich entsprechende Probleme mit den Augen.
Gerade ist ein Film von mir zum Service, den ich durch ein Jupiter 8 belichtet habe. Sobald ich die Aufnahmen habe, werd auch ich hier mal was einstellen zum einschätzen.
Grüsse
Peter
07.10.15 16:54
Sammelott
nicht registriert
07.10.15 16:54
Sammelott
nicht registriert
Re: Noch eine "Russenleica" - Zorki 4K
Grüße Euch im Forum, die "Makros" mit dem Industar 3.5/50 wurden von mir mit einem sogenannten M39 LTM (Leica Thread Mount),welches ein Auflagemaß von 28,8mm hat, gemacht. Das war auch der Grund warum ich damit,unter zuhilfenahme des M-39 Gewindeadapters,überhaupt nicht fokussieren konnte,an der Sony Alpha. Hab aber noch ein Industar 3.5/50 an meiner Zenit 3M gefunden. Dieses hat ein wesentlich höheres Auflagemaß von 45,5mm und wird deshalb auch als M-39ZM bezeichnet. Hier nun ein paar Fotos damit von heute, die beiden ersten mit Offenblende 3.5:
PS. Es ist übrigens nicht so einfach manuell mit der Mattscheibe der Sony-Alpha zu fokussieren da übliche Einstellhilfen,wie z.B. bei analogen SLRs, fehlen........