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Mode-Thema seit den Neunziger Jahren: Bokeh
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09.01.13 06:52
Rainer 

Administrator

09.01.13 06:52
Rainer 

Administrator

Mode-Thema seit den Neunziger Jahren: Bokeh

Hallo zusammen,

kaum ein anderer Begriff als "Bokeh" (aus dem Japanischen "unscharf") hat in den letzten Jahrzehnten soviel "Unruhe" unter Hobbyphotographen, aber auch unter Fachleuten erzeugt.

Ebenfalls kaum ein anderer Begriff scheint soviel Subjektivität als Beurteilungsqualität in sich zu bergen.

Kurze Begriffsbestimmung:
Objektive können eigentlich nur auf exakt der Fokus-Ebene scharf zeichnen und Motivpunkte auch in etwa als Punkte darstellen. Punktförmige Motivteile vor und hinter der Fokus-Ebene werden NICHT punktförmig abgebildet. Dabei ist es generell so, dass Objektive mit kurzen Brennweiten eine höhere Schärfentiefe aufbringen, der Bokeh-Effekt als geringer (störend?) ausfällt.

Jetzt kommt die Subjektivität mit ins Spiel. Empfindet der eine Photograph einen eher sechseckigen Zerstreuungskreis als übel kann gerade der andere Photograph diese Form als angenehm empfinden. Je nach Betrachter kann ein Bokeh als gut oder eben auch als schlecht beurteilt werden. Im Allgemeinen wird aber wohl eine weniger auffällige Zerstreuungskreis-Form von Motivpunkten als anstrebenswert empfunden.

Neben der Brennweite im Verhältnis zur Bildebene spielt für das Bokeh die Form der Blende und der Objektiv-Typ (Zoom, Weitwinkel, Tele, Kurzform (optisch verkürzte Brennweiten), Langform, Linsenzahl, Lichtstärke) eine Rolle. Gerade die Form der Blende (es gibt ja nicht nur Irisblenden mit 5-9 Lamellen, sondern auch keilförmige Wischblenden, usw) spielt eine wesentliche Rolle. Dann ist noch wichtig, ob man mit offener und weit geschlossener Blende arbeitet. Das Bokeh vor und hinter der Fokusebene kann unterschiedlich ausfallen.

In Abhängigkeit der im Vorabsatz genannte Einflüsse entstehen stark unterschiedliche Zerstreuungsformen von punktförmigen Motivteilen vor und hinter der Fokusebene. So kann z.B. ein Spiegelobjektiv ringförmige Zersteuungskreise bilden.


Fragt man 10 Photographen, wie sie das Bokeh eines gegebenen Photos beurteilen, kann es sein, dass man auch 10 unterschiedliche Einschätzungen bekommt.

Das alles ist ein Grund, warum ich (als Nutzer hauptsächlich kleiner Kamera-Bildformate) mich weniger mit dem Begriff "Bokeh" befasse. Ich respektiere natürlich aber auch eher strenger Bokeh-Beurteilungen.


Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Zuletzt bearbeitet am 09.01.13 06:56


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09.01.13 15:35
gewa13 

BZF-Meister

09.01.13 15:35
gewa13 

BZF-Meister

Re: Mode-Thema seit den Neunziger Jahren: Bokeh

Hallo Rainer, das Thema Bokeh finde ich sehr interessant, auvh wenn es subjektiv und kaum meßbar ist. Ich will mich damit in Zukunft noch mehr beschäftigen. Das für mich schönste Bokeh habe ich bids jertzt beim Zuiko 3,5/50mm Makro gehabt. das "fürchterlichste" Bokeh" beim Vivitar Series 1 1,9/28, einige sagten davon beköme man Augenkrebs.

Gruß Gerhard

11.01.13 07:55
Rainer 

Administrator

11.01.13 07:55
Rainer 

Administrator

Re: Mode-Thema seit den Neunziger Jahren: Bokeh

Hallo Gerhard,

ich denke auch ein interessantes Thema. Mir ist früher immer schon aufgefallen, dass z.B. die Blendenform bei Reflexionen im Bild mit "Miniabbildungen" im Bild die Blendenform sozusagen verriet. Ist zwar nicht direkt das Bokeh, aber ein ähnlicher Effekt.

Die Fujifilm X10 z.B. hatte ja wohl mit dem Kreisscheibenproblem auch einen etwas verdrehten Bokeh-Effekt. Nur dass hier nicht originale Objekte im Motiv sogar in der Schärfezone auftauchten.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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